Die Folge wo die Liebe hinfällt

Shownotes

Eine junge Frau, die in Deutschland geboren wurde, (aufgrund ihrer Hautfarbe) aber häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird, trifft sich mit einer nicht mehr ganz so, aber immer noch jungen Frau aus Italien, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und ebenso häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird. Das Ergebnis? Witzige und gleichzeitig tiefe Gespräche über Identität, Heimat, Rassismus und Gesellschaft, die zur Diskussion anregen und vielleicht Verständnis wecken. Bei „Die Farbe der Nation“ wird direkt und ungefiltert über die Dinge geredet die uns interessieren und bewegen. Dabei haben wir das Glück in zwei ganz besonderen Ländern zu Leben: Bayern und Sachsen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vielleicht haben sie mehr gemeinsam, als man denkt.

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Musik: Music from filmmusic.io "Shades of Spring" by Kevin MacLeod (incompetech.com) License: CC BY (creativecommons.org/licenses/by/4.0/)


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00:00:00: Dach und Servus

00:00:01: aus zwei Freistaaten.

00:00:03: Ich bin Sarah, die hundert Prozent Deutsche, aber auch fünfzig Prozent sudanesische Studentin aus Sachsen.

00:00:08: Und ich bin Carmen, die hundert Prozent italienische, aber auch irgendwie fünfundzwanzig

00:00:13: Prozent deutsche

00:00:14: Bildungsreferentin

00:00:15: der Petra

00:00:15: Kelly-Stiftung

00:00:16: in Bayern.

00:00:17: Und ihr seid bei dem Podcast Die Farbe

00:00:19: der Nation gelandet.

00:00:23: So, was machen wir hier?

00:00:24: Hier reden wir über komplizierte Themen wie Alltagsrassismus, Identität, Heimat und Integration mit einer gewissen Ironie und ganz direkt.

00:00:31: Weil schon viele diese Themen betrachten, aber eher über die Integration der anderen reden als über die eigene Erfahrung.

00:00:36: So folgt uns bei dieser ewigen Diskussion.

00:00:44: Ja, dann Proste.

00:00:46: Für mich mit Tee.

00:00:48: Ja,

00:00:49: läuft.

00:00:51: Ich spiele hier die Oma.

00:00:53: Wir haben jetzt ein tolles, also die Gelegenheit, mit Hennig, Sarahs Freund zu sprechen.

00:00:59: Danke.

00:01:00: Ja, wir sind hier.

00:01:02: Mit

00:01:02: Freund von Sarah.

00:01:03: Hallo, Freund

00:01:04: von Sarah.

00:01:04: Hallo, Freunde von mir.

00:01:11: Wir haben in der Folge, wo wir uns über Europa unterhalten haben, gesagt, dass Personal ist politisch uns umgekehrt, dass Politik sehr personale ist.

00:01:20: Und als Sarah mich letztes Mal in München besucht hat, sie hat mir ein bisschen so erzählt, wie deine Familie beispielsweise auf unsere Livestreamer von der Live Folge angeschaut hat.

00:01:34: Und ja, ihr seid ja in der Familie mal unterschiedlich, wie in vielen Familien der Fall ist.

00:01:43: Und ich hab mir gedacht, das ist eigentlich sehr interessant, zu schauen.

00:01:49: Inwieweit jetzt die ganzen Themen, so der mal Identität, Alltagsrassismus und so, warten sofort, sich in dem Privatleben der Menschen einwirken, und zwar in einer Beziehung, das ist meiner Meinung nach die privateste Sache, die man haben kann überhaupt.

00:02:06: Auch weil, also ich meine, auch innerhalb einer Beziehung, man sieht so Paare, wie sie so mit Leuten unterhalten, aber das ist manchmal, also mindestens auch immer eine Erfahrung, immer unterschiedlich, wie man ist.

00:02:18: zu zweit alleine und vor anderen Leuten.

00:02:22: Also deswegen wollte ich mal fragen, wir sind hier mit Sarahs Freund, der Henning mit dem rote Slash.

00:02:31: Blonde Barte werden wir mal vielleicht mal euch zeigen.

00:02:34: Ich finde immer noch, dass es

00:02:35: nirgendwo ist.

00:02:36: Es ist vielleicht ein bisschen brown, aber es ist nicht so.

00:02:39: Okay, vielleicht

00:02:39: bin

00:02:41: ich ... Ich seh nicht.

00:02:42: Ich bin blind.

00:02:43: Naja, egal.

00:02:44: Aber gerade Fachten sind, Sarah hat ein Migrationsintergrund.

00:02:48: Du hast es nicht.

00:02:50: Hat das problemig ... Also, wie war's für dich?

00:02:54: Weil sie am Anfang, sie kennen zu nennen, auch irgendein so multikulturelles Intergrund.

00:03:00: Was hast du gelernt, so?

00:03:04: Also, ähm, wir kennen ja immer eigentlich den Zitzig, weil wir haben uns auf einer Party kennengelernt, die ich mit organisiert habe, vom Fascherstrat aus.

00:03:15: Und genau, und ich war an dem Abend ein bisschen zugetrunken.

00:03:19: Und, vor allem auch mit dem Licht und so weiter sofort.

00:03:23: Am nächsten Tag war ich mir nicht mehr sicher, wie Sarah eigentlich aussieht.

00:03:30: Das war halt, wir haben halt an dem Abend über Computerspiele geredet und uns beleidigt.

00:03:37: Aber wir haben halt nicht über irgendwie auch nur annähernd über ihren Hintergrund oder den Familieneltern oder so geredet.

00:03:45: Und ich hab halt das auch am Anfang überhaupt nicht bei ihr gesehen.

00:03:48: Ich hab einfach nur registriert, Sarah hat Locken und so weiter und so fort.

00:03:51: Dann hatte sie mir das gesagt, dass ihr Vater aus dem Sudan kommt.

00:03:57: Ich glaube, es war nur so im ersten Date.

00:03:59: Und ich glaube, wir hatten gerade auch irgendeine politische Diskussion.

00:04:02: Und da hat sie das dann halt erwähnt.

00:04:04: Und ich war einfach nur so ... Das echt?

00:04:10: Und dann haben wir halt noch eine Weile darüber geredet.

00:04:13: Vor allem weil der Vater eigentlich nicht so eine sehr interessante Geschichte hatte.

00:04:18: Und ansonsten ... kommt das halt auch immer mal wieder auf... teilweise ganz visale Verhältnisse zum Beispiel.

