Die Folge mit den Publikumfragen und dem Rassismusbingo

Shownotes

Eine junge Frau, die in Deutschland geboren wurde, (aufgrund ihrer Hautfarbe) aber häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird, trifft sich mit einer nicht mehr ganz so, aber immer noch jungen Frau aus Italien, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und ebenso häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird. Das Ergebnis? Witzige und gleichzeitig tiefe Gespräche über Identität, Heimat, Rassismus und Gesellschaft, die zur Diskussion anregen und vielleicht Verständnis wecken. Bei „Die Farbe der Nation“ wird direkt und ungefiltert über die Dinge geredet die uns interessieren und bewegen. Dabei haben wir das Glück in zwei ganz besonderen Ländern zu Leben: Bayern und Sachsen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vielleicht haben sie mehr gemeinsam, als man denkt.

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Musik: "Cruising for Goblins" Kevin MacLeod (incompetech.com) Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License creativecommons.org/licenses/by/3.0/


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Transkript anzeigen

00:00:00: Hi und herzlich willkommen zurück.

00:00:02: Kurzer Hinweis hier, das ist nur der zweite Teil.

00:00:05: Unsere erste Liveaufnahme, die am fünften März in Belvedi, Monaco stattgefunden hat, zum Thema Alltagsrassismus in der Politik.

00:00:13: Diese Folge hentälte die Frage runde aus dem Publikum und ein Postscriptum, also was mir und Sarah an dem Abend passiert ist, ganz witzig oder auch nicht.

00:00:23: Also wenn ihr zuerst auf diese Folge kommt, dann würde ich euch herzlich empfehlen, zunächst den ersten Teil.

00:00:29: zu hören.

00:00:30: Wenn ihr das schon gehört habt, herzlich willkommen zurück.

00:00:33: Und ja, zur Hinweise wegen Datenschutze und so weiter, wir haben die Fragen aus dem Publikum nicht aufgenommen, sondern wir haben es zusammengefasst und wieder registrierte für euch, das soweit von mir.

00:00:47: Also viel Spaß beim Hören.

00:00:48: Tschüss.

00:00:50: Gibt es Fragen?

00:00:51: Ja.

00:00:52: Also die erste.

00:00:53: Beide Anmerkungen beziehen sich zu dem Beispiel, die wir gemacht haben mit dem Nicht-Aus-Länder-Aus-Länder-Beauftragte in Sachsen.

00:01:02: Beide Herren fanden das Beispiel gut beziehungsweise gut behandelt.

00:01:07: Aber einem merkte hinzu, dass wir müssen vorsichtig sein, Leute, die aus einer Ecke kommen, die uns grundsätzlich nicht passt, generell abzulehnen.

00:01:18: Und die zweite Anmerkung kam aus einem Jungenherd, der meinte, dass wenn man über Rassismus redet, denkt an die historische Prägung, aber das ist kein einfacher Begriff.

00:01:27: Manchmal meinte er, in den Diskurs findet so eine ingultige Erklärung, was Rassismus ist, nicht zu starten.

00:01:34: Und er glaubte, dass man mehr Leute erreichen, beziehungsweise von der antrassistische Engagement überzeugen könnte, wenn man die Fronten klarer machen würde zwischen was Rassismus ist und was Rassismus nicht ist.

00:01:51: Es gibt nicht den Rassismus.

00:01:52: Das ist was sehr Persönliches.

00:01:54: Für jeden ist es auch irgendwie unterschiedlich.

00:01:56: Manche fühlen sich schneller, auch aufgrund des sehr häufig auch mit Erfahrungen, die man gemacht hat.

00:02:02: Und ich sehe es zum Beispiel auch bei meinem Vater, der in der Zeit aufgewachsen ist oder hier in Deutschland angekommen ist, wo es auch ganz andere strukturelle Benachteiligungen gab, als es jetzt bei mir ist.

00:02:13: Und du schon merkst, dass er sich häufig rassistisch benachteiligt fühlt.

00:02:17: Ich sag, naja,

00:02:18: also ich

00:02:19: seh da jetzt kein Rassismus.

00:02:20: Das ist halt was, was sehr persönlich ist, was sehr viel damit zu tun hat, was hat jemand erlebt, wie nimmt man das Ganze wahr und was bildet man dann auf die Situation jetzt gerade ab?

00:02:31: Ja, und wir haben das auch in anderer Folge angesprochen.

00:02:35: Es hängt stark davon ab, wie man etwas sagte.

00:02:40: Also... Du kannst es auch von der Mimik und alles von der Person verstehen, ob die Person einfach was Falsches gesagt hat, weil sie nicht weiß oder ob sie wirklich meinte, dich quasi auszugrenzen, irgendwie.

00:02:56: Und also diese Frage, woher du kommst, also die wir ständig bekommen, aber woher du wirklich kommst.

00:03:04: Also es hängt wirklich viel von Verhalten.

00:03:09: Ich gefällt mir auch bei dem Podcast so gut, dass da auch immer diese Frage gestellt wird, dass das hinterfragt wirklich die Intentionen des Gegenübers.

00:03:16: Die ganze Gesellschaft

00:03:17: besteht ja nur aus Zwischenmännchen in der Aktion.

00:03:21: Und dass da mal was irgendwo

00:03:22: schieflaufen kann oder das Leute

00:03:24: sozusagen.

00:03:26: was Falsches

00:03:27: sagen wir auch immer oder was, was

00:03:28: man schon tausendmal

00:03:29: gehört und nicht mehr

00:03:30: beantworten möchte, et cetera, oder gar

00:03:32: kein Bock drauf hat,

00:03:33: ist zutiefst menschlich und verständlich.

00:03:35: Aber das gefällt mir eben auch gut, dass es irgendwo

00:03:38: auch

00:03:38: gesehen

00:03:39: wird,

00:03:39: weil ich denke, dass es vielmehr eben auch im Intention geht.

00:03:45: Danke.

00:03:47: Aus dem Publikum zu Hause kommt eine Frage, wie wird in Parteien die Waldkampagne genüge Gruppen mit Migrationsintergrund geplant?

00:03:54: und durchgeführt.

00:03:57: Also um quasi Wähler zu erwerben mit Migrationshintergrund, die wählen dürfen natürlich.

00:04:05: Schwierig.

00:04:06: Also ich habe jetzt nicht wirklich eine Kampagne Richtung Migration gemacht.

