Die Farbe der...Union

Shownotes

Eine junge Frau, die in Deutschland geboren wurde, (aufgrund ihrer Hautfarbe) aber häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird, trifft sich mit einer nicht mehr ganz so, aber immer noch jungen Frau aus Italien, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und ebenso häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird. Das Ergebnis? Witzige und gleichzeitig tiefe Gespräche über Identität, Heimat, Rassismus und Gesellschaft, die zur Diskussion anregen und vielleicht Verständnis wecken. Bei „Die Farbe der Nation“ wird direkt und ungefiltert über die Dinge geredet die uns interessieren und bewegen. Dabei haben wir das Glück in zwei ganz besonderen Ländern zu Leben: Bayern und Sachsen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vielleicht haben sie mehr gemeinsam, als man denkt.

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Musik: Wikipedia/creative Commons, The Anthem of Europe, based on the final movement ("Ode to Joy") of Beethoven's 9th Symphony composed in 1823. Performed by the United States Navy Band. This is the short version without introduction.


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Transkript anzeigen

00:00:00: Dach und Servus

00:00:01: aus zwei Freistaaten.

00:00:03: Ich bin Sarah, die hundert Prozent Deutsche, aber auch fünfzig Prozent sudanesische Studentin aus Sachsen.

00:00:08: Und ich bin Carmen, die hundert Prozent italienische, aber auch irgendwie fünfundzwanzig Prozent deutsche Bildungsreferentin der Petra Kelly-Stiftung in Bayern.

00:00:17: Und ihr

00:00:17: seid bei dem Podcast

00:00:18: Die Farbe

00:00:19: der Nation gelandet.

00:00:23: So, was machen wir hier?

00:00:24: Hier reden wir über komplizierte Themen wie Alltagsrassismus, Identität, Heimat und Integration mit einer gewissen Ironie und ganz direkt.

00:00:31: Weil schon viele diese Themen betrachten, aber eher über die Integration der anderen reden als über die eigene Erfahrung.

00:00:36: So folgt uns bei dieser ewigen Diskussion.

00:00:44: Ja, dann Proste.

00:00:46: Für mich mit Tee.

00:00:48: Ja, läuft.

00:00:51: Ich spiele hier die Oma.

00:00:53: Wir haben jetzt ein tolles, also die Gelegenheit mit Hennig, Sarahs Freund zu sprechen.

00:00:59: Danke.

00:01:00: Hallo, Sarahs Freund.

00:01:01: Hallo, Sarahs Freund.

00:01:04: Henning Tee.

00:01:07: Das ist mir so wie ein Verdacht nachrichten.

00:01:10: Nee, Quatsch.

00:01:10: Aber ich fand es interessant.

00:01:13: Wir haben heute mit Sarah drüber gesprochen, dass nach der Europawahl wäre eigentlich ganz wichtig, über unsere europäische Identitätsgefühl zu sprechen.

00:01:23: Und ich habe mir gedacht, dass es noch interessanter wäre.

00:01:27: dass nicht nur zu zweit, sondern auch mit dir zu machen.

00:01:30: Einerseits,

00:01:30: weil Europa ist Vielfalt.

00:01:33: Und je mehr Perspektive wir haben bei dem Gespräch, desto besser.

00:01:37: Andererseits, weil ich so ein bisschen mit der Frage einsteigen wollte, ob die Internationalität in der Familie einen Unterschied machte zu den europäischen Identitätsgefühl.

00:01:52: Also,

00:01:52: fangen wir einfach an.

00:01:54: Wie fühlst du dich eher Deutsch?

00:01:56: eher aus deiner Heimatstadt, eher europäische.

00:02:00: Was würdest du sagen?

00:02:02: Ähm, also es ist schwierig.

00:02:04: Also so ein krasses

00:02:07: Gefühl

00:02:07: von Deutsch oder deutschen Tattel ist eigentlich eher...

00:02:11: Nie so

00:02:12: richtig.

00:02:13: Wenn, dann hab ich mich schon eher mit Mecklenburg

00:02:18: identifiziert.

00:02:20: Mhm.

00:02:20: In der hat meine Freundin auch manchmal mit meinem Lokalfahrt Trotismus.

00:02:24: Oder ich mach gerne Käse aus der

00:02:26: Republik.

00:02:26: Ich will auch immer diesen Käse, so was.

00:02:29: Die Käsefirma, die halt irgendwie so auch ihren Sitz in Mecklenburg hat.

00:02:34: Wir kaufen andere diesen Käse nicht.

00:02:35: Es hat ja auch anverglustig irgendwie.

00:02:37: Ist das gut?

00:02:38: Ja, das ist guter Käse.

00:02:39: Okay.

00:02:40: Können wir Fertig machen?

00:02:41: Es ist schon... Also, ich mag ein paar Sachen auf jeden Fall.

00:02:45: Aber

00:02:45: es ist jetzt nicht irgendwie so, dass ich sagen würde, das ist die beste Kirsemarke in der Welt.

00:02:49: Aber

00:02:50: okay,

00:02:50: ja.

00:02:53: Genau, also, ich finde es vor allen Dingen halt auch immer sehr interessant, wenn man sich halt genau nachdenkt, so was ist... Deutsch eigentlich.

00:03:03: Es kann jetzt der ält... Ja, vielleicht, daher kann es sich sehr viel... Ich sehr gerne mit Geschichte... mir angucken und so weiter und so fort.