00:04:27: Ich interessiere mich sehr für Worldbuilding, also das Konstruieren von fiktiven Welten.

00:04:35: Und guckt da YouTube-Kanäle und Ein-YouTube-Kanäle, ging es darum, dass es sehr verschiedene Arten gibt, wie man die Gesellschaften-Familien bilden, so zum Beispiel.

00:04:45: Wer zieht aus und wohin ziehen die Leute dann, wenn sie eine Familie gründen?

00:04:49: Oder zieht einfach nur sagen, der Mann ist so eine Familie, der Frau und so weiter und so fort.

00:04:53: Und dann hat ein Sauernichthaber geredet, dass er in Deutschland ist.

00:04:56: Und dann hat er sich die Leute und die fragt, weißt du, zufälliger, wie das um Sudan ist.

00:05:00: Und dann sag er das nicht.

00:05:02: Und dann kann man halt den Vater fragen.

00:05:04: Okay,

00:05:07: cool.

00:05:08: Genau.

00:05:09: Ja, es kommt halt schon

00:05:10: manchmal

00:05:11: auf.

00:05:11: Aber also

00:05:11: halt auch einfach, weil ... Manchmal hat man irgendwie so ein Input oder so und kennt irgendwie eine andere, vielleicht auch ganz interessant.

00:05:18: Also er zockt halt Videospielungen zu machen, das hat man von Läuber unterhalten.

00:05:21: Und ganz spannend ist, dass er spielt eine ganz andere Art von Videospieler als ich.

00:05:26: Und das ist halt hauptsächlich so Grants-Drell-G, also Strategie-Zock, wo man quasi ein Land ist.

00:05:32: Das muss man verwalten.

00:05:34: Und das war relativ am Anfang manchmal so ein Streitpunkt, weil es gibt ein Spiel, das heißt Europa Universalis und

00:05:40: so was.

00:05:40: Nee, nee, wir haben uns über Victoria geschrieben.

00:05:42: Victoria II.

00:05:43: Weil in diesem Spiel

00:05:44: kannst du Kulinin haben

00:05:46: als Kulinalistisch-Unsland quasi.

00:05:50: Und

00:05:50: dann geht es halt auch um Sklavemhaltung und generell solche Sachen.

00:05:55: Kannst du eigentlich machen in diesem Spiel?

00:05:58: Noch mal ein Spiel, also sozusagen ein Land der viktorianischen Ära.

00:06:03: Also das Spiel beginnt mit der Krönung von Green Victoria und geht bis neunzehntsechsten dreißig und behandelt halt all diese Sachen, so industrielle Revolutionen, die Aufteilung Afrikas und europäischen Großmächten.

00:06:18: Die Erfindung von Kommunismus und Faschismus und so weiter und so fort.

00:06:21: Und deswegen kann man halt alle diese Dinge machen.

00:06:24: Und vor allem spiel ich halt auch noch Mods, die das halt ein bisschen detaillierter machen als das Grundspiel.

00:06:28: Wo es dann zum Beispiel auch so ist, dass wenn man halt irgendwie ein faschistisches Land führt, dass man halt die Bevölkerung damit glücklich macht, dass man halt dann sozusagen irgendwie faschistische Doctrien durchdrückt und so weiter.

00:06:40: Und der Punkt ist auf

00:06:42: jeden Fall so, Heddy macht mir dann halt erzählt, dass man wie er, also glücklich so von wegen sagt, ich hab jetzt das da kolonialisiert und so und da

00:06:50: war, ich fand das halt total scheiße.

00:06:53: Mittlerweile bin ich okay damit, also ich mein, das ist halt

00:06:56: im Endeffekt

00:06:56: auch nur ein Spiel, aber ich fand es halt irgendwie ein bisschen befremdlich, quasi so einen Teil meiner eigenen Familiengeschichte irgendwie in so einem Spiel zu sehen.

00:07:06: Weil das ja auch eine sehr, sehr schmerzhafte

00:07:07: Geschichte eigentlich

00:07:08: ist.

00:07:08: Und das fand ich irgendwie schwierig, weil Spiel wird ja auch immer noch mit irgendwas

00:07:13: fröhlichem verbunden.

00:07:14: Und das so als so selbstverständlich ist, dass er mir das erzählt hat, weil er gesagt hat, ich habe jetzt das lang kolonialisiert.

00:07:20: Ähm ... Das fand ich ganz schwierig.

00:07:25: Ich glaube, das wäre nicht unbedingt das Streitthema gewesen.

00:07:28: Wir haben uns lange darüber unterhalten, ob es okay ist oder nicht.

00:07:32: Werde ich nicht diesen Hintergrund gehabt hätte.

00:07:34: Wenn es nicht okay gefunden hätte.

00:07:37: Und

00:07:37: wie hast du das wahrgenommen, als jeder darüber gestritten hat?

00:07:40: Also war das für dich ... Das ist jetzt übertrieben.

00:07:45: Auf welchen Punkte hast du ihren Meinung verstanden?

00:07:49: Also, ich hab natürlich verstanden, woher Sarah damit kommt.

00:07:53: Ich fand die Reaktionen am Anfang etwas sehr harsch.

00:07:58: Und ich konnte, also ich hab verstanden, woher natürlich das auch kommt, so.

00:08:03: Ich wusste aber nicht genau, wie ich das einladen soll, vor allem, weil Sarah ja unglaublich gerne im Shooterspiel spielt.

00:08:10: Vor allem weil er darüber macht sich ja eigentlich die ganze Community immer lustig, wenn Politiker so so, ah ja, das nennen ganz viele Leute.

00:08:17: Weil die ja dann im Videospiel Leute umbringen, so.

00:08:21: Aber dann sagen halt alle, okay, es ist nicht real.

00:08:23: Aber plötzlich fühlt die Diskussion darüber, wenn ich ein Land spiele, so.

00:08:27: Und dann so weiter und so fort.

00:08:29: Und genau, ich glaub, es war auch mein Stamm.

00:08:32: Ich glaub, den Punkt hatte ich damals in der Diskussion geführt.

00:08:36: Und darüber hatten wir uns dann unterhalten.

00:08:37: Ich glaub, es war für mich auch schwierig, einfach da von der Emotionalität wegzugehen.

00:08:41: Und da zu sagen, okay, es ist nur ein Spiel.

00:08:43: Obwohl ich ja selber, wie gesagt, schon gesagt habe.

00:08:46: Gerade Shooter stehen ja oft in der politischen Diskussion.