00:04:12: Ich hab jetzt bei mir im Stimmkreis zum Beispiel in München das Hasenbergel mit dabei gehabt, wo er sehr hoher im Anteil auch von Migrantinnen und Migranten

00:04:18: ist.

00:04:19: Ich hab jetzt aber nicht aktiv irgendwie versucht, dort anzusprechen.

00:04:22: Natürlich, ich meine, ich sprich sie natürlich rum und natürlich wird auch in der Community und so weiter.

00:04:26: Bekannt, da ist jemand, der im Migrationshintergrund den unterstützen wir doch.

00:04:30: Also, das hast du auch mitbekommen, das gab's schon.

00:04:32: Aber es ist wirklich ein Wahlkampf auf so von wegen, ich bin schwarz, hey, bellt mich, hab ich mich gemacht, weil ich das auch

00:04:38: irgendwie... Ja,

00:04:39: ist für... Geiles

00:04:40: Logo.

00:04:43: Bleibt das nächsten

00:04:43: Mal.

00:04:47: Nee, hätte ich auch rummisch gefunden.

00:04:49: Wie gesagt, ich mache Politik wegen Inhalten, muss ich auch sagen.

00:04:52: Ich habe ja, wiederhole mich glaube ich jetzt schon, ich habe ja auch extra nicht das Thema Migration gemacht.

00:04:58: Und das war auch im Wahlkampf schon.

00:04:59: Also ich habe jetzt auch im Wahlkampf das Thema Digitalisierung vorangetrieben.

00:05:03: Ich habe nicht irgendwie einen Migrationswahlkampf gemacht.

00:05:06: Da war ich natürlich auch alle Gruppen ansprechen wollte.

00:05:09: Ich habe auch einen Direktmandat geholt.

00:05:12: Das wirst du vielleicht die einen oder anderen gar nicht sagen.

00:05:17: was vielleicht auch nicht gegangen wäre, wenn ich jetzt durch die Gegend gelaufen wäre und gesagt hätte, ich mache nur Politik für Schwarze oder nur für Migranten und Migranten, sondern eben wirklich eine allunfassende Politik für alle.

00:05:27: Unabhängig davon, welches Geschlecht, welche Sexualität, welche, wo man herkommt und so weiter.

00:05:33: Und ich glaube, das ist halt das Wichtige.

00:05:34: Ich meine, als Politiker-Politikerin ist man natürlich am Ende Volksvertreter für möglichst alle.

00:05:40: Und am besten auch für diejenigen, die einen nicht gewählt haben.

00:05:42: Das wird dann immer der so, der ist dann der Königsweg.

00:05:46: irgendwie versuchen muss alle Interessen mit zu vertreten.

00:05:48: Und natürlich, mich schwer jetzt mit dem Wahlkampf auf Migrationsebenen

00:05:51: zu machen.

00:05:51: Genau.

00:05:52: Also ich stelle mir das auch ein bisschen schwierig vor, Digitalisierungspolitik nur für schwarze zu machen.

00:05:58: Naja, ich habe mich gerade so ein bisschen gefragt, wie das dann aussehen sollte.

00:06:02: Also, bei dem Thema denke ich, es ist auch einfach gut, dass da überhaupt nicht so anzusprechen, so im Vordergrund da das zu halten.

00:06:11: Ja, das wäre alber.

00:06:13: Genau.

00:06:13: Also, ähm, ja, sie schreibt uns weiter.

00:06:17: Ob quasi, also, jetzt unabhängig von deiner persönliche Wahlkampagne, ob für die Partei, Menschen im Immigrationsintergrund einfach an der anderen Target von der Wahlkampagne darstellen.

00:06:28: Also, ich meine, man macht normalerweise immer so Frauenthemen oder Arbeitern, den Klassethemen.

00:06:36: Also ist das überhaupt als Target unterschiedliche Gruppen von Wählerbasis wahrgenommen?

00:06:44: Oder

00:06:45: ist es einfach, ja, Migranten gibt es in unterschiedlichen

00:06:48: Schichten.

00:06:49: Migranten gibt es in die Stadt sowohl auf dem Land.

00:06:52: Also, ja.

00:06:54: Also jetzt im Landtagswahlkampf war natürlich das Thema Migration auch ein ganz großes.

00:06:58: Und zwar, weil es das CSU vor allem mit nach vorne gehoben hat.

00:07:00: Und weder als Grüne natürlich auch das Thema dann spielt hat mit unseren Alternativvorschlägen.

00:07:05: Und ich glaube schon, dass das natürlich auch angekommen ist bei Leuten, wobei man im Gegenzug aussagen muss, wir haben bei Menschen mit Migration zu der Grund als Grünen relativ schlecht abgeschnitten.

00:07:15: Woran das jetzt liegt, da kann man sie... sich überlegen, aber wir haben es natürlich nicht versucht, wie gesagt, nur irgendwie in Richtung Migrantinnen und Migranten zu gehen.

00:07:23: und was wir auch nicht gemacht haben, bei dieser ganz krasse Targeting-Wahlkampf, was ja in manche Parteien gemacht haben, dass sie unterschiedliche Facebook-Werbungen zum Beispiel an verschiedene Gruppen geschickt haben, sondern bei uns wurden halt die, natürlich haben wir schon versucht.

00:08:06: Okay.

00:08:07: Das ist mal sehr interessant, auch wie man so Werbung für eine Partei macht.

00:08:10: Gibt es im Raum noch weitere Fragen?

00:08:13: Ein Zuhörer merkte noch, dass es sind unterschiedliche Welten, ob man für den Rassismus, also dass man anders aussieht, ungebracht wird oder man immer wieder fertig gemacht würde wegen Fragen und Kommentaren.

00:08:30: Und er fragte noch mal nach, was ist dann überhaupt Rassismus?

00:08:34: Ja, das ist vielleicht, also ich mein... Die Unterscheidungen zwischen Alltagsrassismus,

00:08:39: Alltagsrassismus

00:08:40: sind ja meistens die kleinen Dinge, die halt dauernd passieren.

00:08:43: Und das ist schon etwas, also das Beispiel, ich werde auch dauernd gefragt, wo kommt es eigentlich her, aus München.

00:08:51: Wo genau ursprünglich, ach so, Tegernsee.