00:03:11: und wenn man sich da halt anguckt so, dass doch eher so diese ganzen Furzen-Trimmer und so weiter eigentlich ihre eigenen Mini-Identitäten hat, ihre eigene Geschichte und so weiter und so weiter.

00:03:23: Da sage ich die Sachen, wo ja ein Nationalist sagen würde, das macht ja irgendwie das Deutschland aus und würde mich fragen, wo ist denn da eigentlich so die Gemeinsamkeit?

00:03:31: Also vor allem war es ja noch nicht so lange her, dass... vor wenigen Monat Jahren oder so konnten, das ist ja Leute in Norddeutschland überhaupt nicht mit Leuten in Süddeutschland unterhalten, weil die eigentlich zwei völlig verschiedene Sprachen gesprochen haben.

00:03:43: Ja, ich finde, das ist eigentlich die schöne Sache.

00:03:47: als Italiener wie in Deutschland zu wohnen, weil die eine ähnliche Geschichte haben.

00:03:51: So von Italien ist aus all so winzige oder mehr und größere Kleinstaaten entstanden, ungefähr um die gleiche Zeit wie Deutschland.

00:04:00: Also wir, in der Richtung, in der Universität, und genau Ich finde, dass es bringt, macht uns eher so ähnlich mit mir diese so Lokalpatriotismus und diese komplexe Identität.

00:04:16: Das finde ich ganz spannend, dass du was sagst.

00:04:19: Und wer ist dein Bezug zu Europa?

00:04:22: Auch als Kind?

00:04:23: Wie bist du auf Europa aufmerksam geworden?

00:04:26: Ich weiß gar nicht genau, wann das war.

00:04:30: Also, man wächst ja damit halt irgendwie so auf.

00:04:33: Und ein Kind muss ja auch ... Erst mal lernen, dass es halt so etwas wie ein Land gibt und dass

00:04:38: es

00:04:39: andere Länder gibt.

00:04:40: Also ich hab das mit meiner kleinsten Schwester ja auch live miterleben können.

00:04:45: Wir haben irgendwann mal ein Lobus gekauft und dann hat sie den halt rumgedreht und dann drauf geguckt und sie mich dann gefragt so was sind dann diese ganzen Namen?

00:04:52: und dann hat sie da halt auch die Ländernamen gezeigt und da musste ich erst das erklären, so dieses Konzept.

00:04:59: Also ich glaub, das erste Mal, als ich so richtig klar wurde, dass es etwas wie eine EU gibt, als ich das erste Mal in Dänemark war.

00:05:09: Mhm.

00:05:10: Und da die Euros, die meine Mutter mitgegeben hat, in Kronen umtauschen musste, um da was zu bezahlen.

00:05:17: Und dann aber wenige Monate später, als wir in Tschechien im Urlaub waren, war das nicht mehr der Fall.

00:05:22: Dann konnte ich da mit dem gleichen Geld bezahlen.

00:05:24: Okay.

00:05:24: Ich hab

00:05:24: damals etwas verwirrt.

00:05:26: Weil ich davor halt gedacht habe, okay, anderes dann, anderes Geld.

00:05:29: So macht ja Sinn.

00:05:30: Aber warum zeig ich den jetzt hier mit dem gleichen Geld?

00:05:34: Ja, okay, spannend.

00:05:35: Und vielleicht als Orientierungsmittel für die Zuhörerinnen und Zuhörer, welcher Jahrgang bist

00:05:41: du?

00:05:41: Ich bin Jagen, siebenundneunzig.

00:05:43: Okay.

00:05:44: Ich kann mich ja noch ganz grob daran erinnern, die Umstellung, den mag auch.

00:05:47: Okay,

00:05:48: cool.

00:05:48: Ach,

00:05:49: jetzt so alt bist du schon,

00:05:50: Kassel.

00:05:50: Ja, ja, das war ja ein Zwitschern, ein Zwitschern, zwei.

00:05:53: Ich weiß halt noch, dass meine Mutter gesagt hat so, wir sollen im Haus suchen und alle Münzen, die so

00:05:59: aussehen,

00:06:00: können wir ihr bringen oder wir behalten sie nach dem, was wir halten wollen.

00:06:06: Wow.

00:06:07: Natürlich den ganzen D-Markt mitzubehalten.

00:06:11: Bis ich irgendwann gemerkt habe, dass ich mit denen gar nichts veranfangen kann, weil dann hatten wir das auch irgendwann in der Schule.

00:06:16: Und dann bin ich aber zur Sparkaste gegangen und hab die Mützen umgetauscht und dann Euro's.

00:06:21: Wow,

00:06:22: okay.

00:06:23: Und Sarah, welche Jahrgeln bist du?

00:06:25: – Neunundneinzig.

00:06:27: – Neunundneinzig, okay.

00:06:28: Ja, die zwei Jahre im Unterschied machen schon viel.

00:06:30: – Das

00:06:31: ist mir aber auch öfter mal aufgefallen im Gespräch mit Tanning so, dass das doch echt was ausmacht.

00:06:35: Aber auch einfach, weil man halt quasi relativ plötzlichen Bewusstseins für

00:06:39: Dinge entwickelt.

00:06:40: Das ist ja bei Kindern entwickelt sich das ja unglaublich schnell.

00:06:42: –

00:06:43: Ja, und auch sehr unterschiedlich.

00:06:44: Das ist genauso wie bei mir und Carla, der ist... Also, ich bin Jahrgang neunundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund Generationshub, denke ich.

00:07:15: Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass meine Generation, so meine Hälter, so die Erste waren, die wirkt richtig aus.