00:08:50: Ob das jetzt

00:08:50: gewaltverherrlicht und solche Dinge.

00:08:52: Klar ist es dann halt befremdlich, wenn ich sage, das geht gar nicht.

00:08:55: Aber es war halt für mich irgendwie so ein emotionales Thema.

00:08:57: Und dann war ich halt am Anfang schon ziemlich sauer

00:09:00: so.

00:09:00: Aber

00:09:02: wie gesagt, das ist halt ...

00:09:03: Ja,

00:09:04: ich kann auch sehr emotional sein.

00:09:05: Ich bin manchmal ein bisschen dolle, temperamentvoll.

00:09:07: Das weiß ich auch.

00:09:08: Aber

00:09:08: wir haben das ja mittlerweile auch geklärt.

00:09:10: Und ich find's auch interessant

00:09:11: mittlerweile so diese

00:09:12: Spiele.

00:09:13: Ich find's immer noch nicht besonders gut, aber halt ...

00:09:16: Ich

00:09:16: kann das nicht, sag ich mal.

00:09:17: Aber ja, ich

00:09:18: glaub, das ist schon

00:09:19: so was, das hätte nicht ohne Migrationshintelgrund aufgekommen.

00:09:23: Ja, klar, klar.

00:09:25: Und was war für dich den Wendepunkt, wo du klar mit diesen Spielen gekommen bist?

00:09:31: Naja, ich hab mich halt auch manchmal einfach dazu besetzt und guckt, was er so macht.

00:09:33: Und das ist wirklich sehr komplex, das fand ich interessant.

00:09:36: Also, was man alles machen kann und wie man das macht und doch sehr ...

00:09:40: Also es ist schon

00:09:41: relativ realistisch gemacht, also die geben sich sehr müde, diese ganzen Systeme und so auch wirklich darzustellen, wie es halt funktioniert.

00:09:47: Das fand ich auf jeden Fall spannend.

00:09:48: Und dann habe ich auch schon ziemlich mit dem Argument gekriegt, dass halt schon da oft in der in der politischen Diskussion stehen.

00:09:55: Und ich, dass ja auch immer mal Verteidiger aus dem Stamm, und ich spiele das halt gerne.

00:10:00: Und ich mag es halt nicht, wenn Leute quasi in der einen, auf der einen Seite oder in dem einen Thema diesen Standpunkt vertreten

00:10:07: und dann

00:10:07: halt komplett ihrer

00:10:08: Meinung ändern, wenn es um ein

00:10:09: anderes Thema geht.

00:10:10: Das kann ich mir selber gar nicht leiden.

00:10:11: und halt mich dabei zu erwischen, wie ich das plötzlich mache, hat mich schon irgendwie dazu gebracht zu sagen, okay, vielleicht sollte ich da anders angehen und weniger emotional.

00:10:20: Okay,

00:10:21: okay.

00:10:21: Cool, das war

00:10:22: schon eine Sache.

00:10:23: Den finde ich schon toll, weil ... Also sagen wir mal, wir haben das schon mal angesprochen, dass sobald du mehr Leute mit Migrationsintergulation kennst, wirst du weniger Angst vor dem unbekannten Migranten.

00:10:37: Wir haben das schon mal thematisiert, aber am Anfang wirst du wie die gute Ausnahme wahrgenommen.

00:10:44: Wie viele Migranten musst du kennen, um weniger rassistisch zu sein?

00:10:47: und

00:10:47: so weiter und so

00:10:48: fort.

00:10:48: Aber das zeigt, wie vielleicht, wenn

00:10:52: viele

00:10:53: ... nicht auf den Prüfstand, aber wenn die Diskussion dir wert ist, weil wichtige Sachen ins Spiel sind, so wie eben an die Beziehung, dass man

00:11:05: mehrfähig

00:11:06: ist, zuzugeben und sich in der Meinung der anderen hineinzusetzen, obwohl das die Diskussion ziemlich ganz am Anfang eurer Beziehung gegeben hatte, finde ich total spannend.

00:11:20: Und wir haben jetzt so uns über eure so private Sphäre unterhalten, also was zwischen

00:11:27: euch zwei

00:11:28: passiert.

00:11:30: Ich würde quasi auf die andere Seite überleiten, so mit dem externe Welt,

00:11:35: also mit

00:11:36: anderen Menschen.

00:11:37: Hast du jetzt seit ihr Zusammenseits bemerkte, wie andere Menschen anders reagieren mit dir

00:11:45: oder mit ihr?

00:11:46: Also, mein Freundeskreis, glaub ich eher nicht so.

00:11:50: Also, mein Freundeskreis ist auch alles, Es sind sehr, sehr linke Socken.

00:11:54: Wenn die anders reagieren, dann höhlt es wahrscheinlich eher so positiv so.

00:12:01: Aber ich glaube, es kann Sarah Besserwurther nicht.

00:12:03: Ich habe da jetzt keine krasse Wurther, also Bewendung wahrgenommen.

00:12:08: Und wenn sich mal was so richtig in der Öffentlichkeit, Öffentlichkeit, also so mit Fremden war, da sind Sarah und ich einmal nach Leipzig gefahren und im Zug wollten, glaube ich, das Eltern besuchen.

00:12:18: Und dann waren in unserem Abteil ein... Betrunkener ist, glaube ich, Deutsch Brüssel, der dann sagt schnell, er war halt wirklich sehr betrunken und hat halt am Anfang einen anderen Menschen mit offensichtlich Migrationshintergrund rassistisch angefahren und hat dann halt ganz komische Sachen rumgebrüllt, so Verschwörungstheorien und gegen Merkel und so.

00:12:45: Irgendwann hat er mich bemerkt und hat versucht, mit mir zu reden.

00:12:50: Wir beide sind ja hier Deutsch und müssen unsere Kultur erhalten.

00:12:55: Es hat mit so einem schlimmen russischen Akzent gesagt, dass ich ihn kaum verstanden hab.

00:13:00: Genau, und da war halt auch immer ... Er hatte da ein bisschen Angst, dass er sozusagen Sarah neben mir bemerkt.

00:13:07: Und dann halt, was er dann macht sozusagen.

00:13:10: Vor allen Dingen war dann halt auch eine Situation, wo er ... an einer Station raus wollte und ich habe gedacht, die Station ist die nächste Station, die kommt.

00:13:19: Ich habe mir gesagt, es ist die nächste Station gekommen.

00:13:21: Dann ist mir aufgefallen, dass ich falsch habe.