00:08:58: Nee, aber deine Eltern, wenn man Mutter bekommt, dann ist das noch alles fein.

00:09:02: Das ist schon was, was irgendwann wirklich nervt, wo du schon sagst, ich spiele auch ein bisschen damit, um die Leuten auch mal bewusst zu machen, weil das natürlich jetzt nichts Absichtliches ist.

00:09:11: Du sagst, hey, das ist ein Ausländer, den ärger ich jetzt und frag dem, wo er herkommt.

00:09:16: Sondern, dass es schon was unbewusst ist, ja, bei vielen.

00:09:19: Ich hatte aktuell nicht mehr so häufig, aber früher aus der häufigen Polizei kontrolliert, ja, verdacht es unabhängig, ja.

00:09:25: Da schließt er... Teilweise dann auch mal fünf Minuten vorne, siehst du da vorne eine Polizeikontrolle, wartest, ja, dann laufen irgendwie zweieinhalb Leute durch, keiner wenn kontrolliert, dann gehst du durch und rausgezogen.

00:09:35: Und

00:09:35: das ist halt schon was, wo du auch siehst, naja, gut, so verdacht und abhängig ist das nicht, wenn ich irgendwie, oh ja, zehnmal kontrolliert werde, wenn ich jetzt mal so die Gruppe frage, wer schon mal überhaupt zehnmal von der Polizei kontrolliert wurde, ist nicht im Auto, sondern tatsächlich irgendwo.

00:09:46: Und das ist halt schon was, was ich dann einfach irgendwann auf multitiere.

00:09:50: Ich merke es jetzt immer noch, ja, wenn ich Polizisten sehe,

00:09:52: dass du immer

00:09:52: so das Gefühl hast, so hol die mich jetzt raus oder nicht.

00:09:55: Ja, und du läufst halt immer mit einer Unsicherheit rum.

00:09:58: Und das kommt eben durch diese kleinen Sachen.

00:10:00: Und da ist es eben schon wichtig, auch ein gewisses Bewusstsein in der Gesellschaft zu entwickeln, dass es eben, ja, natürlich ist, wie gesagt, bei der Frage, wo kommst du her?

00:10:09: Das ist eine gewisse Neugier.

00:10:11: Da sieht man häufig jemanden und sagt dann, ja.

00:10:14: Interessiert mich ja, wo der jetzt seine Würze und so was hat, aber es ist halt irgendwann einfach auch sehr schwierig und es pingt halt immer wieder und es sind halt immer wieder Tropfen, die mit dazukommen, dass man sich dann halt einfach irgendwie auch anders fühlt.

00:10:25: Die Argumentation, also ohne das kritisieren zu wollen, kommen wir auch relativ bekannt vor, was die Feminismus-Debatte angeht, lustigerweise.

00:10:34: Okay, vielleicht nicht lustig.

00:10:35: Aber auf jeden Fall hab ich diese Art von Argument schon oft gehört, in dem Zusammenhang, dass ja, aber in anderen Ländern ist es ja viel schlimmer oder es gibt ja viel, viel schlimmere Sachen, über die man reden muss und so weiter und so fort.

00:10:49: Also ja, sicherlich, aber das heißt ja nicht, dass man nicht auch die angeblich kleinen Sachen verbessern kann oder verändern kann.

00:10:55: Also ich denke, wir sollen da überall anpacken, wo wir anpacken können und nicht irgendwie, ich weiß nicht, diese Wichtung irgendwie mal schwierig, weil ... Was auch wichtiger ist, es hängt auch von der persönlichen Wahrnehmung und der Person, die dann von Rassismus betroffen ist.

00:11:13: Und wie wir auch mehrmals gesagt haben, wir selber ... Also, wir haben keine Losungen und keine Wahlheit, obwohl wir halberwegs mal mit Witze, wozu gesagt haben, wir haben jetzt mit dieser Folge den Rassismus gelöst.

00:11:26: Aber unsere Idee hier überhaupt mit euch zu diskutieren, ist eben einfach ein Gedankensturz zu geben.

00:11:33: Also, einen Raum anzubieten, diese Diskussionen zu haben, die man auch... mit Freunden beim Abendessen dann weiter diskutieren kann.

00:11:40: Weil es ist nur uns wichtig, dass überhaupt diese Sachen thematisiert werden.

00:11:46: Dass auch zum Thema wieder Sexismus und Parallelismus zwischen Rassismus und Sexismus.

00:11:51: Vor der Mitu-Debatte, viele Männer hatten keine Ahnung, was für eine Frau bedeutet.

00:11:56: Ja, ihre eigene Sicherheitsgefühle, dass es so verbreitet war.

00:12:02: Sexuelles Missbrauch und so weiter und so fort.

00:12:04: Und wir sind bei den Jahren, die legen.

00:12:06: Gelegenheit ins Gespräch gekommen und viele haben was gelernt und auch selbst Frauen haben was davon gelernt.

00:12:13: Also es ist einfach eine gelegenheit, darüber zu sprechen.

00:12:17: Aber sie hatten noch eine Frage.

00:12:19: Eine Halterheer aus dem Publikum erzählte, dass er zu der sixthige Generation zugehörte, hat die Welt gereist und hat in der sechziger Jahr in den USA die Erfahrung gemacht, dass man ihm häufig die Frage nach woher kommst du?

00:12:33: gestellt worden ist, er meinte ja Berlin und immer kam die Druckfrage Berlin Ost oder Berlin West.

00:12:41: Und er musste dann quasi durch diese Frage immer konfrontiert werden, dass ja den Kontext vom Kalten Krieg hinter Gedanke war, wie kann man überhaupt jemand aus Berlin-Osten in den USA einreisen?

00:12:54: Er meinte hinzu, dass mit langer Haare wurde er immer von jeder Polizeikontrolle gehalten.

00:13:00: Seine Position war, dass wir mit der Frage, woher kommst du, ein bisschen gelassener werden mussten.

00:13:05: Wir sind eine aufregige Gesellschaft geworden.

00:13:08: Und ja, klar, die Frage der Vorfaden ist, vielleicht ein bisschen zu viel.

00:13:12: Aber ja, man sollte ein bisschen gelassener werden.

00:13:16: Kurze Anmerkung.

00:13:17: Ich glaube, es ist auch ein Unterschied, wenn man im Urlaub und im Ausland gefragt wird, woher man kommt.

