Die Folge über Alltagsrassismus in der Politik
Shownotes
Eine junge Frau, die in Deutschland geboren wurde, (aufgrund ihrer Hautfarbe) aber häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird, trifft sich mit einer nicht mehr ganz so, aber immer noch jungen Frau aus Italien, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und ebenso häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird. Das Ergebnis? Witzige und gleichzeitig tiefe Gespräche über Identität, Heimat, Rassismus und Gesellschaft, die zur Diskussion anregen und vielleicht Verständnis wecken. Bei „Die Farbe der Nation“ wird direkt und ungefiltert über die Dinge geredet die uns interessieren und bewegen. Dabei haben wir das Glück in zwei ganz besonderen Ländern zu Leben: Bayern und Sachsen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vielleicht haben sie mehr gemeinsam, als man denkt.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Wir sind auch
00:00:00: ein Kulturzentrum,
00:00:01: deswegen machen wir regelmäßig Veranstaltungen.
00:00:06: Genau, und jetzt
00:00:08: freue
00:00:08: ich mich sehr,
00:00:10: unser Podium
00:00:12: heute hier begrüßen zu dürfen.
00:00:14: Ich freue mich sehr, dass der Podcast Die Farbe der Nation heute das erste Mal live hier bei uns im Belvedi Monaco zu Gast ist.
00:00:23: Hört mal rein in den Podcast,
00:00:26: es ist empfehlenswert, sehr persönlich, kritisch und Themen behandeln, die, wie ich glaube, all diejenigen da normalerweise betreffen.
00:00:36: Der Vodkast
00:00:37: hat schon öfters das Thema Alltagsfrasismus behandelt.
00:00:40: Heute stellten die unsere Gäste die Frage nach dem Alltagsfrasismus in der Politik.
00:00:46: Danke,
00:00:46: Cameron Romano, Sarah Washi
00:00:48: und Benjamin Ajay, dass ihr hier seid.
00:00:50: Und ich übergebe das Wort an euch.
00:00:52: Danke.
00:00:52: Danke.
00:00:52: Kataklisi,
00:01:01: Luke und alle von Belvedi Monaco, die dieses Abend überhaupt ermöglicht haben.
00:01:06: Wir freuen uns aus der Seite der getragene Stiftung und ich gehe davon auch aus der anderen Kiste und dann vor dem, dass hier da sein können.
00:01:15: Zuerst eine Frage an die Publikum.
00:01:17: Wer hat schon ein Live-Podcast gesehen oder gehört?
00:01:24: Okay, wunderbar.
00:01:25: Das ist sehr schön, weil es ist auch unsere erste Mal, das heißt, wir lernen zusammen.
00:01:31: Wunderbar.
00:01:32: Ja, jetzt wird ein bisschen komisch für diejenige, die uns noch nicht gehört haben.
00:01:38: Also, ja, genau, eine Frage noch an die Publikum.
00:01:40: Wer hat schon mal eine Folge von die Farbe-Denation gehört?
00:01:45: Okay, hat leider gut.
00:01:47: Also, für alle andere wird jetzt ein bisschen komisch.
00:01:50: Ich hoffe, auch lustig.
00:01:51: Ja, mach mit.
00:01:56: Und Servus.
00:01:57: Aus zwei Freischatten zusammen.
00:02:02: Ich bin Sarah, hundert Prozent Deutsch, vielleicht auch ein bisschen, fünfzig Prozent sudanesisch und Studentin aus Sachsen.
00:02:09: Und ich bin Carmen, die hundert Prozent italienische, aber auch fünfundzwanzig Prozent deutschen Bildungsreferentin der Petra Kelle Stiftung.
00:02:16: Und ihr seid bei dem Podcast Die Farbe der Nation gelandet.
00:02:21: Es klingt nicht weniger kitschy, wenn wir das vor anderen Leuten sagen.
00:02:26: Bitte schön.
00:02:27: Genau.
00:02:27: Und jetzt kommt unser richtiges Intro.
00:02:30: Also was machen wir hier?
00:02:32: Hier reden wir über komplizierte Themen wie Alltagslassismus, Identität, Heimat und Integration mit einer gewissen Ironie und ganz direkt.
00:02:39: Weil schon viele das diese Themen betrachten, aber eher über die Integration der anderen Reden, also mit ihrer eigenen Erfahrung.
00:02:45: Wir möchten die Perspektiven von Menschen mit Migrationshintergrund zeigen und äußern.
00:02:49: In einigen Folgen werden wir über unsere eigenen Erfahrungen reden und bei anderen über die Fragen der anderen.
00:02:58: So folgt uns in diese ewige Diskussion.
00:03:00: Und jetzt?
00:03:01: Wangeräusche.
00:03:08: Heute hört hier unsere erste Liveaufnahme aus München im Café von Belvedi Monaco.
00:03:14: Wir sind schon sehr aufgeregt, um gespannt zu sehen, wie unsere heutiges Gespräche sich entwickeln wird über Alltagsrassismus in der Politik.
00:03:23: Vielen Dank noch mal an Belvedi Monaco für die gute Zusammenarbeit und die internationalen Wochen gegen Rassismus, in dessen Rahmen unsere Fernschaltung heute stattfindet.
00:03:32: Apropos international im Wochen gegen Rassismus.
00:03:35: Genau, wir wollten das noch mal ansprechen, was passiert ist in Neuseeland.
00:03:39: Um neunundvierzig Menschen mussten ihr leben lassen.
00:03:42: Und genau, wir konnten es jetzt nicht unangesprochen lassen.
00:03:46: Und nochmal auf die Demo hinweisen, die am einundzwanzigsten März ist.
00:03:50: Ja.
00:03:51: Fängt achtzehn Uhr an.
00:03:53: Genau.
00:03:53: Und am Modensplatz für den.
00:03:55: Genau, Freier gibt's dort.
00:03:58: Und im Internet kann man sich auch noch mal erkundigen, es wäre ...
00:04:01: Wichtig, genau.
00:04:02: Genau, das ist eine Demo gegen Rassismus für die Zusammenhalte, die auch innerhalb der internationalen Wochen gegen Rassismus stattfindet.