00:07:22: Europäer gewachsen sind oder wo mindestens die große Mehrheit sich auch als Europäer füllt, weil wir so ungefähr die zweite Welle von Erasmus-Studierenden sind und die mehr auch im Ausland gearbeitet und gelebte oder studiert haben.

00:07:39: Obwohl natürlich ist es nicht automatisch.

00:07:41: Also ich kenne auch von Statistiken, die sagen das beispielsweise die junge Leute in Italien nur jetzt so.

00:07:48: Mit Jung meine ich bis ... ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ...

00:08:16: um ... Nee, weil ich glaub, alle meine Wanden kommen aus Deutschland und doch alle ungefähr aus der gleichen Region.

00:08:22: Okay.

00:08:23: Gott, das ist so deutsch.

00:08:26: Ist das wirklich?

00:08:27: Denkt ihr, dass es so deutsch ist, dass man alle aus der gleiche Region kommen?

00:08:32: Ich hab eher so gefühlt irgendwie, ja, ich mein.

00:08:35: Aber,

00:08:36: ja.

00:08:36: Ich

00:08:37: find's auch bei seiner Familie irgendwie lustig, dass sie anblompt sind.

00:08:39: Also, es hat jetzt nichts unbedingt mit Deutschland an sich zu tun, aber ich find's irgendwie witzig.

00:08:45: Er hat schon ein bisschen so rote, aber... Rote?

00:08:49: Ein bisschen, würde ich schätzen.

00:08:51: Also, es ist nicht so blond.

00:08:54: Jetzt für eine Podcast-Audio-Datei.

00:08:56: ist jetzt so höchste Inhaltsqualität.

00:09:02: Das findest du, also ich find das auch schon...

00:09:05: Gut, okay, also sagen wir mal im Vergleich zu mir ist er

00:09:07: sehr blond.

00:09:08: Genau, das auf jeden Fall, ja.

00:09:10: Kann ich zugeben.

00:09:13: Und wie sieht es denn bei dir, Sarah, auch so?

00:09:16: Wie kannst du dich erinnern, wann ungefähr deine Wahrnehmung von Europa entstanden ist?

00:09:21: Ich glaube auch im Urlaub tatsächlich, dass sie in Griechenland

00:09:23: waren.

00:09:24: Weil

00:09:25: ich bin mir gar nicht sicher, ob ich das richtig mitgekriegt habe, dass man quasi irgendwo anders... Doch, mein Vater hat mir seine Münz-Sammlung mal gegeben.

00:09:33: Die hab ich immer noch.

00:09:35: Und mit Geld aus Indien und allen möglichen Sachen, wo er überall so war.

00:09:40: Dann hab ich halt quasi verstanden, okay, das heißt so andere Länder, anderes Geld und so.

00:09:44: Und halt ähnlich wie bei ihm.

00:09:45: Und dann war mir ein Urlaub in Griechenland.

00:09:46: Und ich konnte halt mit Euros bezahlen, bzw.

00:09:49: meine Eltern mit Euros bezahlen.

00:09:50: Ich war halt mega verwirrt.

00:09:52: Dann hab ich halt so gefragt.

00:09:54: Dann hab ich aber auch festgestellt, dass die Euros anders aussahen.

00:09:58: So auf der anderen Seite, da ich oben bin, dann war da diese Eule drauf.

00:10:00: Das fand ich supercool.

00:10:04: Ja,

00:10:04: das war

00:10:05: auch wieder so.

00:10:06: Ich weiß auch nicht, warum, aber irgendwie ist das immer so.

00:10:07: das Geld, das Gefühl,

00:10:09: dass... Ja, das ist das konkreteste, finde ich auch.

00:10:13: Ich hatte auch schon mal so eine Münze-Sammlung als Kind.

00:10:16: Und als den Euro eingeführt würde, da war ich in der Mittelschule.

00:10:19: Ich kann mich total deutlich dran erinnern.

00:10:21: Und... Und ich habe am Anfang angefangen, alle auch unterschiedliche eure Mundse zusammen, weil sie einfach so anders aussahen und es ist immerhin so.

00:10:31: Aber dann habe ich festgeschätzt, okay, eigentlich mit diesem Geld könnte ich so, keine Ahnung, nicht ein Eis kaufen, oder?

00:10:37: Irgendwann

00:10:38: habe ich die, ich hatte die aufgehoben, dann habe ich die irgendwann halt aber auch wieder so

00:10:41: durchsuchen,

00:10:42: weil ich dann gesehen, oh, warte, das kann ich ja benutzen, so.

00:10:46: Ein bisschen

00:10:47: trauriger.

00:10:48: Genau, genau.

00:10:49: Diese Kapitalismus geherrscht.

00:10:51: Ja, schlimm.

00:10:52: Ähm, und ... Nee, egal.

00:10:57: Ich gieße es.

00:10:59: Und gibt es so eine ... Was ... Also, fühlst du dich jetzt europäer?

00:11:05: Hinzu zu als Mecklenburg-Vorpom?

00:11:09: Oder wie ist deine Beziehung?

00:11:11: Also, er fühlt mich noch als Europäer?

00:11:14: Mhm.

00:11:15: Ja, also, keine Ahnung, ich hatte auch irgendwie bisher nicht so ein krasses Nahrgefühl.

00:11:20: Also jetzt nicht, wie ich das bei anderen Menschen irgendwie gesehen habe.