00:13:22: Ich habe mir gesagt, dass ich falsch lag und dann ist er aggressiv geworden.

00:13:25: Da hat er angefangen, einmal auf mich einzustagen.

00:13:28: Dann musste halt niemand anderes dazwischenkommen und dann hatte ich aber halt sehr, sehr Angst.

00:13:33: was dann passiert, wenn er, irgendwie sagen wir mal, ob er dann noch mal ausfällig wird, ob er raristisch zwischen Beleidigungen bleibt und so weiter und so fort.

00:13:41: Genau.

00:13:42: Er war sehr aufheilengfixiert und ich hab mich so ein bisschen in meinem Sitz versteckt und er glaubt, dass er mich irgendwie nicht anguckt.

00:13:47: Er glaubt, es hat ganz gut funktioniert, bis er rausgestiegen ist.

00:13:52: Ein Mensch im Zug, was ich ganz toll fand, der hat sich dann tatsächlich einfach demonstrativ in unseren Vierern gesetzt.

00:13:59: Und halt so mit den verschreckten Armen und so, hat sonst ein bisschen groß gewirkt, hat quasi damals versucht so zu zeigen, okay, ihr seid nicht

00:14:06: alleine.

00:14:08: Also das war echt cool so, es waren glaube ich sogar zwei Leute, die auch was gesagt haben und so,

00:14:12: dass das

00:14:13: hinterm Ruh gelassen wird.

00:14:15: Echt klasse, weil so Zivilcourage...

00:14:18: Aber ich hab

00:14:19: jetzt noch nicht so viel erlebt, aber dass es wirklich so viele Leute im Zug waren, die halt wirklich gezeigt haben, dass sie das nicht okay finden und dass sie da

00:14:27: ... Ja, aber voll

00:14:28: niedlich, dass du das

00:14:29: mal an mich gedacht hast.

00:14:34: Genau.

00:14:34: In meiner Familie ist es zum Glück nicht mal einigermaßen so, aber schlussvoll, guck mal so.

00:14:39: Wahrscheinlich eher schlimmer für Sarah.

00:14:41: Ich hab halt eine Großmutter-Veteranlichterseits, die ... Sehr ... also ... zeitnah politische Ansichten, das sag ich mal.

00:14:52: Sie ist halt sehr überzeugt, der AfD-Wählerin geht auch zu Gida-Demos, liest das Kompaktmagazin von Jürgen Elsesser und so.

00:15:00: Also ganz schlimm in dieser Ecke drinne.

00:15:02: Obwohl sie gleichzeitig auch eine Person ist, die immer noch gerne über die DDR redet und wie schön das damals war und auch sehr lange Linksparteienwählerin war.

00:15:12: Und das ist halt auch sehr interessant, weil jede politische Diskussion nicht mit meiner Oma halt kenne, sind halt entweder zwei Sorten von Diskussionen, die Sarah mittlerweile schon beide miterlebt hat.

00:15:24: Also entweder, ihr chauffiert sich darüber, dass es ja damals nicht alles schlecht war und so, und dass die heutige Politik ja versucht, die letzten Andenken an die DDR zu zerstören.

00:15:33: Auf dem Weg hier mal nach Halle sind wir an so alten DDR-Laternen vorbeigefangen.

00:15:37: Mein Vater hat gesagt, die könnte man ja durch Neue ersetzen.

00:15:41: Und meine Oma sich dann auch im Hintersitz drüber aufgeregt hat.

00:15:44: Nein, die bleiben.

00:15:46: Und die andere Diskussion ist halt, dass Ausländergruppe XY ja furchtbar kriminell ist und keine Kultur hat und so weiter und so fort.

00:15:56: Und deswegen war es halt auch am Anfang ... Ich will nicht sagen interessant, aber es war halt sehr... Also ich wusste halt nicht, was passiert, wenn diese Oma halt zum ersten Mal Sarah sieht oder halt mitbekommt, dass Sarah nicht einhundert Prozent Bio-Deutsch ist.

00:16:13: Ich hatte dann Sarah auch schon vorgewandt, aber ich hatte meine Oma nicht vorgewandt.

00:16:17: Und Sarah war dann am Anfang ein kleines bisschen böse auf mich.

00:16:20: Aber es war halt auch sehr interessant, dann zu sehen, wie meine Oma hat sich halt echt Mühe gegeben, das nicht anzusprechen.

00:16:26: Wir waren halt ein Wochenende da.

00:16:28: Sie hat halt den ganzen Tag lang nichts gesagt und erst am nächsten Tag zum Mittag, als ich einmal ganz kurz weg war.

00:16:35: Das war Frühstück tatsächlich.

00:16:36: Zum Frühstück, ja.

00:16:37: Dann hat sie sich halt einmal zusammen rübergebeugt und dann so, Sarah, das muss ich dich erst mal fragen.

00:16:43: Was hat sie noch

00:16:44: mal gesagt?

00:16:44: Du bist ja nicht ganz Deutsch oder so was.

00:16:46: Genau, ja.

00:16:47: Und ansonsten hat sie dann halt immer nur mit Sarah und ihre Herkunft geredet, wenn nicht mal gerade nicht im Raum war.

00:16:52: Okay.

00:16:52: Und wenn der Sarah immer nach hinten erzählt.

00:16:54: Das ist interessant.

00:16:56: Obwohl ich sagen muss, also, ja,

00:16:58: am Anfang habe ich drauf

00:16:59: aufgeregt, dass er das nicht erwähnt hat, so bei seiner Familie.

00:17:03: Aber mittlerweile finde ich es eigentlich ziemlich cool von ihm.

00:17:05: Muss ich sagen, aber ich bin nicht sehr gut von dir.

00:17:09: Ihr seht sie jetzt im Raum.

00:17:12: Weil wenn ich darüber nachdenke, ist es ja eigentlich nichts, was von jemandem vorfahren muss.

00:17:17: Also, dass ja total Bescheid ist, denken von mir auch irgendwie, dass ich sage, man muss den Leuten vorher sagen, oh mein Gott, da kommt sein Ausländer, ich bin ja nicht ein Ausländer.

00:17:25: Aber weißt du?

00:17:27: Also, das war für mich jetzt auch als ... keine Ahnung, also ... Das war einfach spannend,

00:17:33: das

00:17:34: zu erleben.

00:17:35: Von einer aus der persönlichen Perspektive.

00:17:39: Aus der persönlichen Perspektive hatte ich eine super neue Schiss, bevor ich sie kennengelernt habe.