00:04:09: Genau, heute für die Leute, die da uns später vielleicht nächste Woche zu hören werden, wir das anders als normal, weil wir eben die Möglichkeit haben, ein längeres Gespräch durchzuführen, wir die voll gern ein bisschen länger dauern als normaler... Aber umso spannender, dass endlich unsere Zuhörer nennen und Zuhörer mal live uns Fragen stellen dürfen.
00:04:29: Also jetzt legen wir richtig los.
00:04:32: Ja.
00:04:33: Okay.
00:04:35: Hallöchen!
00:04:43: Hallo!
00:04:43: Servus, genau.
00:04:44: Ja, ich hatte gefügt, dass es nicht immer funktioniert wie Hallo Springfield oder so was.
00:04:50: Wunderbar.
00:04:50: Jetzt kommt den hochwertigen Podcast-Inhalte, wo wir etwas ansprechen, die eigentlich man sehen sollte.
00:04:58: Ich habe euch schon die Frage gestellt, wer schon mal eine Folge von uns gehört hat, ungefähr die Elfte hat sich gemeldet.
00:05:05: Das finde ich schon cool.
00:05:07: Und jetzt kommt aber eine blöde Frage, der aber inhaltlich passt.
00:05:11: Also, stay with
00:05:12: me.
00:05:13: Wer hat hier im Raum einen Migrationshintergrund?
00:05:16: Okay, das ist interessant.
00:05:20: Das ist vielleicht ein bisschen überrepresentativ, aber mittlerweile, ist es, dass der Bevölkerung in Bayern hat einen Migrationshintergrund.
00:05:31: Während diese Zahl einfach zehnfach niedriger bis zum zwei Komma fünf Prozent schrümpft, wenn wir die Zahlen der Landtagsabgeordnete im bayerischen Parlament schauen.
00:05:41: Es gibt momentan nur fünf Personen mit Migrationshintergrund.
00:05:45: Einer davon sitzt mit uns auf dem Podium.
00:05:48: Und die ersten, alle ersten Personen mit Migrationshintergrund würden in der vergangenen Legislatur, also in den Jahr hier in den letzten Jahr, gewählte.
00:05:56: Und aus dieser Tatsache ist unsere Diskussion heute entstanden.
00:06:01: Bevor wir mit Bayern uns beschäftigen, wir haben diese Gelegenheit, auch mit jemand aus einem anderen Bundesland zu reden.
00:06:08: Migranten extra.
00:06:12: Die Situation ist in anderen Bundesländern nicht so ganz besser.
00:06:16: Wie sieht es in Sachsen aus?
00:06:18: Nicht besser.
00:06:21: Genau, da sind es sieben, zwei Prozent Migrationshintergrund in der Bevölkerung.
00:06:27: Und ... Keiner im Landtag gehabt, aber war dieses Jahr dabei.
00:06:33: Wirklich, aber so wird's weniger.
00:06:36: Oder vielleicht jemand, der AfD, wer weiß.
00:06:38: Gut, ja.
00:06:39: Wir haben uns, also ich und Sarah, haben wir uns schon vorgestellt.
00:06:44: Eine dritte Person sitzt mit uns auf dem Podium.
00:06:46: Und jetzt kommen wir zu unseren Gast, endlich.
00:06:49: Benjaminer Jay, Landtagsabgeordnete seit Oktober, von Gang in das Jahres, von Bündnis Neunzig, die Grünen.
00:06:55: Herzlich willkommen.
00:07:02: Benny, könntest du dich kurz zuerst vorstellen?
00:07:06: Also, welchen Beruf hattest du vor deinem Antrieb im Landtag?
00:07:10: Und mit welchen Themen beschäftigst du dich oder wofür bist du zuständig?
00:07:15: für welche Themen?
00:07:15: Weil ich und Sarah hatten wir da schon thematisiert.
00:07:19: Wir sind mehr als unsere Migrationsinterrund.
00:07:22: Wir haben andere Interesse.
00:07:24: Und es wäre interessant, das mal zuerst zu erfahren.
00:07:27: Danke.
00:07:27: Ja, erstmal
00:07:28: danke für die
00:07:28: Einladung, also ich finde es auch toll hier, das ist auch mein erster Popcast, langen Popcast.
00:07:33: Ich bin auch ganz gespannt, wie das heute noch so abläuft.
00:07:36: Genau,
00:07:36: ich bin jetzt in dem Landtag gewählt worden, ich bin in den letzten Jahren im Jahr, habe, wie man sieht, einen Migrationshintergrund, mein Vater kommt aus Ghana.
00:07:44: Mein Mutter ist aus Nordrhein-Westfalen, also auch aus für bayerische Verhältnisse mit anderen.
00:07:51: Aber wie die SZ gesagt oder im Artikel geschrieben hat, ich bin am Tegernsee geboren, also oberweirischer, wie es fast nicht gibt.
00:08:00: Und das fand ich wirklich schön,
00:08:02: dass es
00:08:02: mich auch so in der SZ geschwanden hat, weil das natürlich vom Selbstgefühl, also ich fühle mich halt auch wie in Bayern, das ist halt so.
00:08:11: Ich bin
00:08:12: Mathematiker und Informatiker von Studium Herb, dann auch im Konzert,
00:08:15: den gearbeitet.
00:08:17: und bin dann jetzt, als ich eigentlich so richtig durchstarten wollte, im Beruf dann plötzlich im Landtag gelandet.
00:08:24: Was aber auch nicht schlecht ist, weil ich eigentlich gesagt habe, gut, ich mache mal das mal anders, weil leider viele Migrantinnen und Migranten, die im Parlament oder auch in der Politik, in Parteien aktiv sind, sagen, okay, da mache ich das Thema Migrationspolitik, weil ich bin ja Migrantin.
00:08:41: Ich habe gedacht, ja, ich
00:08:42: mache es anders.
00:08:43: Ich bin Fachmann für Informatik, also mache ich auch die Tatpolitik.
00:08:48: Weil es halt schon irgendwie ... Man wird immer angesprochen, ach, du hast Migrationshintergrund, ach, du machst auch Migrationspolitik.