00:11:25: Und ja, ich glaube, ich würde halt eher daher sagen, dass ich mich als Europäer fühle, in dem Sinne, dass ich mir halt sehr angeschwange wird, wenn ich daran denke, dass es die Union eventuell bald nicht mehr geben wird.

00:11:36: Oder dass irgendwelche Leute in Deutschland so dumm sind und beschließen, dass wir da austreten sollen.

00:11:41: Genau, also da bin ich dann sehr dafür, dass man die Union erhält oder halt auch dann noch einen Schritt weitergeht und vielleicht ein Bundesstaat rausmacht oder so.

00:11:50: Ja,

00:11:50: ja,

00:11:53: cool.

00:11:54: Und was sagst du?

00:11:55: Ich meine, ich war schon sehr begeistert, dass ich gestern bei euch kam und die haben so eine Europaflage oder den kurz gesagt Pusta mit den Europaständchen.

00:12:05: Und du warst so begeistert, dass du, also du Sarah, also die Europa war deine erste Wahl, in dem du dich beteiligt hast.

00:12:13: So als Virenin.

00:12:14: Was hat für dich bedeutet, jetzt mal für Europa wählen zu können?

00:12:18: Das war mir sehr wichtig.

00:12:20: Ja, klar, war das generell

00:12:21: ein ganz

00:12:21: besonderes Gefühl, weil das war meine erste Wahl.

00:12:24: Ich fand es immer drof, nicht wählen zu dürfen.

00:12:26: Schon als ich sechzehn war, fand ich es

00:12:28: scheiße.

00:12:30: Natürlich hält man sich mit sechzehn für total intelligent und super souverän.

00:12:34: Obwohl ich auch jetzt immer noch sage, man sollte Leute ab sechzehn wählen lassen.

00:12:37: Aber das ist ein anderer Punkt.

00:12:39: Ich finde, also, keine Ahnung, ich finde die Idee

00:12:42: Europa halt einfach

00:12:43: ... So schön, dass ich auch darüber wechseln kann, dass es schon Punkte gibt, die nicht so gut sind.

00:12:48: Und von daher hat mir das schon sehr viel bedeutet, da irgendwie mitentscheiden zu können.

00:12:53: Auch wenn die Partei für dich wirklich nicht so viel Sitze gekriegt

00:12:57: hat

00:12:57: oder für sich so, wie ich wollte.

00:12:59: Aber einfach das Gefühl, mitentscheiden zu dürfen, wie die Landschaft im

00:13:04: Parlament ist,

00:13:06: fand ich echt ... Ich weiß nicht, ich hatte nicht irgendwie ... Wie nennt man das?

00:13:11: Das hat sich

00:13:12: so wichtig angefühlt irgendwie.

00:13:14: Auch gerade jetzt, wo alles irgendwie rechtspropolistisch wird, oder zumindest viel, hat mir das schon

00:13:18: sehr viel bedeutet,

00:13:20: ja.

00:13:20: War mir auch ziemlich, eigentlich fast schon wieder egal, dass die Partei, wie gesagt, nicht so viel hatte,

00:13:25: weil

00:13:26: es waren ja

00:13:26: dann doch,

00:13:27: also zum Beispiel

00:13:27: die Grünen hatten ja auch super viel.

00:13:29: Und ich meine, wenn die Grünen wählen, ist zumindest auf jeden Fall nicht rechtspropolistisch, und das fand

00:13:33: ich schon mal geil.

00:13:34: Und ich hab

00:13:35: irgendwie meinen Beitrag leistet zur Demokratie auch irgendwie, und das fand ich echt.

00:13:40: Schön, also...

00:13:41: Ja, ich fand, muss sagen, mein größtes Problem mit der Europäischen Union war immer als... schon überzeugte Europäerin, dass sie keine richtige gute Kommunikation

00:13:52: gemacht

00:13:52: haben zwischen den Institutionen und die Bürgerinnen und Bürger.

00:13:56: Es gibt schon zwar diese Vertretungen der EU-Kommission und des Parlaments in größte Städte Europas, aber was passiert, wenn man auf dem Land wohnt?

00:14:05: Die sind auch EU-Bürgerinnen und Bürger und ich fand es immer schade, dass quasi die Medien, also es gibt zwar EU-Medien, aber das sind nicht so häufig gekuchte von den Menschen.

00:14:18: Man schaut eher auf lokale oder nationalen Medien, so bei den Nachrichten beispielsweise.

00:14:24: Daher gibt es immer diese Filter der Nationalpolitik zwischen der EU und die Menschen.

00:14:29: Immer diese Sache, die EU fragt uns, diese Reform zu machen, als Entschuldigung, wenn etwas schiefläuft.

00:14:38: Das passiert europaweit.

00:14:40: Es gibt keine einzige Ausnahme.

00:14:42: Und ... Ich fand diesmal, diese Kampagne diesmal wähle ich, richtig toll, weil es die Menschen motiviert hatte, in ihren eigenen Freundenkreisen, umfeldt sich über die Themen auseinanderzusetzen und sich wirklich zu engagieren.

00:14:59: Und da finde ich toll, einfach weil Europa ist etwas persönlicheres geworden und weniger so diese abstraktes Konstrukte.

00:15:09: da oben weit entfernt.

00:15:11: Ja.

00:15:12: Und ich finde, das Leben ist Politik.

00:15:15: Das Privat ist Politik.

00:15:17: Und dass sie geschafft haben, die Union eher privat, also in der Wahrnehmung, private zu machen, fand ich richtig toll.

00:15:25: Weil, ich meine, wie ihr gesagt hattest so, das Geld.