00:17:43: Ich hatte total Angst, dass sie mir die Tür vor der Nase zufliegt.

00:17:46: Ich hatte viele Szenario-Szenario-Szenario.

00:17:50: Wie gesagt, ganz viele Worst Case-Szenario.

00:17:52: Das Schlimmes passiert, dass

00:17:53: sie mich beleidigt

00:17:54: oder dass sie möchte, dass ich gehe oder so was.

00:17:56: Und am Ende war sie aber total nett.

00:17:58: Ich glaube, das beweist auch immer so ein bisschen, dass sie auch dem wieder oder generell Menschen, die diesen ganzen Rechtsgruppe ist, muss irgendwie anheimgefallen sind.

00:18:07: An sich ja gar nicht so richtig was... Also vielleicht schon was gegen Ausländer haben, aber eben gegen die Ausländer.

00:18:13: Aber das sind ja keine echten Personen gegen die, die etwas haben, sondern so ein bestimmtes Bild.

00:18:18: Und das aber sobald sie jemanden kennenlernen, der eben eine echte Person ist mit einem Gesicht und der Persönlichkeit, dass sie dann halt sofort irgendwie alles vergessen, was sie von den recht populisten gelernt haben.

00:18:28: Also dass sie dann gar nicht mehr diesen Hass verspüren können.

00:18:33: Weil

00:18:33: ich ja dann eigentlich doch ganz nett bin.

00:18:37: Also nee, wirst du nicht.

00:18:41: Ja, das sagt schon vieles.

00:18:43: Und auch andererseits ein bisschen diese selbst erfüllende Prophezeiung, worüber wir schon gesprochen haben, dass du hattest ja diese ganze Ängste und hätte Henning vielleicht im Voraus was gesagt, dann hätte sie vielleicht anders mit dir verhalten.

00:19:00: Ja, finde ich schon.

00:19:02: Interessant.

00:19:03: Oh, die sind einfach

00:19:04: süß.

00:19:06: Und

00:19:07: so

00:19:07: mal hattest du auch bevor schon

00:19:11: andere Freunde

00:19:12: mit keine Deine Grazionsinterkurs?

00:19:15: War jetzt die Erfahrung mit der Familie anders?

00:19:20: Ja, ich hatte einen Freund,

00:19:21: der auch so ein Kartoffel war.

00:19:22: Er war

00:19:23: halt, sagst du, ein sächsischer

00:19:24: Kartoffel quasi.

00:19:25: Okay.

00:19:26: Und

00:19:27: sind mein Klemmburges besser?

00:19:30: Tatsächlich, also mein Vater hat ja auch immer so ein komisches Regionalbewusstsein und sagt immer so, aus dieser Region sind die Leute nett, aus dieser Region sind die Leute nicht so nett.

00:19:37: Und so nach dem Motto, also er hat auch gesagt so, als ich erzählt habe, er kommt aus dem Norden und mein Vater so, die Leute aus dem Norden sind sehr freundlich.

00:19:46: Mein Vater hat zu jeder Region in Deutschland und in jedem anderen Land eine Meinung.

00:19:50: Okay.

00:19:51: Aber das ist gar nicht hier Punkt.

00:19:53: Ich hatte dann die Erfahrung gemacht, dass die mich gar nicht kennenlernen wollten, weil er das gesagt hat und die das einfach nicht wollten und dem gesagt haben, dass er aufpassen musste, dass ich ihn nicht irgendwie ausnutze oder nur an sein Geld möchte.

00:20:06: Das war richtig krass.

00:20:07: Das ist schon doch ein Zimmerstehrenberufer.

00:20:10: Apotheker und ... Farmer-Vertreter.

00:20:15: Das war so richtig oberer Mittelschicht, die war nur reich eigentlich.

00:20:18: Und abgesehen davon wollte ich aber tatsächlich nicht an ihm sein Geld.

00:20:23: Ich wüsste auch gar nicht, wie.

00:20:27: Das ist halt wirklich der erste Gedanke, weil ich muss sagen, ich war ja noch nie in so einer Blase drin, dass ich dachte, niemand kann irgendwie rassistisch sein oder so.

00:20:34: Aber dass das wirklich so sofort der im Gedanke war, dass ich irgendwie ... ihn ausnutzen möchte oder nur an sein Geld will oder dass er halt aufpassen muss, dass ich ihm nicht

00:20:44: irgendwie ein Kind

00:20:45: anhänge oder so.

00:20:46: Das waren ja die Aussagen von denen.

00:20:48: Ich

00:20:48: dachte,

00:20:49: was sind das für Leute?

00:20:51: Wer denkt sich so was?

00:20:53: Aber ja, das war ein richtig

00:20:56: krass Hund.

00:20:56: Und wie gesagt, er hat gefragt, so, ja, wollt ihr sie nicht vielleicht mal kennenlernen?

00:21:00: Wollten die halt nicht so, die haben immer eine Ausrede gefunden oder hat

00:21:02: direkt gesagt, wir wollen sie nicht kennenlernen,

00:21:04: so.

00:21:05: Hohohoho.

00:21:07: Das war für mich

00:21:08: auch recht ratend.

00:21:08: Da bin ich jetzt aus allen Worten gefallen, weil das war schon so eine sehr persönliche Art

00:21:12: von Rassismus.

00:21:13: Klar.

00:21:14: Klar.

00:21:14: Und wenn einem so was unterstellt wird, dann kann ich so richtig irgendwie ein besseres Bild

00:21:19: geben,

00:21:20: weil die ein Jahr gar nicht kennenlernen würden.

00:21:21: Das ist vielleicht auch passend, diese Hilflussigkeit.

00:21:24: Ja.

00:21:24: Mecklenburger sind doch netter.

00:21:28: Haakuninger feststellen.

00:21:29: Ja.

00:21:30: Obwohl man dann sagen muss, dass meine Familie es auch nicht wirklich so wiegt.

00:21:34: Weiß und scharfe sind.

00:21:36: Also auch meine Oma, die ist halt hierher gekommen und hat da so eine Schaumkiste mitgebracht, hat

00:21:40: da da ganz einfach so was

00:21:41: auf das Selbstverständlichste auf der Welt mehr.

00:21:43: Die Sache

00:21:44: überreicht und gesagt so, hier

00:21:45: und ich habe euch noch eine Kiste, eine Kiste mitgebracht.

00:21:47: Und das hat sie aber auch noch fünfmal danach weiter gesagt, so, guck

00:21:51: mal, ich

00:21:51: stell die Kiste jetzt da hin.