00:08:53: Nein, mach ich nicht, weil, wie du schon sagst, irgendwie ist man halt mehr als eine Migrationshintergrund.
00:08:58: Und das finde ich sehr wichtig.
00:09:00: Ja, absolut.
00:09:02: Warum glaubst du, gibt es so wenige Menschen, die Migrationshintergrund im Landtag oder in der Politik,
00:09:07: vielleicht genau?
00:09:10: Ja gut, das ist eine
00:09:10: schwierige Frage,
00:09:11: wenn es dann eine Lösung sofort auf gäbe, glaube ich, könnte man das lösen.
00:09:15: Das ist ja ein Problem,
00:09:16: was ja überall haben, immer wenn du irgendwo strukturelle Benachteiligungen hast, ja, wir haben es im Bereich von Frauen zum Beispiel, wir haben es in verschiedensten Bereichen, auch junge Menschen, ich bin jetzt ja mit achtundzwanzig, nicht der Jüngste, erstaunliche Weise, wir haben vier Jüngere noch im Uhr, Landtag alle, bei uns Grüne müssen wir auch dazu sagen.
00:09:34: Ich glaube, bei Migrationen oder Migranten und Migranten
00:09:37: ist natürlich
00:09:38: das eine Problem Netzwerke.
00:09:40: Viel in der Politik entsteht dadurch, dass man Netzwerke hat und Netzwerke bauen sich halt.
00:09:46: Man versucht halt irgendwie, ja, möglichst seinen Sohn nachzuziehen, also jemand, der genauso aussieht, das gleiche Geschlecht hat, genauso aussieht, die gleiche Einstellung und so weiter.
00:09:56: Und
00:09:57: da
00:09:57: ist es natürlich, wenn man jetzt keine Umfangreich Netzwerke hat, dann entsteht halt genau das, was in der Politik haben, dass es meistens weiße alte Männer sind, die in der Politik sitzen, weniger Frauen drin sind, weniger junge Menschen und eben weniger Migrantinnen und Migranten.
00:10:10: Also ich glaube, Netzwerke sind insbesondere ganz wichtige Sachen.
00:10:14: Und dann ist natürlich auch die soziale Schicht, in der man sich bewegt.
00:10:18: Wir haben natürlich in der Politik mehr Akademiker und Akademikerinnen, als es Arbeiter an Menschen gibt.
00:10:24: Und gleichzeitig sind natürlich Menschen mit Migrationsuntergrund häufiger.
00:10:27: wieder wegen strengen Nachteiligungen kommen aus Arbeiter-Schicht.
00:10:32: Und da haben wir einfach auch weniger Menschen in der Politik, was sich dann natürlich auch wieder durchsetzt.
00:10:38: Ja, ja.
00:10:39: Und wir hatten ja auch... Also, als ich mich mit den Themen auseinandergesetzt habe, habe ich ein paar Sozialen recherchiert.
00:10:46: Und es ist auch deutlich und wissenschaftlich bewiesen, auch inwieweit... eher die Menschen mit Migrationsintergrund der zweiten Generation sich in der Politik engagieren.
00:10:59: Nicht die Leute, die selbst eine Migrationserfahrung haben.
00:11:04: Ich denke auch über meine eigene Gefühle.
00:11:08: Ich wohne hier seit fast acht Jahren.
00:11:10: Aber mir ist noch wichtiger, was in Italien in der Politik passierte.
00:11:15: Auch wenn ich in diesem Jahr die deutsche Staatsangeörigkeit beantragen möchte.
00:11:19: Aber ich würde beispielsweise das nicht machen, wäre es nicht möglich, mein Italienisch zu behalten.
00:11:25: Ich kann, Gott sei Dank, beide behalten oder haben.
00:11:29: Und es ist ein Vorteil, dass sich quasi diese Komplexität in mir behalten kann.
00:11:35: Aber ich habe ja immer noch eine sehr emotionale Verbindung zu meinem Heimatland.
00:11:39: Ich habe noch meine Familie, meine Freunde.
00:11:42: Es ist alles anders, als wenn du ... Ja, schon in dem Land geboren bist und so weiter und so fort.
00:11:48: Also Zahl hat beispielsweise weniger auch emotionale Verbindungen zu den Sudan.
00:11:53: Das ist wahr, ja.
00:11:54: Na ja, bei meinem Vater ist das ja dann halt wieder so eine Sache.
00:11:57: Er engagiert sich eher im Sudan als jetzt in Deutschland.
00:12:00: Genau.
00:12:01: Ein Gedanke, der mir tatsächlich noch kam, was das Fehlen von Menschen mit Migrationshunde und in der Politik angeht, war, also möglicherweise kann das auch an der Öffentlichkeit liegen.
00:12:11: die man dann quasi extra hat.
00:12:12: Also, man ist ja schon im Mittelpunkt, wenn man einen Migrationshintergrund in Deutschland hat.
00:12:17: Also, vor allem, wenn man einen sichtbaren hat.
00:12:20: Genau, der Gedanke, der mir kam, es ist ja schon ein Schritt, der viel selbstbewusst sein Bedarf, wenn man sich dann auch extra in den Mittelpunkt stellt und Politik machen möchte oder sich engagiert, wie aktiviert.
00:12:32: Ja, das ist auch eine gute Überleitung zur nächsten Frage, die ich stellen wollte, eher um quasi den emotionalen Hintergrund von... eine politische Karriere aus der Perspektive von jemanden, der auch eine Migrationsgeschichte in der Familie hat.
00:12:45: Weil, wie Sarah gesagt hat, du bist sowieso ständig dran gewohnt, dann jemand, die anfordert, wo du im Mittelpunkt bist und möchtest vielleicht auch nicht.
00:12:56: Ja, also gab es im Laufe deiner politischen Karriere dann Rassismusfälle, die dich geprägt haben oder ja, worüber du
00:13:03: reden möchtest.
00:13:05: Also... bewusst jetzt nicht, also das muss ich sagen, wir jetzt bewusst nicht aufgefallen.
00:13:11: Wobei ich natürlich auch nicht weiß, was im Hintergrund alles passiert ist.
00:13:14: Aber wirklich so direkt rassistisch vorfall hatte ich jetzt nicht.