00:13:22: Im Gegensatz dazu, dass ich in meiner eigenen Heimat, wie man das nennen möchte, andauern gefragt werde, woher ich komme.

00:13:32: Ich will mich da jetzt gar nicht so krass überaufregen oder so, aber das andauern, dann stelle ich das irgendwie selber in Frage.

00:13:38: Woher komme ich denn jetzt eigentlich?

00:13:40: Was bedeutet das alles überhaupt?

00:13:41: Und das kann schon wirklich unangenehm sein auf Dauer.

00:13:46: Es ist ja nicht nur diese eine Frage.

00:13:48: Das ist ja, wie gesagt, wenn jemand eintropfen in den Fass, bringt das Licht zum Überlaufen.

00:13:53: Es ist aber genau die Kombination.

00:13:55: Du wirst dauernd gefragt, wo kommst du her?

00:13:57: Du hast Locke auf dem Kopf, dann heißt es immer, hey, du hast Locke, kann ich jemand anfassen, wie fühlt sich das an?

00:14:01: Dann kommst du dauernd in Polizeikontrollen.

00:14:04: Dann ist also diese ganze Kombination, Alter, Rassismus ist ja nicht ...

00:14:08: so

00:14:09: schlimm, weil es einmal vorkommt, ja, sondern diese ganze Kombination, dass es eben durchweg immer wieder, ja, dass du pro Tag drei, vier, fünf, sechs, sieben kleine Situationen hast, die für sich rassistisch kleine, kleine Sachen sind, aber die dann einfach irgendwann zu einem riesen Trigger werden.

00:14:26: Und das ist eben, wie gesagt, mit der Punkt, was mir bei meinem Vater zum Beispiel auch fällt, weil es ja schon nachgelassen hat.

00:14:32: Das war früher viel stärker noch dieser Alltagsausismus.

00:14:34: Aber du merkst, dass es ihn einfach

00:14:36: in...

00:14:36: Unterbewusst ganz anders jetzt auch geformt hat, als es bei mir ist.

00:14:40: Einfach, weil da damals noch viel stärker, ja, da hat er halt keine Ahnung, doppelt, dreimal so viele Trigger pro Tag bekommen, wie es jetzt bei mir ist, was immer natürlich ganz anders jetzt formt.

00:14:49: Und deswegen, es geht nicht um die Frage, ja, wo kommst du her?

00:14:52: Ja, ja, wird jeder irgendwann mal gefragt, ja.

00:14:55: Aber dass es halt dauernd ist, ja, dass du dauernd in der Polizeikontrolle kommst, dass eben dauernd irgendwie etwas ist und was wahrgenommen wird und was gefragt wird und wieder dargelegt wird.

00:15:03: Übrigens, du bist doch nicht so ganz bayerisch.

00:15:06: auch wenn du dir das vorstellst.

00:15:07: Ja,

00:15:07: und noch eine Sache möchte ich Ihnen zurfügen.

00:15:10: Es geht auch also wirklich nicht um die Frage an sich, sondern an wie die Frage gestellt wird und vor allem, wenn diese Frage von einer Person gestellt wird, wo du merkt, sie möchte nicht wirklich deine Antwort zuhören, sondern ihre eigene Verurteile, Stereotype, whatever bestätigt kriegen.

00:15:29: Also, sie möchte Wissen, ah, du gehörts nicht wirklich hier, woher kommt deine Akzent?

00:15:36: und so weiter und so fort.

00:15:38: Sie möchte auch nicht wirklich wissen, wo... Ja, also, okay, Beispiel.

00:15:42: Jedes Mal, dass ich gefragt würde, aus welche Stadt kommst du?

00:15:46: aus Italien, ich sage Ferrara, und jemand sagt, ah, ich war schon mal da, es ist wo der Mamo kommt, nein, das ist Carrara, das ist in der Doskana, das ist ja eine andere Region.

00:15:59: Und das Problem ist nicht, dass Ferrara und Carrara zwei unterschiedliche Städte sind, das Problem ist, dass man sofort zeigen möchte, ich weiß, woher du kommst, ich weiß best, also diese, ja, Kenntnisse.

00:16:12: Ich weiß und du hast mir jetzt bestätigt, woher du kommst.

00:16:16: Anstatt einfach zuzuhören, man kann einfach sagen, ah, ich weiß nicht, wo liegt Ferrarer?

00:16:21: Und mal die Frage ernsthaft fragen, wo du wirklich die Antwort zu hören möchtest.

00:16:27: Der selber Herr hat dann eine Zwischenfrage gestellt und gesagt, man hier nicht, dass es eine Frage der Bildung ist.

00:16:34: Ich bin mir sicher, dass mit zunehmender Bildung diese Sachen verringert werden könnten.

00:16:39: Ja, wenn man sich anschaut, wer zum Beispiel die AfD-Welt, das sind nicht nur die Ungebildeten, sondern da sind auch sehr viele sehr gebildete Menschen mit dabei.

00:16:48: Also Rassismus ist auch was, was im hochgebildeten Bereich sehr häufig anzufinden ist.

00:16:54: Also rein an der Bildung sieht es nicht, es hat auch was damit zu tun, wie oft wird man damit konfrontiert.

00:17:00: Also es ist ja schon zu sehen, wenn ich zum Beispiel in Osten gehe aus Deutschland, wo wir doch einen stärkeren Rassismus haben als in Westdeutschland, gleichzeitig aber kaum Menschen mit Migrationshintergrund.

00:17:10: Also wenn ich jetzt nach Dresden gehe, wo die AfD unglaublich viel Unterstützung hat, wo es tatsächlich sehr rechts gewählt wird, wo auch die Bevölkerung relativ rechts ist, gleichzeitig aber der Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund irgendwo im Bereich von, keine Ahnung, fünf Prozent oder so was liegt.

00:17:25: Im Vergleich dazu haben wir in München und Augsburg wo die AfD jetzt bei der Landtagswahl irgendwie sechs Prozent hatte, aber wir einen Migrationsanteil von vierzig Prozent haben.

00:17:33: Also da merkt man schon auch, die Menschen, die tatsächlich auch mit Migrationen konfrontiert werden, die sind da deutlich offener gegen, weil du natürlich die ganzen, ich sag mal, Vorurteile sich dann doch nicht bestätigen.

00:17:47: Es ist halt so typisch, was der Bauer

00:17:49: nicht kennt,

00:17:49: frisst er nicht.