00:15:28: Das ist private natürlich, weil es beeinflusst meines privates Leben.

00:15:33: Dass man keine Grenzkontrolle

00:15:36: hat.

00:15:37: Zumindest die meisten.

00:15:38: Zumindest die meisten, genau.

00:15:40: Ja, die Grenzkontrolle zwischen Österreich und Bayern sind illegal übrigens.

00:15:44: Ja,

00:15:45: nur so.

00:15:46: Nur so.

00:15:47: Es gibt nicht nur zwischen Österreich und Bayern momentan, aber ja.

00:15:50: Und ich find's einfach toll.

00:15:52: Ich frage mich aber, wann ich Europäerin geworden bin, weil ich habe die Frage gestellt.

00:15:57: Und ich habe gerade keine Antwort für mich selbst.

00:15:59: Na ja, meine Mama war schon, ja.

00:16:03: Aber hm.

00:16:05: Nee, tatsächlich, ich überlege gerade, weil ich meine, ich komme aus keine reiche Familie.

00:16:11: Und wir haben nicht so oft, wir sind nicht so oft gereist.

00:16:15: Üchstens ist mein Vater im Ausland gegangen, um Ausstellungen zu machen.

00:16:18: Er war maler.

00:16:20: Und ich bin nur zweimal zu einer Ausstellung gegangen, wenn meine Mama einmal in der Schweiz, die ist keine EU, und einmal in Deutschland.

00:16:28: In einem winziger Kaff in Baden-Württemberg, der hieß Loch.

00:16:33: Wollkerzhausen.

00:16:34: So, keine Ahnung.

00:16:36: Ich erinnere mich schon.

00:16:36: Da geht die Hauptreise.

00:16:38: Genau.

00:16:38: Naja, ich war so Sechse.

00:16:40: Das war das erste Mal, dass ich die Berge gesehen habe.

00:16:43: Ich war so beeindruckt von dem Schnee, die man von Zug sehen könnte.

00:16:47: Das war so niedlich.

00:16:49: Ähm, ja.

00:16:50: Vielleicht, ich war immer... Naja, okay, okay, okay.

00:16:54: Jetzt könnte, also... Mein Vater war mal mit an den Schweden verheiratet.

00:16:58: Ich habe zweieinhalb Geschwichte.

00:17:02: Und mein Vater hat damals so bis neun Sprachen gesprochen.

00:17:07: Er war ein sehr internationales Mensch.

00:17:09: Und mir war sofort als Klein bewusst, dass andere Menschen gibt, die andere Sprachen sprechen in anderen Ländern.

00:17:17: Das war für mich quasi ... Das war für mich automatisch ungefähr.

00:17:23: Vielleicht, vielleicht die Sprache war der Mittel, worüber ich bewusst geworden bin, dass es eine EU gibt.

00:17:29: Oder das mindestens Europas Konzept.

00:17:32: Und dann, ja, vielleicht ... Also, ich war so, keine Ahnung, als Kind immer so beandacht mit so griechischen Mieten.

00:17:39: Und ich habe immer so, keine Ahnung, auch Filme in anderen Sprachen.

00:17:44: Das ist sehr interessant.

00:17:46: Das ist eigentlich

00:17:47: eine spannende Frage, ne?

00:17:48: Ja.

00:17:50: Ja.

00:17:50: Aber auf jeden Fall, ich finde ... Europa.

00:17:53: Es hat viele Sachen, die man verbessern sollte, aber es ist toll, dass es überhaupt gibt.

00:17:58: Und ich fand die Kampagne einfach toll, weil, wie du gesagt hast jetzt mit der Partei, die du gewählt hast, ich habe auch die Kampagne gemit gemacht.

00:18:07: Und das war für mich eher eine Kampagne, egal, was du willst, wählt etwas demokratisch, das pro-europäisch ist.

00:18:15: Weil in einem so verknüpftes und globalisierte Welt kann man nicht alleine weitergehen.

00:18:22: Es ist auch ein bisschen, wenn man nicht mit dem Idealismus überzeugen kann, mindestens mit dem rationalen Argument, dass alleine sind wir nicht stärker im Gegenteil.

00:18:33: Selbst die Liberalen müssen sich ja eingestehen, also jetzt z.B.

00:18:36: so FDP und Co.

00:18:38: müssen ja sagen, okay, ohne Europa sind

00:18:41: wir halt

00:18:41: eigentlich verloren im Weltmarkt.

00:18:44: Das ist ja selbst über nur wirtschaftlich, denkt und so.

00:18:47: Und

00:18:47: quasi nur seinen eigenen Wohlstand irgendwie im Sinn hat, was er jetzt gerade

00:18:51: ...

00:18:51: oft so ist, selbst der muss ja für Europa sein.

00:18:54: Also,

00:18:55: es gibt eigentlich

00:18:55: keinen besonders logischen Grund, der irgendwie aussagt, okay, Europa ist blöd oder EU ist doof.

00:19:01: Aber das merkt man halt auch in den Aussagen von den Populisten.

00:19:04: Das ist halt alles nicht logisch.

00:19:05: Das ist alles eigentlich ausschließlich auf Gefühl berühmt.

00:19:10: Aber mal zurück zu der Frage.

00:19:12: Was verbindet ihr, weil ich finde, schon interessant auch über Symbole zu reden.

00:19:17: Was verbindet ihr mit Europa?