00:13:20: Okay.
00:13:23: Das ist gut, genau.
00:13:26: Also es ist natürlich im politischen Umfeld, als Migrant im Real-Leben, im privaten Leben, da kommen solche Sachen vor.
00:13:38: Das ist schon ein rassistischer Problem.
00:13:41: Probleme auftreten.
00:13:43: Aber es ist nicht so, dass diese quasi rassistische Probleme auf einem persönlichen Leben im Umkreis zugestiegen sind, seitdem du in der Politik aufgetreten bist.
00:13:53: Eigentlich.
00:13:53: So
00:13:54: Hasmets, solche Sachen, die man üblich hört, leider.
00:13:59: Nein, ich meine, das Problem ist, dass natürlich im Wahlkampf, die Hasmets haben, wir als Grüne alle bekommen, dass es also... Natürlich sind da Haselmet gekommen, die dann aber tatsächlich auch anderen Grünen-Politik-Garten gekommen sind.
00:14:12: Das ist auch eine, die Sophie habe, die mit dem Zückstag dann kandidiert hat, die das gleiche auch bekommen oder ähnliches.
00:14:18: Da war halt sehr viel jetzt auch im Wahlkampf von AfD-Trollen und so weiter, die da sehr viel dann gegen Grüne gehetzt haben, weil die Grünen ja eine sehr, ich sag mal, progressive Asylpolitik und Integrationspolitik machen wollten.
00:14:31: und da, die alle das abbekommen haben, von rechter
00:14:34: Seite.
00:14:36: Ja, das ist dann mal positiv, dass alle werden vom gleichen Hass mit hoffen.
00:14:41: Unabhängig von mir Kationshintergrund.
00:14:43: Ja, also, schau mal.
00:14:44: Ich dachte, diese Konversation wird eher negative sein.
00:14:47: Positiver Überraschung.
00:14:49: Ja, genau.
00:14:51: Den Hass ist gleich ... hektisch in der Hand.
00:14:56: Okay, gut.
00:14:58: Mich das ist die nächste Frage gestellt.
00:15:00: Ich stelle die nächste Frage, ja.
00:15:02: Und zwar, wir hatten in einer Folge mal darüber geredet, dass wir das Bedürfnis haben
00:15:07: oder so einen
00:15:08: gewissen Druck verspüren, dass wir alle repräsentieren, die irgendwie unseren Mikrofon zu den Konten haben.
00:15:14: Also, sobald Carmen irgendwas sagt, tut oder macht, dass sie quasi damit alle Italiener irgendwie repräsentiert in den Augen von anderen Menschen oder ich eben.
00:15:26: meinen Hintergrund irgendwie präsentiere und da du ja tatsächlich ein Vertreter des Volkes bist.
00:15:31: Spürst du das auch und wie verändert das vielleicht dein Verhalten?
00:15:37: Ja, schwierige Frage.
00:15:38: Wie gesagt, ich habe mir extra gesagt, dass ich nicht den schweren Migrationspolitik oder sei... Ähnliches mache.
00:15:44: Aber natürlich wird man als Migrant wahrgenommen, ist ja klar.
00:15:49: Und gleichzeitig ist man natürlich auch ein Vorbild.
00:15:51: Das ist auch so.
00:15:53: Es gibt jetzt auch dunkelhäutig sehr wenige Abgeordnete überhaupt.
00:15:58: Auch die anderen im Landtag sind jetzt türkischstämmig oder haben europäischen Migrationshintergrund.
00:16:03: An dem Bundestag ist meinst du es natürlich auch nur ein Abgeordneter afrikanischer Herkunft.
00:16:08: Das ist noch deutlich unterrepräsentierter im Vergleich mit türkischstämmigem Ziemarsch.
00:16:13: Und da ist es natürlich dann schon auch nochmal... ein Aushängeschnitt, dass man sagt, hey, da hat sie jemand geschafft.
00:16:18: Ja, das ist ja erst in Bayern und einer der wenigen in Deutschland, die in der Politik einen Amt bekommen haben.
00:16:24: Und natürlich ist das schon irgendwie dann auch ein gewisser Druck, also nicht negativer Druck, sondern schon positiv, dass man sagt, hey, damit schaffe ich vielleicht auch für andere ein Vorbild zu sein, zu sagen, hey, ich mache auch was in der Politik, der hat es geschafft, vielleicht schaffe ich es auch.
00:16:39: Genau diese positive Vorbilder, die man ja braucht.
00:16:41: Wir bleiben ja demotiker.
00:16:44: Genau.
00:16:45: Ich glaube also von daher ein positiver Druck.
00:16:48: Okay.
00:16:49: Ja, ich habe also auch ein bisschen die Zahlen im Bundestag recherchiert.
00:16:54: Es gibt, wie du gesagt hast, also Achtung, fünfzig Menschen Abgeordnete im Bundestag, die einen Migrationshintergrund haben bzw.
00:17:03: wo die ja die Zeitungen, die das recherchiert haben, feststellen könnten.
00:17:08: Das entspricht der Acht Komma Zwei Prozent aller Abgeordnete und damit ist ihren Anteil in Vergleich zu das hat es um den dreizehn zugestiegen, leicht zugestiegen.
00:17:18: Damals war es um den dreizehn fünf Komma Neun Prozent.
00:17:22: Aber immerhin, wie in Bayern jeder vierte hat eine Wanderungsgeschichte in der Familie.
00:17:28: Das ist also immer noch nicht genug.
00:17:30: Und ich habe mich gefragt, okay, die talinische Gemeinschaft ist tatsächlich in Deutschland die fünftgrößte Gemeinschaft der Ausländer mit eighthundert und fünfzigtausend Menschen.
00:17:43: Und ja, circa hunderttausend Wohnen in Bayern.
00:17:47: Und das nur zu sagen, dass, obwohl hier die fünftgrößte Gemeinschaft der Ausländer in Deutschland sind, nur vier Abgeordnete sitzen im Bundestag.
00:17:58: Lars Castellucci von der SPD, Victor Perli der Linke, Jessica Tatti der Linke und Fabio De Masi der Linke.