00:17:51: Das ist so.

00:17:51: die Befürchtung, ja, ich

00:17:52: kenne das

00:17:53: alles nicht, also wäre ich es ab.

00:17:57: Man kann es eigentlich nur durch Bekanntschaften.

00:18:00: Man muss Menschen kennenlernen, man muss verschiedene Kulturen kennenlernen, dann wird man offener dafür.

00:18:05: Wir haben Zeit für eine letzte Frage.

00:18:08: Könnt gerne klatschen.

00:18:11: Okay, dann doch zwei.

00:18:12: Eine weitere Ermerkung über den Thema Alltagsrassismus kam aus einer Frau, die meinte, die Frage, ob Alltagsrassismus wirklich relevant ist oder nicht, hängt auch vom Kontext habe.

00:18:27: Es gibt Bereiche, wo beispielsweise mein Lebensunterhalt abhängig ist, sei es, wenn es um die Wohnungs- oder der Arbeitssuche geht.

00:18:36: Und sie erzählte auch, dass sie Freunde hat mit arabischen Namen, die ihre Name geändert haben, auf die Bewerbungsunterlagen überhaupt etwas zu finden.

00:18:45: Und das könnte auch eine markante Linie sein.

00:18:49: Die letzte Frage ging um Digitalisierung.

00:18:52: Der Herr meinte, wir leben an einem Zahltalter, wo jeder ein Podcast oder ein YouTube-Kanal machen kann.

00:18:59: Wie wichtig ist Digitalisierung, um an den Raum anzubieten für Aufklärungsarbeit zwischen Kulturen?

00:19:06: Also, wo Leute sich äußern können und erklären können die Unterschiede, die dann das vielleicht auch zu wenige Rassismus führt.

00:19:14: Er kannte schon, dass es Probleme mit Filterblasen und Fake News gibt.

00:19:18: Aber er hatte einfach nach unserer Perspektive gefragt.

00:19:22: Also im Prinzip her, ich sage erstmal, Digitalisierung ist ja auch ein bisschen Globalisierung.

00:19:26: Globalisierung ist toll, weil man einfach, ich glaube, jetzt auf die Möglichkeiten hat.

00:19:29: Ja, ich bin mal in der europäische offene Grenze, dass man einfach mal in andere Länder reisen kann.

00:19:36: Problemlos ein Aus- und Semestermacht, andere Kulturen kennenlernt das unglaublich gut.

00:19:41: Und ich glaube, das merkt man die Jugend jetzt, die ja deutlich internationaler auch geworden ist und deutlich interessiert an anderen Kulturen, weil es einfach einfacher geworden ist.

00:19:49: Früher war es schwierig, jetzt können es ja viele machen.

00:19:52: Digitalisierung selber hat auch so seine Nachteile, also auch im Bereich jetzt... typischen Filterblasen.

00:19:58: Falls man davon schon mal was gehört hat, Filterblasen, ist ja immer, dass ich mich, also das Problem bei der Digitalisierung oder wir haben ja eine riesen Informationsflut.

00:20:06: Ja, wenn man auf Google ist, ja Suchergebnisse bekommt, auf Facebook und so weiter.

00:20:12: Und dann der Meinung ist, dass es die Welt wie sie ist.

00:20:15: Ja, wenn ich auf Google was suche, bin ich der Meinung, als normaler Mensch, der jetzt nicht tief in der Materie drinsteckt, dass das halt die Realität ist.

00:20:22: In Wirklichkeit ist es eine Auswahl, die Google für mich getroffen hat und mir sagt, das ist übrigens für dich deine Realität und jemand anders bekommt andere Suchergebnisse.

00:20:31: Das Gleiche ist bei Facebook.

00:20:32: Das, was ich in meiner Timeline habe, das wird sehr viel im Bereich Umweltschutz, Öko sein, sehr viel, wie toll Integration funktioniert und so weiter.

00:20:41: Wenn ich mir jetzt die Facebook-Page anschaue bei einem AfD, also die Timeline bei einem AfDler, dann würde die Welt ganz anders aussehen.

00:20:47: Da werden plötzlich alle Menschen oder alle Frauen von irgendwelchen Migranten gewaltig, da ist die ganze Zeit, ja, da kommen alle möglichen Nachrichten, dass es gar kein Klimawandel gibt und so weiter.

00:20:58: Also diese, ich sag mal, alternative Fakten, dieser Begriff, den ich sehr schwierig finde, aber das sind genau diese alternativen Fakten, die dann sammelt bei den Leuten ankommen und das ist schon eine Gefahr, weil man damit genau diese Bubble hat.

00:21:12: Dann kommt auch der Begriff Fake News, weil die Nachrichten die zeigen doch was ganz anderes an als die Realität mit Facebook.

00:21:19: Da kommt es dann tatsächlich auch, dass viele Menschen sich dann in ihrer Filterblase verfangen.

00:21:23: Sei es jetzt meine grüne Filterblase oder keine Ahnung, die die rechte AfD Filterblase oder irgendeine andere Filterblase.

00:21:31: Und da müssen wir auch jetzt aus Politiker uns überlegen, wie können wir das Internet so sinnvoll regulieren, dass es eben nicht mehr diese klaren Filterblasen gibt, dass Facebook entscheidet, wie sieht eigentlich die Welt für den AfD.

00:21:42: aus und wie sieht die für den Trump-Wähler aus?

00:21:44: und wie sieht die für den grünen Öko-Typen aus?

00:21:47: Im Prinzip erbringt es Möglichkeiten, weil es durch die Digitalisierung, ich habe meine Auslandssemester da, es war in der Schweiz, aber ich

00:22:01: habe da sehr,

00:22:01: sehr stile internationale Kontakte getroffen, weil da ja auch andere Menschen hingekommen sind und ich habe da jetzt immer noch Kontakt zu Leuten weltweit einfach durch diese Auslandssemester, weil viele Menschen kennengelernt hat.

00:22:13: und es geht natürlich jetzt, ich mein früher konnte man Briefe schicken und so weiter, aber jetzt kann man halt einfach mal so chatten, kann einfach so schreiben, kriegt auf Facebook mit, was machen die?

00:22:21: Es bringt seine Vorteile, aber man muss schon aufpassen.

00:22:24: Nur durch Digitalisierung hat mich automatisch die heile Welt.