00:19:23: Also, einige der ersten Dinge, die mir einfallen, sind halt vielleicht nicht das politikwissenschaftliche, aber ich dachte immer halt immer sofort einen so repräsentativen Demokratie, so der europäische Rechtsstaat und so weiter und so weiter.

00:19:36: Also so Sachen, die in anderen Teilen der Welt nicht so verständlich sind und die halt zum Beispiel auch der europäische Union.

00:19:44: sehr gut verteidigen kann gegenüber Ländern, wo es gerade am Schwächeln ist, wenn man sich jetzt die Vise-Grab-Staaten

00:19:50: anguckt.

00:19:51: Also wo in anderen Teilen der Welt, wenn so einen und so einen Weg eingeschangen hat, gibt es ja nichts, was dieses Land stoppt.

00:19:59: Autoritärer zu werden und hier haben noch mal einen da drüber, die sagt Moment machen.

00:20:05: Wir haben Werte und das Gebrechte könnte nicht verletzen.

00:20:12: Finde ich toll.

00:20:13: Das ist auch für mich so eine Sache als Italienerin.

00:20:16: Ich war schon in der Uni auch so politikbewusst und alles.

00:20:20: Aber es kam von den Europäischen Gerichtshof einer Beurteilung gegen Italien zum Thema Medienfreiheit.

00:20:30: Weil in den neunziger Jahren Mediaset, also den Medienlandschaft von Berlusconi, hatte quasi eine Weltbewerb.

00:20:38: gewonnen und nochmal die damals vierte Kanal quasi begründete.

00:20:44: Und der hätte aber kein Einspruch dafür gewesen.

00:20:47: Also den Wettbewerben ist schief gelaufen.

00:20:49: So ein bisschen.

00:20:51: Und das war für mich schon wichtig, weil ich mir gedacht habe, okay, wenn wir Teil der EU sind, auch wenn wir gerade in eine negative politische Konjunktur uns befinden, wo nicht alles so super läuft, mindestens in meiner Wahrnehmung.

00:21:07: kriegen wir das hin.

00:21:08: Also es gibt nochmal eine Extrastruktur, die uns unsere Rechte, unsere Freiheiten verteidigen kann.

00:21:16: Also das konnte ich schon mal spüren und ich fand es toll.

00:21:20: Und das zweite ist natürlich ja eine Sache der Erfahrungen.

00:21:25: Ich habe Politikwissenschaft studiert, ich mache politische Bildung, ich bin natürlich etwas näher dran an der Politik als viele andere Menschen.

00:21:33: Aber ich habe meine erste Studienvarte nach Brüssel gemachte vor zwei Jahren.

00:21:38: Und da habe ich quasi meine lieblings- europäische Institution kennengelernt, und zwar den Ausschuss der Regionen, die kaum jemand kennt, weil es relativ klein ist und, na ja, nicht unbedeutend, aber hat nicht so viel Macht wie das Parlament oder die Kommission oder der Rat.

00:21:58: Und ... Ich fand es einfach der Typ toll.

00:22:01: Der war so überzeugt von seinem Job.

00:22:04: Der hat von die Idee der Europa, die Regionen gesprochen.

00:22:08: Von diese beispielsweise durch den Ausschuss.

00:22:10: Sie haben ein Krankenhaus in den Pirineenbergen gebaut, die die Bevölkerung sowohl in Frankreich als auch in Spanien bedienen kann.

00:22:19: Also diese Grenzübergreifende Projekte gefordert.

00:22:23: Und ich fand das einfach so toll, weil, um zurückzuführen, was du am Anfang gesagt hast.

00:22:28: Für den Titätsgefühl ist normalerweise tendiert er auf die lokale Ebene und statt auf nationale Ebene.

00:22:34: Und dass es auch eine EU-Institution gibt, die das berücksichtigt.

00:22:39: Also dein privates Leben eher die Rechte zu beeinflussen.

00:22:42: Mit solchen Projekten fand ich einfach klasse.

00:22:46: Also für mich sind Regionen gleich Europa eigentlich, weil ... Die Nationalstaaten machen für mich weniger Sinn.

00:22:53: Ich

00:22:54: finde es auch interessant, wo das angespannt ist.

00:22:55: Das wollte ich eigentlich vorhin noch

00:22:57: was einwerfen.

00:22:58: Weil du meintest so, dass halt auf den ländlichen Regionen die Leute das ja eigentlich nicht so viel mit von der Europäischen Union kriegen.

00:23:04: Da muss ich halt sagen, eigentlich... kennen die ländlichen Regeln sehr viel

00:23:08: mitbekommen

00:23:08: von Europäischen Union.

00:23:09: Also die meisten Menschen müssen eigentlich nur mal so die Augen aufmachen, was in dem Dorf passiert.

00:23:13: Wenn ich mir halt angucke, in meinem Dorf, wo ich einen großen Teil meines Lebens halt aufgewachsen bin, ist in den letzten zehn Jahren relativ viel passiert.

00:23:23: Da wurde ein neues Gemeinderhaus gebaut.

00:23:26: Es wurde ein altes chinesisches Restaurant, das sehr lange leer stand, wurde noch mal neu umgebaut.

00:23:32: Und dann ist da halt ein Arzt hereingezogen und eine Kiegelbahn.

00:23:35: Und die Kirche wurde neu saniert zu einem neuen Radwege gebaut.

00:23:39: Es wurde überhaupt mal Radwege gebaut und so weiter und so fort.

00:23:42: Und ja, also... Eigentlich ist unser Dorf sehr wohlhaben, weil wir noch einen Gewerbegebiet haben, wo man von den Steuern beziehen kann.