00:18:05: Man sieht,
00:18:06: dass...
00:18:10: Wir machen ja hier keine Wahlkampagne, aber... Man sieht eine Überrepräsentativ vom Linkenspektrum, sagen wir mal, allgemein.
00:18:20: Und das ist interessant.
00:18:23: indem ich dann auch die Inklusivität aller Parteien ein bisschen recherchiert habe.
00:18:28: Und zwar durch die Frage dürfen Migranten eine Mitgliedschaft bei der Parteien einschließen.
00:18:36: Und erstaunlicherweise und ich, das heißt, ich musste auf jeder Webseite, jeder großen Partei in Deutschland anschauen und versuchen, auch wenn ich das nicht natürlich durchgeführt habe, eine Mitgliedschaft anzuschließen, um die Regel zu schauen, auch bei der AfD.
00:18:57: Und genau, es gibt unterschiedliche Regeln, weil jeder Partei kann natürlich die eigene Regel bestimmen.
00:19:03: Also bei der Grünen heißt es, bei der Frage, darf ich, wenn ich Migrant bin, natürlich nicht.
00:19:09: Wenn du einen Wohnsitz in Deutschland hast, spielt deine Stadtbürgerschaft keine Rolle, außer eine Bereichende.
00:19:16: Das fand ich als Formulierung ziemlich toll.
00:19:19: Außer einer Bereichenden.
00:19:21: Also, das ist auch eigentlich... sogar toller
00:19:24: ist.
00:19:25: Das ist ganz niedlich.
00:19:27: Bei der Linke und bei der SPD wird einfach gespielt.
00:19:30: Nein, spielt keine Rolle, du darfst.
00:19:33: Bei CDU und CSU wird gesagt, wer die Staatsangeördigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union besitzt und in Deutschland wohnt, kann an seinem Wohnzitz CDU bzw.
00:19:45: CSU Mitglied werden.
00:19:47: Wer die Staatsangeördigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union nicht besitzt, kann als Gaste in der Partei mitarbeiten.
00:19:57: Ja, bei der AfD heißt es, es wird das Thema gar nicht angesprochen, aber man darf angeblich, sie schließen nur Angehörigen zu extremistischen Organisationen zu.
00:20:12: und dann fügen diese Tabelle, also wer vielleicht auch als Beamte gearbeitet hat oder so, ich sehe hier viele.
00:20:20: Doktoranden, die das unterschrieben haben.
00:20:22: Genau diese Liste, du darfst beispielsweise nie so Scientology mit Lieder gewesen sein oder irgendwelche extremistische Gruppierungen, sei es religiös oder politisch.
00:20:33: Bei der FDP heißt es, dass man soll EU-Bürger sein, wie bei der CDU CSU.
00:20:40: Und man muss aber mindestens zwei Jahre in Deutschland vorausgelebt haben.
00:20:45: Ja.
00:20:46: Wie ... Findest du das?
00:20:49: Also sehr unterschiedliche Regeln, weil ich meine.
00:20:53: In einem Artikel, den ich gelesen habe, war die Position, ah, die Sache, die Formulierung von der CDU mit Gaste und der EU-Bürger ist ganz charmante, weil man lehnt sich quasi an den Wahlgesetz für die Kommunalenwahl.
00:21:10: Also das EU-Bürger dürfen bei der Kommunalwahl wählen, aber nicht bei Regionalwahl oder Bundestagswahl.
00:21:17: Weil wenn man nicht die Staats... Also man darf wählen nur mit der deutschen Staatsbürgerschaft.
00:21:24: Punkte.
00:21:25: Der Journalist hat ja auch bestritten.
00:21:27: Ja, als die SPD innerhalb der Partei entscheiden musste, ob sie noch mal die GroKo machte.
00:21:34: Da haben viele Migranten sich die Parteimitgliedschaft gemacht.
00:21:38: Das hat so die Entscheidung beeinflusst und das ist eine Entscheidung, die quasi die Zukunft des Landes prägend wird.
00:21:44: Warum dürfen dann Migranten so eine wichtige Entscheidung mit dabei?
00:21:56: Sorry, aber ich zahle hier Steuern.
00:22:05: Warum darf ich nicht mitentscheiden?
00:22:09: Ja gut, ich bin es ja bei den Grünen, also bei den Grünen auch.
00:22:14: Und bei den anderen Parteien, ich meine, man sieht, das hat ja Ähnlichkeiten auch mit deren politische Ausrichtung.
00:22:22: Man merkt schon, die Parteien, die sagen, wir wollen eine untere Gesellschaft, wir wollen eine Gesellschaft, in der möglichst viele verschiedene Menschen aus verschiedenen Bereichen aktiv sind, sich dabei mitbeteiligen können.
00:22:34: Die sagen eben auch, bei uns können mehr Parteien mitmachen.
00:22:37: und diejenigen, die sagen, erst mal bewagern das, was schon immer so war.
00:22:43: Die haben schon so eine gewisse Abstandshaltung und sagen, kommst du erst mal zu uns ins Land und holst du erst mal die Staatsangehörigkeit und dann kann man weiter sprechen.
00:22:53: Das ist, also, mich hat es jetzt nicht wirklich gewohnt.
00:22:56: Also, tatsächlich habe ich mich mit der Frage noch nicht beschäftigt.
00:22:59: Also, im ersten Moment hätte ich jetzt nicht gedacht, dass es da Ausschlussgründe gibt.
00:23:06: Rückwirkung.
00:23:07: jetzt wundert es mich aber nicht, wie gesagt, weil es hat mit dem politischen Inhalten der Parteien auch relativ gut korreliert.
00:23:14: AfD?
00:23:16: Also, ich meine,
00:23:16: da darf man ja.
00:23:20: Sie haben nichts dazu geschrieben.
00:23:23: Sie haben auch Bundestagsabgeordnete Medikationshintergrund, eher aus Osteuropa.
00:23:28: Mit Hintergrund, aber es ist die Frage, ob das wirklich Ausländer
00:23:30: sind.
00:23:32: Das wäre wirklich
00:23:33: interessant, das wirklich mal auszuprobieren, zu
00:23:35: schauen.