00:22:31: Ja.

00:22:31: Obwohl wir natürlich heute jetzt mit real life asch übertragen und so weiter davon profitieren.

00:22:38: Ich meine, das war's für diese Folge, oder?

00:22:42: Was denkst du, Sarah?

00:22:44: Ja.

00:22:46: Was sagt den Traume?

00:22:48: Können wir auch.

00:22:57: Heute unsere Gespräche auf Spotify, SoundCloud, Apple Podcast oder sonst wo ihr Informationen über die Pietrakelle Stiftung oder weiter denken, Sachsen Heiligböld Stiftung kriegt.

00:23:08: für Kommentare, Fragen und Erregungen, die erst der Woche sind und für die Leute, die uns noch nicht gehört haben.

00:23:14: Wir haben immer am Ende jeder Folge so diese Bit, wo wir in Halte der Folge versuchen, überwitzige Aschdecks zusammenzufassen, beispielsweise bei der Folge, wo wir uns mit der Frage auseinandergesetzt haben, woher kommst du, denn Aschdeck war, ich komme aus meiner Mutter.

00:23:29: Und genau, also vielleicht sammeln wir ein bisschen aus dem Publikum die Ideen, also die erstes, die erst Woche ist, natürlich FDN, die Farbe der Nation,

00:23:39: dann... Mit Hashtags bin ich nicht so spontan tatsächlich.

00:23:43: Ich benutze sehr häufig klassische

00:23:45: Hashtags.

00:23:46: Sehr klassische, okay, gut.

00:23:48: Also keine Ahnung, was ich interessant fand, war beispielsweise am Ende in unserem Bespiel festzustellen, dass es keine besonderen Art von Rassismus in der Politik gibt, sondern dass es allgemeinen Alltagsrassismus, die in der gleiche Art und Weise uns betrifft.

00:24:03: Also keine Ahnung, Rassismus in der Politik ist langweilig.

00:24:10: Ich hätte zu dem, was du jetzt zuletzt gesagt hast, vielleicht so was wie, ich mache mir die Welt so, wie sie mir gefällt.

00:24:16: Nach dem Motto Filterblase.

00:24:17: Und irgendwie kam das dann die ganze Zeit in meinem Kopf raus.

00:24:20: Okay.

00:24:21: Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt.

00:24:24: Ist cool.

00:24:24: Oder Gugel macht ihr die

00:24:25: Welt so?

00:24:26: Genau.

00:24:27: Ja, ihr könnt uns auch nachher eure Ideen schicken.

00:24:31: Wir werden ja die Folge nächste Woche veröffentlichen.

00:24:34: Also kann man auch nachhinein editen.

00:24:38: Echt, ja?

00:24:40: Hintergrund.

00:24:41: Mehr als unser Intergrund.

00:24:42: Genau, genau.

00:24:44: Ja, jeder Politikwirm ist mehr als unser Intergrund.

00:24:48: Schreibt das auf.

00:24:49: Ja, ich hab's gerade gesagt, es wird aufgenommen.

00:24:53: Du hast recht.

00:24:56: Wunderbar, genau.

00:24:57: Wie bei jeder Freude.

00:24:59: Bis zum nächsten Mal oder auch nicht.

00:25:02: Ich hoffe, ihr kommt wieder zurück.

00:25:04: Wir freuen uns.

00:25:05: Ciao.

00:25:06: Tschü-dülü.

00:25:15: Du warst das denn gestern?

00:25:18: Ah, ich war ganz schön aufgeregt.

00:25:20: Aber ich fand es wirklich gut.

00:25:22: Also ich glaube, wir haben einen guten Job gemacht für unser erstes Mal.

00:25:25: Ja, ja.

00:25:26: Das erste Mal läuft ja nie so gut.

00:25:29: Sorry.

00:25:30: Bad Jokes, Bad Jokes hier.

00:25:35: Aber ich fand es richtig cool, mal die Gesichter der Leute, also eine Reaktion, die rechte Reaktion auf was wir gesagt haben.

00:25:45: Ganz schön, ich fand es toll, die Leute waren super, die Fragen waren total interessant.

00:25:50: Ja, und ich fand auch sehr interessant, dass wir mal auch eine Generationsübergreifende Diskurs hatten.

00:25:57: Es gab nur ein paar, sagen wir mal, weniger als zehn ältere Menschen.

00:26:02: Eine Handvoll, genau.

00:26:04: Es lag vielleicht an dem Format, ältere Menschen hören weniger Podcast und so machen wir sofort.

00:26:09: Aber sie haben interessante Fragen gestellt, auch wenn ein bisschen umstritten und es cool war, zu sehen, dass es möglich ist, auch mal über Generationen mal zu reden und unterschiedliche Perspektive auszutauschen.

00:26:23: Und wir haben ja heute drüber ... Und wir wurden uns gerne freuen, mal auch eine Folge genau zu dem Thema zu widmen.

00:26:32: So unterschiedliche Generationsperspektive über das Thema Alldachsachsismus.

00:26:36: Ja, das ist sehr interessant wirklich.

00:26:37: Aber die Reaktion teilweise, das haben die anderen ja gar nicht gesehen und vor allem nicht, die die jetzt zuhören dann.

00:26:43: Aber ich fand es sehr interessant, die Gesichtsausdrücke zu sehen auf die Fragen quasi, also die Reaktionen auf die Fragen von dem Herr, der da wirklich interessante Fragen gestellt hat, fand ich, also ich fand den Input spannend, auch wenn ich ... Nicht seine Meinung war, aber das ist auch okay, das kann man noch sein.

00:27:00: Aber die Reaktionen waren wirklich krass.

00:27:02: Von Augenrollen bis wirklich aggressives Augenrollen, das Kopf schütteln, Face-Porms.

00:27:09: Ich hab alle möglichen Reaktionen gesehen, das hab ich total spannend fand.

00:27:12: Oder Pornface.

00:27:14: Pornface.

00:27:15: Ja, Kamens-Wortschöpfung.

00:27:18: Aber ich fand es echt spannend.

00:27:20: Was das die deutsche Sprache in meinen Gehirn macht.

00:27:24: Nee, es war total spannend.

00:27:25: Wir haben so viele Inputs, so viele neue Ideen und Kreativität gehabt.

00:27:30: Am Tag der Nackt sind wir wieder vor dem Mikro und nehmen ein paar Folgen auf.