00:23:49: Aber der Großteil von diesen ganzen Geldern und was das alles angestoßen hat, was passiert, sind halt EU-Töpfe, die da verdient wurden.

00:23:57: Das heißt, an sehr vielen Stellen in meinem Dorf, den wir als überall so kleine Schilder, also wirklich sehr klein, man muss schon darauf

00:24:04: achten,

00:24:05: wo dann halt die kleinen EU-Fahner stehen, hier wurde mit Mitteln von dem und dem Ausschuss das und das gemacht.

00:24:12: Und jetzt ist das Dorf plötzlich ein Zuzugsgebiet.

00:24:15: Vorher sind die Leute weggezogen und jetzt entstehen überall neue Häuser.

00:24:20: Und Leute ziehen dahin und so weiter und so fort.

00:24:23: Und das Dorf wächst wieder.

00:24:25: Genau.

00:24:26: Deswegen verstehe ich auch immer nicht, wenn Leute fragen, was das bringt.

00:24:30: Denn die EU eigentlich außer, dass sich billiger Urlaub machen kann.

00:24:36: Oder ... Ich kriege ja gar nichts mit von der EU, ich hab ja davon überhaupt nix.

00:24:40: Weil es ist, haben die Leute was davon, aber denen ist das halt einfach überhaupt nicht bewusst, weil das mit der Weile einfach total selbstverständlich ist oder weil es einfach nicht kommuniziert wird.

00:24:50: Weil natürlich hat unser Behördmeister gesagt, das war seine alleinige politische Errungenschaft, dass das dort jetzt wieder so schön geworden

00:24:57: ist.

00:25:00: Aber das war ich vorhin.

00:25:00: tatsächlich auch

00:25:00: sagen, dass viele halt schimpfen

00:25:02: gegen die EU.

00:25:03: Und viel me, me, me, me, so.

00:25:06: Was machen die überhaupt für uns und die da oben und so?

00:25:08: Und die entscheidenden Dinge, und wir stecken dafür viel Geld rein und können gar nichts zurück.

00:25:11: Weil als ich nach Brüssel gefahren bin, als ich musste selber gar nicht so genau, was die Jungen

00:25:15: jetzt eigentlich macht.

00:25:16: Und so fahrt die nur cool so als Idee.

00:25:18: Aber dann haben die uns halt erzählt, was ... dass alles bezahlt wird und was alles gemacht wird und dass es für Projekte gibt und so, halt alles, was die EU da so macht.

00:25:26: Und

00:25:26: halt gerade auch, weil

00:25:28: Sachsen und so, es gibt ja ein Leitsicht in City Tunnel, der auch so ein

00:25:32: großes Projekt

00:25:32: war und so.

00:25:33: Und da hab ich dann auch erst mal verankert, ist er halt von der EU finanziert und das wusste ich überhaupt nicht.

00:25:36: Also ich dachte halt so, okay, das war auch generell so ein bisschen eine Katastrophe am Anfang.

00:25:40: Aber jetzt ist er da und wir finden es alle gut.

00:25:42: Und

00:25:43: dann hab

00:25:43: ich auch erst mal das kleine Schildchenland

00:25:45: bemerkt,

00:25:45: von wegen finanziert von wegen.

00:25:46: So, guck

00:25:47: mal, die ganze Sterne.

00:25:49: Aber ich hab manchmal auch das Gefühl, dass die Leute,

00:25:52: die schimpfen, auch ein bisschen was dafür können, dass sie das nicht wissen.

00:25:56: Ich glaube, gerade im Zeitalter der Digitalisierung und der Medien kann man eigentlich alles erfahren, wenn man das möchte.

00:26:03: Das dreht nicht oft irgendwie auf, wenn man so sagt, die wissen das nicht oder sie können's ja gar nicht wissen.

00:26:09: Eigentlich kann man heutzutage ziemlich alles wissen.

00:26:12: Ich glaube, es fehlt eher der Wille, weil ...

00:26:15: Aufregend ist ein einfacher, als sich mit einem Thema zu beschäftigen.

00:26:18: Wenn du dich ein aufregst, die EU macht ja nix und die EU ist ja scheiße und die EU bekommst du bloß alle Geld, dann ist es einfacher, als sich tatsächlich mal damit beschäftigen, was die EU eigentlich macht.

00:26:29: Oder,

00:26:29: weil theoretisch

00:26:30: müsste man ja einfach nur Google einschmeißen und sagen

00:26:33: EU.

00:26:34: Aber ich mein,

00:26:35: das fütte ja theoretisch jeder.

00:26:36: Naja,

00:26:37: und dann gibt's ja auch von den politischen Bildungseinrichtungen, wo man so super viele Möglichkeiten mal zu gucken.

00:26:43: Man muss ja nicht besonders tief recherchieren.

00:26:45: Man muss ja einfach nur gucken, was die immer so macht.

00:26:47: Das finde ich irgendwie so schwierig.

00:26:50: Wie bringt man die Leute dazu, zu verstehen, das Aufregen halt?

00:26:54: Ja, das ist tatsächlich auch in unserer Arbeit ein bisschen schwierig.

00:26:58: Wir organisieren mindestens einmal im Jahr auch so Studienfertigend wieder nach Brasil oder Straßburg.

00:27:03: Und es ist oft der Fall, dass ihr Leute dran teilnehmen, die schon relativ gut gebildet sind und schon EU-bewusst sind.