00:23:36: Mindestens die Joanna Ilonora Cota ist in Rumänien geboren.
00:23:41: Ja, ich meine, die AfD hat tatsächlich auch ihre Migranten, Migranten, diese nach vorne Platz hier und sagen, hey, wir sind übrigens nicht nur die Deutschen, sondern
00:23:52: wir haben
00:23:53: halt... Ja, nee, ist wirklich so.
00:23:55: haben dann eben, ich glaube in Nordrhein-Westfalen haben sie auch im Schwarzen im Vorstand, der dann immer hingehalten wird, wenn man sagt, ihr seid übrigens rechts, ne, sind wir nicht, schau hier, wir haben ne Schwarzen.
00:24:04: Was ich persönlich unglaublich, also wirklich schrecklich finde, dass man sowas mit sich machen lässt.
00:24:09: Ich meine, man kann jetzt, ich meine auch im Migranten und Migranten können rechts sein, dass man sich dann aber als... diese Quotenperson hinstellt und sagt, ja, ich lass mich immer vorführen, wenn das für mich dann schon erschreckend, weil man da irgendwie von sich selber
00:24:24: so
00:24:24: ein bisschen mehr würde, würde ich
00:24:26: schon erwarten.
00:24:27: Ja, wir hatten das auch in einer anderen Folge angesprochen, so ein bisschen das Rassismus, den nun selbst ist.
00:24:33: Und heute Nachmittag haben wir schon in einer anderen Folge mit jemand aufgenommen, der über... Also wir haben... uns unterhalten über diesen Fall im München im Jahr.
00:24:45: Wo viele Menschen, so POC-Leute, dann quasi von Münchner Clubs weggewiesen worden sind, ohne Grund.
00:24:52: Und er hat uns erzählt, dass eigentlich eine der Türsteher von einem Club auch schwarze war.
00:24:58: Und er hat ihm gesagt, Bruder, hörst du dich, was du sagst?
00:25:04: Und dann verhältst dich rassistisch mit Leuten, obwohl du die gleiche Erfahrung gemacht hast in deinem Leben.
00:25:11: Also wenn du diese Rolle, diese Jacke nicht anhaste und vor der Tour des Clubs stehst, du wirst auch genau gleich wie wir weggewiesen.
00:25:24: Rassismus ist ja keine Frage der Farbe.
00:25:29: Rassistisch kann man auch sein, wenn man schwarz ist, wenn man türkisch ständig ist oder ähnlich ist.
00:25:35: Rassismus ist kein Problem, das nur weiße oder deutsche haben.
00:25:39: Rassismus hast du in allen Bereichen.
00:25:43: Natürlich gibt es auch Ausländer, die rassistischen, es gibt auch Leute, die auch einen Punkt sind, dass man dann häufig anderen Leuten das nicht gönnt, was man sich selber erkämpfen musste.
00:25:53: Ich musste mir erkämpfen, irgendwie nach Deutschland zu kommen, musste mich durch den Rassismus, durch irgendwas aufbauen und jetzt... Sollte es den anderen so einfach so gegeben werden?
00:26:01: Das ist natürlich auch etwas, was bei manchen Leuten dann kommt.
00:26:05: Das hat man ja zum Beispiel auch bei Frauenläufig.
00:26:07: Ja, das sind Frauen, die irgendwo in der Politik sind, plötzlich sagen, ja, aber warum soll das eine Frauenquote einsetzen?
00:26:12: Also ich habe mich auch so durchkämpfen können, sondern die anderen Frauen es machen.
00:26:14: Also es häufig jemand, der etwas erreicht hat, könnte es dann plötzlich anderen nicht mehr, dass die das vielleicht leichter
00:26:19: bekommen können.
00:26:20: Ja, ja.
00:26:21: guter Punkt, aber zurück vielleicht zur Repräsentativität.
00:26:25: und auch die Verantwortung zu tragen, die anderen zu vertreten eben.
00:26:30: Ja, wir haben ein paar Daten aus Sachsen.
00:26:32: Nehmen wir den extremen Beispiel von... Also nicht, weil es aus Sachsen kommt, gell?
00:26:40: Ja, du hast eine tolle Geschichte für uns.
00:26:44: Genau, passen zum Thema und drehen wir das jetzt einfach mal um.
00:26:47: Was Du auch von gesagt hast, mit vielen Migranten haben dann eben auch als Thema Migrationsuntergrund, Thema Repräsentativität und solche Sachen.
00:26:56: Das hier ist der Ausländerbeauftragte von Sachsen.
00:27:01: Das ist geil.
00:27:02: Das ist geil.
00:27:04: So, und da sind wir ins Gespräch gekommen, als ich das kam und geschickt hab.
00:27:07: Und zwar war die Frage, muss jemand, der das als Thema hat, der aus einer Beauftragte ist, muss er auch Migrationshintergrund haben oder Migrationserfahrungen in irgendeiner Weise?
00:27:18: Muss das zwingend sein?
00:27:19: Genau.
00:27:20: An Frage an Publikum.
00:27:21: Denkt hier, dass das geil Nächte aus Länderbeauftragte in Sachsen sein sollte, nur weil er ... Keiner gar zu uns hintergrund hat.
00:27:32: Nicht.
00:27:33: Es kommt aber darauf an, wie viel Verständnis, wie viel Einführungskombik mal zu
00:27:39: ändern.
00:27:39: Das war auch ein bisschen, weil was wir diskutiert haben, das nehmen wir mal an.
00:27:45: Er kann mehr als zwei Fremdsprachen, außer Englisch nehmen wir an.
00:27:50: Ich rede theoretisch, ich weiß nicht.
00:27:52: Er kann mehrere Sprachen, das heißt, wenn er in seine Vertretungswolle dann auch mit Menschen, dann mit großer Verständnis ins Gespräch kommen kann, nehmen wir an.
00:28:01: Er hat eine Auslandserfahrung, also er hat auch... Er lebt, was bedeutet, in einem anderen Land zu wohnen.
00:28:07: Also welche Herausforderungen man hatte, sich zu verstehen, sich zu integrieren mit der Bürokratie, die anders ist und so weiter und so fort.