00:27:35: Aber wir wollten eigentlich so quasi ein, sag mal auch auf Deutsch ... PS, so Postscriptung, wie auf Lateinisch?

00:27:44: Ja, genau, okay.

00:27:45: Genau, so ein PS zu unserer ersten Liveaufnahme.

00:27:48: Weil uns gestern Abend auf den Ruckfall nach Hause ... Was ganz toll passiert ist.

00:27:56: Ja, ja, ja.

00:27:58: Also, ganz toll, Carmen ... Ich glaube, Carmen findet das toller als ich.

00:28:03: Falls irgendwie eher weird, aber ... Ja, mein Hörd kam im Hintergrund, lachen.

00:28:11: Sagen wir mal, das war ein bisschen ... Wie hat das heute beschrieben?

00:28:16: Alltagstag ist es muss Bingo?

00:28:17: Ja, doch.

00:28:18: Hätte ich eine Bingo-Karte gehabt, dann hätte ich gewonnen.

00:28:20: Genau, genau.

00:28:22: Also, was passiert ist, wir sind nach dem Live-Podcast Essen gegangen, auch mit Benjamin Najay und sein Assistentin so ein bisschen weiter über den Abend uns unterhalten.

00:28:34: Und dann, wir sind mit der U-Bahn nach Hause gegangen.

00:28:38: Mit der U-Bahn nach Hause gegangen.

00:28:41: Ja, wir haben die U-Bahn in die Hand geöffnet.

00:28:44: Und mit uns in der Wohnung zu Gassi gehen mit der U-Bahn.

00:28:48: Wie hättest du das ausgedruckt?

00:28:50: Gefahren.

00:28:51: Man fährt mit der U-Bahn, man geht nicht mit der U-Bahn.

00:28:56: Okay, wir sind mit der U-Bahn nach Hause gefahren.

00:29:00: Danke Kamen.

00:29:00: Bitte schön.

00:29:02: Danke Kamen.

00:29:06: Und auf einmal am Hautbahnhof steigt jemand an so einen Mann ein und fragt uns, ob die U-Bahn in Richtung Grundkreuzplatz geht.

00:29:18: Pferd und ich halt, ja, ja, ja, keine Sorge.

00:29:20: Ihr sah und war sehr betrunken.

00:29:25: Oh ja.

00:29:25: Na ja, Freitagabend passiert, das ist ganz normal.

00:29:29: Das hatten wir auch mit Hamato thematisiert am Vormittag.

00:29:32: Und nachdem ich ihm gesagt habe, ja, ja, fehlt nach Rotgrützplatz, keine Sorge.

00:29:38: Und dann ich habe ihm gesagt, ja, so sind so noch zwei, drei Halterstelle.

00:29:43: Und dann, er wollte aber diese Information nicht.

00:29:45: Er hat gesagt, so die Hand geschuttet und gesagt, ja, das brauche ich nicht zu wissen.

00:29:52: Das lernen wir in der Uni hier in Deutschland, oder?

00:29:55: Ja, genau.

00:29:56: Vor allem mit der Betonung auf hier in Deutschland lernen wir das.

00:29:59: Genau, hier in Deutschland lernen wir das.

00:30:01: Und ich war ein bisschen verbiert so.

00:30:03: Ah, die U-Bahn in die richtige Richtung zu nehmen.

00:30:06: Wir fallen in der Uni.

00:30:08: Also ich bin ja jetzt Studentin und ich hatte tatsächlich noch nie ein Seminar dazu.

00:30:13: Also noch nie.

00:30:14: Nicht mal am Anfang während der Einführung oder so.

00:30:17: Also alle möglichen Dinge.

00:30:18: Aber U-Bahnfahren war jetzt nicht dabei.

00:30:21: Wegweiser, dich nicht betrunken zu verlieren.

00:30:26: Okay.

00:30:26: Aber das war das Anfang unserer Unterhaltung.

00:30:32: Es war der Anfang einer Reise.

00:30:36: Wirklich.

00:30:37: Oh, ja.

00:30:38: Stimmt, okay.

00:30:40: Aber es war ... Ja, weiß nicht.

00:30:43: Also, es war schon eine sehr interessante Reise.

00:30:46: Und danach hat er ... War das eine zweite Frage?

00:30:51: Oder eher?

00:30:52: Die zweite war dann direkt, woher du kommst.

00:30:54: Genau.

00:30:55: Dann hat er sich noch ergänzt aus Portugal, oder?

00:31:00: Genau.

00:31:00: Und dann kam er einfach direkt ins Gesicht gelacht.

00:31:04: Ja, weil ich meine, wir hatten uns den ganzen Namen auch mit der Frage, woher kommst du unterhalten.

00:31:11: Das war auch eigentlich die umstrittene Unterhaltung mit dem Haltenherr bei dem Live-Podcast.

00:31:16: Und dann steht von mir eine betrunkelnde Deutsche, der sie mir nicht nur als allererste Frage mir fragt, woher ich komme.

00:31:25: sondern nicht mal auf die Antwort wartet, sondern sofort sagt, aus Portugal, oder?

00:31:32: Ich musste lachen.

00:31:33: Ich hab gelacht und ich hab gesagt, das ist das erste Mal, dass mir jemand unterstellt, dass ich aus Portugal komme, aber danke, Portugal ist cool.

00:31:39: Und ich hab ihm gesagt, ja, ich komme eigentlich aus Italien, wohne aber hier seit acht Jahren.

00:31:45: Seine Antwort war großartig.

00:31:47: Deshalb sagen wir, es ist eine Reise, weil es wird immer geiler.

00:31:52: Seine Antwort zu, ich komme aus Italien, war, Ah, das ist nicht schlimm.

00:31:57: Ich kenne auch zwei Italien.

00:32:02: Das ist wirklich bingo, so.

00:32:03: Ja, ich kenne auch jemanden aus deinem Land.

00:32:06: Und er wollte aber irgendwie hinzufügen, dass eine davon mag er nicht.

00:32:13: Aber eine von mag ich nicht.

00:32:15: Das war super.

00:32:16: Und darauf habe ich beantwortet, dass es in jedem Land gibt es auch schlimmer Menschen.

00:32:21: Das war super.

00:32:23: Ja, ein wundervolles Gespräch.

00:32:26: Und danach hat er uns gefragt, ob wir Musiker sind.