00:21:52: So, das sind diese Frischausseinfabrik, diese Kiste oder was?

00:21:56: Ich

00:21:56: hab das oft gesagt, wie möglich.

00:21:58: Mein Vater, der einigermaßen links ist, so Hamburger, ne?

00:22:02: Ingenieur, so linkes Akademikertum, war da dann einfach nur so, ja, Mutter, sag's doch noch fünf mal.

00:22:10: Es ist ein bisschen so wie ein Kind, der zum ersten Mal so eine Schimpfworte sagen darf und

00:22:16: sagt, scheiß, scheiß, scheiß.

00:22:19: Ich hatte schon so ein bisschen das Gefühl, dass sie versucht hat, mich zu provostieren oder so.

00:22:23: Ich hab halt

00:22:23: kaum darauf reagiert.

00:22:24: Okay.

00:22:25: Aber

00:22:26: ja, obwohl ich

00:22:26: seine Oma eigentlich ganz gut bleiben

00:22:28: kann mittlerweile, also ich

00:22:29: muss sagen,

00:22:30: Gutes mit den Chompnissen fang ich ein bisschen kacke

00:22:33: so, aber ... Ja, also, ich meine, das ist ein Prozess.

00:22:37: Ich frage mich bei euch in der Ecke, wie viele aus LänderInnen

00:22:42: wohnen.

00:22:43: So nicht viele, also wir kommen ja vom Dorf sozusagen und in unserem Dorf wohnen so eine deutsch- russische Familie.

00:22:52: Mhm.

00:22:52: Mit denen hat niemand Kontakt.

00:22:53: Die sind ... Ja, ja, ja.

00:22:56: Also, die einen Kinder gehen halt auch auf die Hochschule wie wir, aber die reden halt mit jemanden.

00:23:00: Okay.

00:23:01: Also, ich weiß nicht, warum.

00:23:02: Und mit denen hat niemand Kontakt im Dorf, aber ein weiter so ... fünf Minuten mit dem Rad.

00:23:09: Ist so ein kleiner Block, und da wohnt so eine ... Kosovo-albanische Familie, die sind damals im Jugosawienkrieg hier als Flüchtlinge hergekommen.

00:23:18: Die wurden dann irgendwie so dort angesiedelt von der Landesregierung.

00:23:22: Es ist halt wirklich sehr groß, so Onkel, Tante, so sehr viele Kinder.

00:23:28: Und die ziehen auch ein bisschen Hass auf sich.

00:23:31: Also, da gab es dann halt auch mal einen Brandanschlag auf deren

00:23:34: Haus.

00:23:36: Am Anfang meinten alle so, die haben wahrscheinlich Außersehen oder so was angezündet.

00:23:40: Dann haben aber die policellischen Ermittlungen ergeben, dass das ein Anschlag war.

00:23:44: Und dann wollten das aber viele auch einfach gar nicht glauben, dass das so etwas im Dorf gar nicht passieren könnte.

00:23:52: Vor allen Dingen haben sich dann zu gleichen Zeit ungefähr auch so eine Kameradschaft gegründet, die nicht irgendwie so eine krasse Ur-Nazi-Kameradschaft war, sondern da war halt so eine kleine Nazi-Familie.

00:24:03: Und ein paar Dorfjungs fanden das halt ... lustig sozusagen, sich dann Dorfjungs zu nennen und das dann an ihre Autos zu kleben, so ein alldeutscher Schrift und dann halt so umzufahren.

00:24:14: Also die haben auch, glaube ich, nichts gemacht.

00:24:16: Ein ehemaliger Freund von mir war auch Mitglied und von der meiste ich halt sozusagen, dass sie sich eigentlich eigentlich so getroffen haben, Bier getrunken haben und alldeutsche Lieder gehört haben, aber ansonsten war da halt nichts.

00:24:27: Aber es war halt trotzdem irgendwie schon so, dass da so ein bisschen die bürgerliche Fassade so zerbricht.

00:24:33: Genau.

00:24:34: Aber das waren halt sozusagen alle Erfahrungen, die man in der Region mit Ausländern gemacht hat.

00:24:40: Mhm, mhm.

00:24:41: Also es gab halt nicht viele.

00:24:43: Es waren halt alles Rottchen.

00:24:45: Aber vielleicht auch mal ein bisschen weg von der Familie, weil es extrem persönlich ist.

00:24:49: Und wir machen hier keinen Gossip,

00:24:51: sondern

00:24:51: eher ein gesellschaftliches Reden.

00:24:54: Vielleicht ein ganz konkretes Beispiel.

00:24:56: Also, gibt es für dich Henning Sachen, die du ... Gelerntaste, wie das Leben von Menschen mit Migrationsintergrund anders sein

00:25:04: kann, vergleich zu deinen.

00:25:06: Beispielweise gestern, als wir ankamen, wir sind aus der Tram ausgestiegen und dann wollte Sarah über eine Straße gehen und dann hat sie gesagt, es gibt jetzt zwei Autos von der Polizei, dann laufen wir lieber so rum und ich habe ihr gefragt, was ist los?

00:25:24: jetzt so Angst von der Polizei.

00:25:26: Und dann hat sie gesagt, ja, eigentlich schon ein bisschen.

00:25:29: Und danach hab ich ihr so scherzenmäßig gesagt, ja, aber es passiert jetzt nichts.

00:25:34: Du bist ja mit deiner weiße Freundin,

00:25:36: hab ich ihr

00:25:37: gesagt.

00:25:38: Gibt es ähnliche Beispiele, wo du denkst, okay, mir ist sowas nie aufgefallen.

00:25:43: Ich würde nie zu den Gedanken kommen, aber sie schon.

00:25:47: Ähm ... Also, ich glaube, das sind so verschiedene Sachen.

00:25:51: Also, zum Beispiel

00:25:52: die Frage,

00:25:53: äh ... Woher kommst du?

00:25:56: Wird bei Sarah natürlich schneller gestellt als zum Beispiel in jeder Fall wäre.

00:26:02: Also ich weiß halt zum Beispiel, dass Verständen halt aus allen möglichen Teilen von Deutschland kommen können, wird dann halt auch irgendwann so gefragt sollen, woher kommst du auch aus Baden?

00:26:09: okay, denn wie läuft's mit dem badischen Weiden und so weiter und so fort.

00:26:12: Aber das ist da meistens schon ein bisschen im Gespräch rein.