00:28:16: Für mich ist egal, ob er an Migrationsintergrundart oder nicht, wenn er so qualifiziert ist.
00:28:22: Das ist wirklich eine Frage der Qualifizierung.
00:28:24: Und das ist sehr interessant.
00:28:26: Vielleicht hast du eine andere Meinung dazu, aber dass so auch das Thema Frauen und Frauenquote angesprochen hat.
00:28:34: Es hat für mich auch ein Parallelismus zu dem Thema.
00:28:39: Wir haben ja Frauenquote, das ist gut, weil wir ansonsten es nicht kriegen, angeblich.
00:28:45: Aber ich nehme an, in Italien, also ja... Letzte Berlusconi-Regierung kommen dann Leute im Parlament, also Frauen, die überhaupt nicht qualifiziert sind.
00:28:56: Und da stört die ganze Kampf um Repräsentativität.
00:29:00: Also nur weil die Frau eine Frau ist, bedeutet nicht automatisch, dass sie qualifiziert ist, über Frauenthemen auch zu reden.
00:29:08: Und das Gleiche gilt, wenn jemand Migrationshintergrund hat, bedeutet nicht automatisch, dass er oder sie qualifiziert ist, anderer aus Ländorf zu vertreten.
00:29:18: Es hat natürlich von Hintergrund ein bisschen so diese Empathie, diese Erfahrung, aber das reicht nicht, oder?
00:29:27: Was meint
00:29:28: ihr?
00:29:28: Ja, Integration ist, wie gesagt, eine Aufgabe für alle.
00:29:32: Und natürlich, also der Türsteher, den du angesprochen hast, ich weiß nicht, ob der Nuba Lascio hat, ist der bessere Integrationsbeauftragte wäre.
00:29:40: Das ist, glaube ich, wie gesagt, das hängt von der Person drauf ab.
00:29:44: dass einfach die Person Lust hat, eine gute Integrationspolitik zu machen, dass die Person eine multikulturelle Gesellschaft haben möchte, dass die sich mit dem Problem auseinandersetzen möchte, dass sie nicht irgendwie versucht, Ängste zu schüren, auszugrenzen, sondern Lösungen zu finden, einzugrenzen.
00:30:00: Das kann jeder machen, der da Lust auf hat und das sollte niemand bevorzugt oder benachteiligt werden, nur wegen einer Outfarbe oder Fehl nachhauen.
00:30:14: Also ich muss ehrlich sagen, das mag jetzt auch an meinen eigenen Ressentiments fliegen, aber als ich den zum ersten Mal so gesehen habe und was seine Position ist, war ich ein bisschen irritiert, aber wie gesagt, also das war jetzt mein wirklich erster Gedanke zu Magenrohung.
00:30:31: Also ich verstehe auf jeden Fall den Punkt und ich sehe das eigentlich wirklich hagenhause, aber... Im ersten Moment war ich wirklich einfach ein bisschen verbildet.
00:30:39: Okay, das ist jetzt der Ausländerbeauftragte.
00:30:42: Aber wie gesagt, das ist ja auch schon irgendwie eine eigene Art von Rassismus.
00:30:45: Also nur weil er halt jetzt weiß ist, heißt es ja nicht, dass er das nicht machen kann.
00:30:50: Ja, zum Schluss eine letzte Frage und dann können wir das Gespräch ans Publikum öffnen.
00:30:56: Wie in alle unsere Folgen versuchen wir ja nicht nur zu jammern und meckern.
00:31:01: Rassismus ist scheiße.
00:31:02: Was können wir dazu tun?
00:31:04: und so weiter?
00:31:05: Sondern wir möchten auch ein bisschen positiv damit umgehen oder mögliche Losungen läutern.
00:31:10: Ja, daher die Frage an dich.
00:31:12: Gibt es konkrete Aktionen?
00:31:14: Deine Mannunacht, die man unternehmen könnte, um die politische Laufbahn vom Menschen- und Migrationsintergrund zu fordern?
00:31:20: Wir haben gerade über Frauenkote gesprochen.
00:31:23: Sollen wir jetzt ganz provokant Migrationsintergrundkote einführen?
00:31:30: Schwierige
00:31:30: Frage.
00:31:31: Also ich bin tatsächlich kein Quoten-Fan prinzipiell, weil ich sage Quoten bekämpfen ja eigentlich nur das Symptom und nicht die Ursache.
00:31:39: Die Ursache ist ja immer die strukturelle Benachteiligung und eigentlich muss die angegangen werden.
00:31:44: Auf der anderen Seite sind natürlich Quoten schon ein Vorteil, einfach um Rollenbilder zu schaffen, um Menschen eben nach vorne zu bekommen und zu zeigen, hey, es geht auch, dass das eben nicht immer nur, keine Ahnung,
00:31:56: dann eben
00:31:56: typisch weiße Menschen in der Politik sind, sondern dass es immer auch andere Menschen gibt, um eben zum einen die klassische Vorstellung, die stelle ich mir im Politiker vor.
00:32:05: Das ist ja, wenn man sich jetzt mal die Augen zumacht und sich vorstellt, ja, da kommt jetzt ein Politiker in die Tür rein, ja, dann stellt man sich prinzipiell einen weißen Mann vor, ja.
00:32:13: Und ich glaube, das muss sich halt ändern, dass die Menschen, wenn sich die Augen zumachen und denken, wie sieht der Politiker aus, dass man bei den Einen kommt ein Mann rein, bei den Anderen eine Frau, bei den Nächsten kommt ein Schwarzer rein, dann kommt ein türkische, Spämigin, Asiate, war nicht immer rein.
00:32:26: dass es eben nicht mehr immer dieses gleiche Bild ist, diese gleiche Modellvorstellung.
00:32:30: Und das ist, glaube ich, schwierig, das hinzubekommen.
00:32:33: Ich hatte am Anfang die Netzwerke mit angesprochen.
00:32:35: Ich glaube, die müssen sich eben auch mitentwickeln, dass man sagt, es gibt eben durchwachsende Netzwerke.
00:32:41: Das ist eben nicht mehr immer die gleiche Art von politiker Netzwerken sind, sondern dass wir bunte Netzwerke bekommen.