00:32:30: Ja.

00:32:30: Weil du dem Benner, der Petrarchite, quasi hattest auf den Schulter.

00:32:35: Du bist quasi selber, genau.

00:32:36: Genau, getragen hast.

00:32:38: Und dann, was hast du gesagt?

00:32:40: Na, ich hatte gesagt, das ist ja ein Aufsteller.

00:32:43: Mhm.

00:32:44: Er war wirklich sehr bedruckt, muss man sagen.

00:32:46: Darauf hat er mir geantwortet, ich hab mit Veganern nix zu tun.

00:32:51: Also, ich bin mir nicht ganz sicher, was genau er falsch verstanden hat, aber... Ja, das war eins zu eins, seine Antwort.

00:33:01: Wir lügen hier auch nicht.

00:33:02: Es ist... Wow.

00:33:03: Wir sind kein Fake News hier.

00:33:06: Nee, aber tatsächlich.

00:33:07: Und dann hat gefragt, für welche... Nee, nee, du hast es noch mal gesagt.

00:33:12: Ich hab immer richtig gestellt.

00:33:14: Nee, das ist hier Politik und so.

00:33:17: Vielleicht hab ich's auch gesagt, weil ich ein bisschen wissen wollte, was er darauf antwortet.

00:33:20: Da meinte er nur, für welche Partei?

00:33:21: Und wir waren gerade zusammen aussteigen und ich nur so, für die Grünen.

00:33:24: Und er nur so, kenne ich nicht.

00:33:26: Da haben sich die Türen geschossen und die Reise war vorbei.

00:33:31: So einer sehr ... Ich mein, das mit den Grünen stimmt dir jetzt auch nicht so richtig.

00:33:37: Aber ich dachte mal, ich werfe das mal so in den Raum.

00:33:39: Aber er nur so, ja, okay.

00:33:42: Wow, also ... Das war eine witzige Zugfahrt.

00:33:48: Das war eine großartige Zugfahrt.

00:33:51: Gar nicht.

00:33:52: Großartig.

00:33:53: Nee, ich war wirklich beeindruckt.

00:33:55: Es war witzig.

00:33:57: Ich meine, es würde mich tatsächlich interessieren, mal diese Person noch mal zu treffen, als er nicht betrunken ist.

00:34:05: Ich frag mich auch, ob der war immer so ist.

00:34:07: Genau.

00:34:08: Ja.

00:34:08: Ja.

00:34:09: Auf jeden Fall, angeblich bin ich ab heute dann Portugiesin.

00:34:13: Also, Atea logo oder Atea logo, sagt man.

00:34:18: Sicherlich.

00:34:18: Das ist so wie wir sehen uns später auf Portugiesisch.

00:34:22: Oh, okay.

00:34:23: Ja, gut.

00:34:23: Also du bist jetzt Kamen die Portugiesin.

00:34:27: Genau.

00:34:28: Okay, dann ändere ich das gleich mal im Endkontakt.

00:34:30: Das habe ich natürlich dazu geschrieben.

00:34:32: Genau.

00:34:34: Wir müssen dann auch die Beschreibung des Podcasts ändern.

00:34:37: Stimmt, stimmt.

00:34:38: Ja, ja.

00:34:39: Und ein paar Folgen rausnehmen.

00:34:40: Ja, ein paar Folgen.

00:34:41: Ja, ich werde dann dann nicht mehr so quasi ... Du bist auch nicht mehr qualifiziert.

00:34:46: Genau, ich kann nicht mehr unterhalten über Spaghetti Bolognese oder so was.

00:34:52: Das wäre dann ganz schön kackel.

00:34:54: Ja, ja, ja.

00:34:56: Aber dafür kann ich über was Teste nachreden.

00:34:59: Sorry.

00:35:01: Klassisch.

00:35:02: Ich bin einfach eine große Fan der portugiesischen Küche.

00:35:05: Aber ja, ohne Bakalao oder irgendwas anzusprechen, würde ich sagen, das war für diese PS.

00:35:13: Ja, folgt unsere Gespräche auf Soundcloud.

00:35:17: Und sonst will Gespräche, nein, scheiße.

00:35:20: Über die Petra Kille Stiftung und weiter Denken kriegte.

00:35:24: Informationen über die Petra Kille Stiftung.

00:35:25: Ja, die Musik ist von Kevin MacLeon.

00:35:29: Wie immer.

00:35:30: Ja, also ... Ab diese Folge haben wir gesagt, wir werden jeder zwei Wochen mal was veröffentlichen.

00:35:36: Jetzt, dass er in der Uni ist, haben wir leider weniger Zeit, neue Folge.

00:35:42: ständig zu produzieren.

00:35:43: Aber unsere ewige Reise mit Alltagsaussismus, Interaktion und Identität geht weiter, keine Sorge.

00:35:51: Und wir sind von dieser ersten Leibaufnahme voller Power wieder ins Gespräch gekommen mit viele tolle Ideen.

00:35:59: Wir werden aber nicht spoilern, aber es wird richtig coole neue Sachen geben jetzt in diesem Jahr.

00:36:06: Spoilers?

00:36:08: Ich würde es nicht spoilern, oder?

00:36:11: Also auf jeden Fall, wir werden mit anderen Menschen ins Gespräch kommen.

00:36:17: Eigentlich, wenn ihr denkt, oh, ich kenne eine coole Person oder ich bin eine coole Person.

00:36:23: Ja,

00:36:23: ich bin eine coole Person.

00:36:25: Die mal diese Themen ansprechen könnte.

00:36:28: schreibt uns oder kommentiert unter den jeweiligen Poster.

00:36:32: Wir denken auch bald dran, eigentlich neue Social-Media-Kanäle extra für den Podcast zu machen.

00:36:39: Genau.

00:36:40: Also, wir sind immer offen für alle Anregungen und Ideen für neue Themen und neue Ansprechpartner.

00:36:47: Ihnen und... Oh ja.

00:36:49: Oh ja, auch Frauen.

00:36:52: Auch Frauen.

00:36:54: Wow.

00:36:55: Not all women.

00:36:58: Weißt du, vorher meinte ich nur Männer gemeint.

00:37:01: Aber genau.

00:37:02: Es wird spannend dieses Jahr, würd ich sagen.

00:37:03: Bis zum nächsten Mal.

00:37:05: Ciao.

00:37:06: Tudelü.

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