00:26:17: Und bei Sarah ist das halt... teilweise schon die zweite oder dritte Frage, die dann kommen zu, heißt du?

00:26:25: Ja, kommst du?

00:26:28: Ja.

00:26:29: Dann sind es halt so andere Sachen wie zum Beispiel mit Sarahs Haaren, das war nicht sehr interessant.

00:26:37: Sarahs Roma hatte irgendwann mal Geburtstag und Sarah wollte sich die Haare neu machen und eigentlich

00:26:44: haben wir hier direkt

00:26:44: vor der Haustür Friseurladen, Sarahs da reingegangen, und waren nur so, hey, kann ich mir über euch einen Prosertermin holen?

00:26:51: Und die waren halt nur so, äh, ja, nee, also solche Locken, da wissen wir gar nicht, wie wir schneiden sollen und haben Sachen wieder weggeschickt.

00:26:59: Und dann sind wir am nächsten oder zwei Tage danach oder so, haben so nur Urtisee durch die Stadt gemacht und das waren halt entweder so, die Leute wussten nicht, wie sie die Haare schneiden sollen oder sie haben halt keine neuen Leute angenommen oder sie hatten gerade einfach gar kein Termin frei oder so.

00:27:13: Bist ja halt irgendwann so bei Galeria Kaufuferten einfach nur so ein... Da halt einfach nur, wo du einfach hingehst, so fünf Augen bezahlst und dann scheinen sie einfach ganz schnell die Haare so.

00:27:23: Also sehr, sehr unprofessionell eigentlich.

00:27:25: Und ja, wie gesagt, so was würdest du haben, mach an den Seiten einfach nur ein bisschen weg aus die Union.

00:27:29: Klar können wir das machen.

00:27:31: Und dann einfach zehn Minuten war das erledigt so.

00:27:33: Das war halt schon ein bisschen komisch so, weil er sich einfach noch nicht hat nie gemacht.

00:27:38: Selbst bei Barbieren, wo man ja eigentlich teilweise ... Terminbrauch gehe ich am meisten an den Laden rein, setze mich auf die Couch, warte, bis ich auch gerufen werde und die machen mir mein Bar.

00:27:47: Also dieses Problem hatte ich nie.

00:27:51: Das war schon ein bisschen

00:27:52: kacke.

00:27:55: Ich

00:27:55: bin auch manchmal ein bisschen schreckhafter

00:27:57: als du.

00:27:58: Ich glaube,

00:27:58: ich fühle mich generell

00:28:00: draußen nicht so wohl in bestimmten Situationen.

00:28:05: Wie Erning, der hat uns erst so etwas verständlich.

00:28:09: und

00:28:09: Dinge tut, das ist halt auch so, das ist halt sehr, sehr unterschwelliger, unterschwelligen Sachen.

00:28:14: Das ist halt, das ist ja so ein Tier ist, glaub ich, aber

00:28:18: oder... Ist was so kalt?

00:28:19: Ja, in Zuell ist auch ein Mann, also es kommt das auf.

00:28:24: Das ist ja klar.

00:28:26: Ja,

00:28:26: aber ich glaube, es sind so, es sind dann oft so kleine Dinge und dann weiß man vielleicht manchmal auch nicht, ob man das, wo man das zu hat und so, ob das eher so so ein Quassion-Frau-Mann-Ding ist oder ob das halt für mich, also... Das

00:28:38: ist halt nur meine Erfahrungen als

00:28:40: Mensch.

00:28:41: Das ist halt

00:28:43: die Frage.

00:28:45: Aber ja, das war echt fertig.

00:28:47: Mir ist noch was eingefallen, was am Anfang der Beziehung oder teilweise auch jetzt, wenn man was ein bisschen tipter hoch für mich ist.

00:28:53: So, wenn man im linken Freundeskreis ist oder weil auch immer so auf Meanpages und so weiter, gibt es teilweise sehr, sehr, sehr ironische Witze, die man dann halt untereinander macht.

00:29:04: Vor allen Dingen wenn die dann halt irgendwie... Sarah und ich haben halt eigentlich einen sehr ähnlichen Sinn für Moa.

00:29:11: Also wir lachen halt meistens über das Gleichwischige und sagen, wir spenden nicht Minus hin und her.

00:29:15: Aber am Anfang

00:29:16: war ich

00:29:16: dann halt immer nicht so sicher, so kann ich diesen Witz jetzt bringen oder könnte das Sarah sauer aufstoßen und so weiter und so fort.

00:29:25: Und das hat sich da ein bisschen damit gelegt, dass Sarah halt einfach viel viel schlimmer

00:29:28: in die Witze

00:29:29: gemacht hat.

00:29:32: Aber heute ist es dann immer so, dass ich halt irgendwie, wenn ich lache oder einen Witz im Internet sehe und dann lachen muss, sage ich mich, was es dann ist.

00:29:41: Und ich dann erst mal sage so, ah, den Nächsten, ich seh.

00:29:43: Ich sage mir, erst mal gut zu reden, was ich erzählen soll.

00:29:48: Ich lache aber auch immer drüber.

00:29:51: Keine Ahnung, es ist so.

00:29:52: Das ist wahrscheinlich

00:29:53: irgendwie Heboge

00:29:53: und so.

00:29:53: Das kann ich auch nachvollziehen.

00:29:55: manchmal, aber... Ich glaube, Leute haben halt auch unterschiedlichen Sinn für Humor.

00:29:59: Also ich glaube, es gibt Linke, die finden die Witze, die ich lustig finde, teilweise schon in den Bereitigenden und cool.

00:30:05: Ich glaube, das ist halt so einfach so ein Ding, das mit dem Humor, so was da Humor und so, das ist ja eine ewige Diskussion, ob man das jetzt witzig finden darf oder

00:30:13: nicht.

00:30:14: Und ich glaube, gerade da

00:30:15: habe ich viel mehr

00:30:16: Freiheit, Witze zu machen und Witze lustig zu finden, als teilweise halt die Linken oder die Uhe, generell weiße Menschen.

00:30:23: weil ich mein, niemand würde mir unterstellen, dass ich irgendwie rassistisch bin.

00:30:27: Deshalb hatte ich immer schon einen ganz komischen Sinn für Moral, weil ich halt einfach die Freiheit hatte, quasi dazu über Dinge zu lachen, die andere

00:30:33: Leute halt irgendwie nicht so ganz cool fand.

00:30:36: Interessant.

00:30:37: Okay, cool.