00:32:48: Aber
00:32:48: wie gesagt, diese Königswösung, ja für Hab, habe ich nicht.
00:32:52: würde ich das schnell umsetzen und dann hätten wir hier ein super Heterogen durchgewischtes Landtag.
00:32:58: Auf
00:32:59: unser Podium.
00:33:02: Aber ich kann es da sagen, dass jetzt schon etwas Positives, so eine Silver Lining, dass du überhaupt im Landtag bist.
00:33:10: Also wir haben schon jetzt eine positive Situation in diesem Fall.
00:33:13: Aber... Hast du nachgedacht, wäre in deinem politischen Laftbahn was anders gewesen?
00:33:19: Also, ich weiß ja, hätte, hätte, Fahrerkette, aber ... deutsche Sprichworte, ich kann das.
00:33:28: Aber genau.
00:33:30: Also, was hat dich auch ... Also, vielleicht nehmen wir die Frage, drehen wir das persönlicher um.
00:33:35: Was hat dich motiviert, in der Politik einzutreten?
00:33:37: Ähm
00:33:38: ... Ja, motiviert, das war tatsächlich, also bei mir einfach, es hat jetzt nichts zu tun gehabt, das war mein Sozialkundelehrer, war jemand, der anscheinend immer sehr viel gemäckert hat über alles Mögliche, mein Sozialkundelehrer war fest überzeugt, ich wäre Grüner, und war dann schockiert, dass ich nicht in der Partei bin und nicht in der Hose, ich bin in der Partei sein, habe ich so die ganze Grundmäcker, ja, und anscheinend alle meine ich werde Grün, vielleicht soll ich es mal werden.
00:34:02: Das nennt man politische
00:34:05: Bündigung
00:34:06: in der Schule.
00:34:10: Der war übrigens nicht Gründer, muss man auch sagen.
00:34:13: Wie immer unterstellt wird, dass das so typisch die Lehrer, die alle dann die ganzen Kinder zu Grünkolitikern machen, was ja auch jetzt gerade bei den Klimastreiks die ganze Zeit behauptet wird, also der war definitiv, der war mal bei der Bundeswehr vorher, der war definitiv kein Gründer, hat auch sehr konservative Einstellung gehabt, aber war jemand, der motiviert hat und er gesagt hat, hey, der Typ da hat zwar andere Vorstellungen als ich, aber der so motiviert hat Bock.
00:34:36: bringe ich ihnen in die Politik.
00:34:37: Und das fand ich cool und wichtig.
00:34:39: Und ich glaube, wie gesagt, so was braucht man, so ein Empowerment natürlich, dass man Leute voranbringt, unabhängig davon, wer ist das eigentlich, weil politisches Engagement ist insgesamt wichtig für die Gesellschaft.
00:34:50: Wenn man sieht, da ist jemand, der Bock hat, dass man demotiviert oder demotiviert und sagt, hey, mach was.
00:34:54: Okay, hast du was anzumerken zum Thema Motivation in der Schule?
00:35:03: Ach du.
00:35:03: Keine Motivation in der Schule hatte ich tatsächlich.
00:35:05: Ich hätte mir so einen Lehrer gewünscht, der wenigstens eine andere Meinung zulässt.
00:35:11: Und halt nicht total antidell ist sofort.
00:35:15: Ja, also hat man in den anderen Folgen, glaub ich, schon öfter gehört werden.
00:35:19: Das Thema ziemlich oft, dass
00:35:21: meine
00:35:21: Schule auch nicht so gut lief.
00:35:23: Auch aufgrund von Rassismus und Diskriminierung.
00:35:26: Ja.
00:35:27: Also jetzt nicht unbedingt positiv und wir wollten aber auf einer positive Note hin, genau.
00:35:31: Aber ja, ich bin ja jetzt auch irgendwie so halbwegs in der Politik gelandet.
00:35:36: So ein bisschen zumindest in der Öffentlichkeit.
00:35:40: Hi.
00:35:41: Und ja, aber das war tatsächlich auch eher Zufall.
00:35:45: Also ich habe mir so, keine Ahnung, ich hatte vom FS Jobs gehört.
00:35:50: Und dann vom FSJ-Politik gehört und dann habe ich gedacht, na ja gut, kannst du ja mal ausprobieren.
00:35:54: Und dann hat es tatsächlich geklappt.
00:35:58: Ja, das ist schon sehr gut.
00:36:00: Ja genau, FSJ-Netzwerke, Kontakte, Motivationen in der Schule, das sind ganz interessante Stichworte.
00:36:06: Und damit würde ich die Fragerunde aus dem Publikum öffnen.
00:36:11: Wir haben auch ein Mikro.
00:36:14: Und das war für diese Folge.
00:36:16: Die Fragerunde aus dem Publikum war so spannend, dass wir eine zweite Episode daraus gemacht haben.
00:36:22: Und dazu, ja, nach der Veranstaltung ist eigentlich einiges Witziges passiert.
00:36:28: Und ich und Sarah haben als Postscript quasi aufgenommen.
00:36:32: Also folgt uns weiter.
00:36:34: Bis nächsten Mittwoch um fünfzehn Uhr kommt die zweite Hälfte dieses Gespräch, der wirklich sehr spannend war.
00:36:39: Vielen Dank noch mal an Katharina Walpot und an ganzes Team von Belvedi Monaco.
00:36:43: die diese Abend überhaupt ermöglicht haben.
00:36:46: An alle Leute, die gekommen sind, trotzdem Regen und der S-Bahn-Störungen.
00:36:51: Und an alle, die uns von zu Hause gehört und geschaut haben und uns Fragen geschickt haben.
00:36:56: Und vor allem an Benjamina J, der mit uns diese komplizierte, aber ja, ab und zu auch witzige Gespräche geführt hat.
00:37:05: Für Kommentare, Fragen und Erregungen folgt uns über Facebook, Instagram und Twitter unter Petra Kille Stiftung oder weiterdenken.
00:37:13: und Sachsen.
00:37:14: Die Musik ist von Kevin McLeod und wie gesagt, nächste Woche Mittwoch um fünf Uhr.
00:37:19: Bis bald, ciao!
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