00:27:11: Und das ist natürlich schön, dass die Leute sich in Gassidung noch mehr erfahren möchten.

00:27:16: Aber

00:27:17: mir wäre vielleicht lieber, dass Leute dran teilnehmen würden, die nicht so politisch bewusst sind, die einfach mal sich informieren möchten auf eine persönlichere Art und Weise.

00:27:27: Weil er will das so.

00:27:28: Ja, ja.

00:27:28: Touristisch müsste mein Neuer das zwingen.

00:27:33: Ja, ich finde, dass es ... Also, die Losung liegt vielleicht dran, dass die Leute einfach mehr miteinander reden sollten.

00:27:41: Und auch ein bisschen so mehr Toleranz gegenüber Leuten, die eine andere Meinung haben.

00:27:46: So im Sinne von, okay, der Typ ist doof und hat unterschiedliche Meinungen zu mir, aber wenn ich hin oder ihr interfrage, dann... bringt es vielleicht was.

00:27:56: Ich war bei einem so Stande bei der Corsoleo Pulte, so Street Life Festival in München.

00:28:02: Wir hatten so eine Standse der Petra Kelly Stiftung mit Informationen, so haben wir sofort.

00:28:06: Und dann kam eine Frau, die hat mich gefragt, was macht ihr so?

00:28:09: Und dann ich habe ihr erzählt, ja, politische Bildung.

00:28:12: Wir sehen die Grüne Stiftung in Bayern.

00:28:14: Und dann hat sie gesagt, ah ja, und ihr machte so Veranschaltungen, ah ja, aber bestimmte so sehr einseitig zum Thema.

00:28:23: ihr verbreitet eine einseitige.

00:28:25: weil ihr die grüne Stiftung seid.

00:28:27: Und ich hab ihr gesagt, nee, absolut Nächste.

00:28:29: Und dann ich hab ihr gefragt, waren Sie schon mal auf einer unserer Veranstaltungen?

00:28:33: Weil ich einfach wissen wollte, woher kommt diese Verurteilung?

00:28:36: Und sie ist einfach weggegangen, dass ich die Frage gestellt habe.

00:28:40: Oh Gott.

00:28:42: Und ich war negativ schockiert am Anfang.

00:28:46: Ich war so ein bisschen so entsetzt zum Thema, ich bin hier mit der Leute zu reden.

00:28:51: Und ich habe nur eine Frage gestellt und die Frau ist einfach weggegangen, weil ihr verurteilt quasi nicht bestätigt worden ist in dem Moment.

00:29:00: Und dann habe ich aber mit einer Kollegin gesprochen, sie meinte, ja, Gegenfragen ist immer problematisch, aber bringt vielleicht etwas.

00:29:08: Ich meine, sie ist wegen der Gegenfrage weggegangen, nicht?

00:29:12: Weil du unfreundlich warst oder keine Ahnung.

00:29:16: Vielleicht bringt es ja auch normal, wenn das so ... Ich weiß nicht, aber gegen Fragen... Genau.

00:29:23: Also unsere positive Anspruch am Ende dieser Folge, wenn ihr mal auch einen Freund oder eine Freundin hatte, die denkt, dass die EU doof ist.

00:29:32: Die ist manchmal doof, gell?

00:29:34: Wir sagen ja nicht, dass die EU perfekt ist.

00:29:36: Aber fragt ihr, warum?

00:29:38: Und aus welchem Grund ist diese Idee entstanden?

00:29:42: Vielleicht

00:29:42: einfach mal zwei Buchstaben bei Google eingeben.

00:29:44: Das kann ja auch mal helfen.

00:29:47: Konne wir probieren, was kommt raus, wenn man auf Google EU

00:29:50: schreibt.

00:29:52: Jetzt öffnen wir die Büchse vom Pandora.

00:29:55: EU.

00:29:56: EU.

00:29:57: Schlagzeilen, Werwebel im Kampf... Europäische Union, Wikipedia.

00:30:01: Europäische Union, Wikipedia.

00:30:03: Offizie an der Website der Europäischen Union.

00:30:06: Länder, Europäische Union, Europawahls-Alt.

00:30:10: Wir webeln Kampf, europäisch.

00:30:12: Also, es kommen auf jeden Fall nicht schlechte ... Ja, man kann sich auf jeden Fall ein bisschen informieren.

00:30:17: Man kann schon die ersten paar Links nehmen,

00:30:19: würd ich sagen.

00:30:19: Genau.

00:30:20: Also, Wikipedia ist schon dein Freund.

00:30:23: Und ...

00:30:24: hab ich in der Uni noch was anderes gelernt.

00:30:28: Großartig.

00:30:28: Also, Leute, ihr hört mich beim Schreiben EU, und dann ... und es kommt was raus.

00:30:35: Es kommt

00:30:35: was raus,

00:30:36: ja.

00:30:36: Das kann wir so bestätigen.

00:30:39: Ja, wunderbar.

00:30:41: Und das war's für diese Folge.

00:30:42: Folgt unsere Gespräche auf Soundcloud, Apple-Podcast, Spotify oder sonst wo Informationen über die Petra Kelly-Stiftung und

00:30:48: weiterdenken

00:30:48: kriegt.

00:30:49: Nächstes Mal geht es weiter mit Telling.

00:30:50: Zu einem ganz besonderen Thema.

00:30:52: Also bleib gespannt.

00:30:53: Die Musik

00:30:53: ist von ... Ich hoffe, das wisst ihr.

00:30:56: Bis zum nächsten Mal.

00:30:57: Tü-dülü.

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