00:30:39: Wir haben doch was Positives von einem Immigrazien-Zitakum.

00:30:42: Ja, auf jeden Fall.

00:30:44: Du darfst mehr WC machen.

00:30:46: Ja.

00:30:48: Ja.

00:30:49: Toll, so abschließend, also unser Bier ist

00:30:51: jetzt alle

00:30:52: und das hat uns geholfen bei diesem tieferen und schwierigen Diskussion.

00:30:56: Also was würdest

00:30:57: du so

00:30:58: mal, naja, ich meine, wie ich euch empfinde?

00:31:03: Seid ihr eher zusammen wegen eurer gemeinsame Interesse und gemeinsames Immuro?

00:31:09: Also die Sachen, die euch gemeinsam bringen,

00:31:12: wie Spielen und Nerd-Culture

00:31:15: als insgesamt, finde ich ganz niedliche.

00:31:19: Aber was würdest du als positives Betrachtung, weil ich meine, von jeder Beziehung lernt

00:31:26: man was.

00:31:26: Ja, bestimmt.

00:31:29: Egal, ob sie dann gut geht oder schief geht, man lernt immer was von anderen.

00:31:34: Könnte ihr jeweils eine Sache sagen, was ihr voneinander gelernt habt?

00:31:39: Auf jeden Fall.

00:31:40: Also,

00:31:41: Heading

00:31:42: ist super entspannt und total ruhig.

00:31:45: Und vielleicht ein bisschen faul, aber ... Nee, nicht auf eine Schlürweise oder so.

00:31:50: Er

00:31:51: kann

00:31:51: manchmal einfach so eine jubelte Person sein.

00:31:54: Egal, was passiert so, ist egal.

00:31:55: Total entspannt.

00:31:56: Man merkt auch, er

00:31:57: regnet nicht viel.

00:31:59: Und teilweise nervt mich das, aber ich bin das Gegenteil.

00:32:03: Ich bin sehr nervös oft und erregt mich viel zu sehr bei Dingen auf, die eigentlich gar nicht so schlimm sind.

00:32:11: Auch so im Arbeitsumfeld oder im Privatumfeld.

00:32:13: Ich mach mir anderen Sorgen über alles.

00:32:15: Und Henning ist mein Ruhepool.

00:32:17: Er ist halt entspannt.

00:32:19: Da kann man sagen, das war eigentlich gar nicht so schlimm jetzt.

00:32:21: Da regst du dich jetzt auf.

00:32:24: Keine Ahnung, selbst automatisch ruhiger als ich.

00:32:27: Das hilft mir, total zu sehen,

00:32:32: wie

00:32:33: egal die Dinge manchmal sind.

00:32:35: Oder wie entspannt er sein kann.

00:32:39: Das hilft mir wirklich total.

00:32:41: Da ergänzen wir uns

00:32:42: wirklich

00:32:42: gut.

00:32:43: Meine Nervösität ist total ausgekehrt mit seinem Hakuna Matata.

00:32:48: Genau.

00:32:49: Und andersherum muss ich ja das natürlich auch.

00:32:52: Also zum Beispiel bin ich eine von diesen Personen, die ... Ah, okay, ich hab in drei Wochen eine Deadline.

00:33:00: Dann kann ich ja mal langsam anfangen und am Ende endet es dann da, dass ich fünf Minuten vor der Angst das Ding fertig mache.

00:33:08: Da ist dann halt Sarah meistens so eine Person ... Vorausgesetzt, ich hab ihr davon erzählt.

00:33:14: Erinnert sie mich da meistens schon ... Es ist eine sehr weile Voraus daran, dass sich ja bald dieses und dieses machen muss.

00:33:19: Also die erinnern mich zum Beispiel jetzt daran, dass wir ja bald schon Prüfungen schreiben und ihr anfangen müsst uns zu lernen, aber es sind halt noch eineinhalb Monate hin.

00:33:29: Und das ist natürlich... auch gut für mich, weil ich hab halt sehr große Probleme, mit rechtzeitigem Ding anzufangen und so weiter und so

00:33:38: weiter.

00:33:38: Sobald zur Deutschland-Organisation und Pünktlichkeit.

00:33:43: Ich würde aber sagen, das kommt von meiner Migrationsuntergrund.

00:33:45: Ich glaube, das musst du sein einfach, weil ich mal so das Bedürfnis habe, ordentlich zu sein und so, damit ich halt die Grillbirge und so.

00:33:52: Ich glaube, daher kommt doch manchmal so ein bisschen meine Nervosität, so

00:33:54: muss ich halt einfach.

00:33:56: Ja.

00:33:56: Aber schneller dranzugieren, als vielleicht erlassst du halt.

00:33:58: gut, aber eigentlich ... Riegt es sich jedes Mal darüber auf, wenn ich in deinem Brot was erinnere?

00:34:02: Klar.

00:34:03: Klar.

00:34:04: Aber schön, dass du das im Grunde hast.

00:34:07: Diese teile Interview

00:34:09: wird sicherlich

00:34:10: veröffentlicht.

00:34:14: Damit du den Beweis hast, du hast aber gesagt.

00:34:20: Nee, also, Danke.

00:34:22: Das war total interessant.

00:34:25: Ich habe wahnsinnig viel gehört.

00:34:28: Und, ähm,

00:34:29: ja,

00:34:29: ich mein, das war's für diese Folge.

00:34:33: Folgt uns das Gespräch aus.

00:34:34: Podcasts, Spotify.

00:34:34: Sonst folgt das Gespräch in der Info über die ... Die Musik ist von Kevin MacLeod.

00:34:36: Ja.

00:34:36: Bis zum nächsten Mal oder auch nächste.

00:34:37: Tschü-dülü, ciao.

00:34:37: Oh, nein, nein, nein,

00:34:38: nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:39: nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:40: nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:41: nein,

00:34:42: nein, nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:44: nein, nein,

00:34:45: nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:47: nein, nein,

00:34:49: nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:50: nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:54: nein, nein, nein, nein, nein,

00:34:54: nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, Schenkelkoffer.

00:35:00: Wie geht denn noch mal?

00:35:02: Irgendwie einfach so tschau oder einfach so Schenkelkoffer so und dann geht

00:35:06: man einfach so.

00:35:06: Er kann sich das ohne Worte so.

00:35:10: Wow, hier regnet wirklich weniger.

00:35:13: Wow,

00:35:14: cool.

00:35:14: Okay, also alle.

00:35:16: So, das war's.

00:35:20: Danke dir.

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