Die Folge wo wir doch unser Migrationshintergrund sind und Gäste haben
Shownotes
Eine junge Frau, die in Deutschland geboren wurde, (aufgrund ihrer Hautfarbe) aber häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird, trifft sich mit einer nicht mehr ganz so, aber immer noch jungen Frau aus Italien, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und ebenso häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird. Das Ergebnis? Witzige und gleichzeitig tiefe Gespräche über Identität, Heimat, Rassismus und Gesellschaft, die zur Diskussion anregen und vielleicht Verständnis wecken. Bei „Die Farbe der Nation“ wird direkt und ungefiltert über die Dinge geredet die uns interessieren und bewegen. Dabei haben wir das Glück in zwei ganz besonderen Ländern zu Leben: Bayern und Sachsen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vielleicht haben sie mehr gemeinsam, als man denkt.
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Musik: Music from filmmusic.io "Upbeat Forever" by Kevin MacLeod (incompetech.com) License: CC BY (creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
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00:00:00: Dach und Servus.
00:00:01: Aus zwei Freistaaten.
00:00:02: Ich bin Sarah, die hundertprozentdeutsche, aber auch fünftig prozents- sudanesische Studentin aus Sachsen.
00:00:08: Und ich bin Carmen, die hundertprozentitalienische, aber auch irgendwie fünfundzwanzigprozentdeutsche Bildungsreferentin der Petra Kelly-Stiftung in Bayern.
00:00:17: Und ihr seid bei dem Podcast Die Farbe der Nation gelandet.
00:00:23: So, was machen wir hier?
00:00:24: Hier reden wir über komplizierte Themen wie Alltagsrassismus, Identität, Heimat und Integration mit einer gewissen Ironie und ganz direkt.
00:00:31: Weil schon viele diese Themen betrachten, aber eher über die Integration der anderen reden als über die eigene Erfahrung.
00:00:36: So folgt uns bei dieser ewigen Diskussion.
00:00:44: Ja, wir freuen uns sehr heute.
00:00:46: zwei Gäste zu haben bei der Farbe der Nation, und zwar Nathan und Vincent von dem Podcast Two Blacks and One Jew.
00:00:55: Die und und und und und
00:00:56: und und und und und und und und und und und
00:00:59: und und und und und
00:00:59: und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und
00:01:04: und und und und und
00:01:04: und und und und und und
00:01:05: und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und
00:01:07: und und und und und und und
00:01:08: und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und
00:01:12: und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und.
00:01:20: So ungefähr hat sich das auch vergeben.
00:01:21: Man sieht das einfach.
00:01:21: Man sieht das einfach.
00:01:22: Man sieht das einfach.
00:01:22: Man sieht das einfach.
00:01:23: Man sieht
00:01:24: das einfach.
00:01:24: Man
00:01:24: sieht es einfach.
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00:01:25: Man sieht es einfach.
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00:01:26: Man sieht es einfach.
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00:01:28: Man sieht es einfach.
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00:01:29: Man sieht es einfach.
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00:01:30: Man sieht es einfach.
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00:01:39: Man sieht
00:01:39: es einfach.
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00:01:40: Man sieht es einfach.
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00:01:41: Man sieht es einfach.
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00:01:42: Man
00:01:42: sieht es einfach.
00:01:42: Man sieht es einfach.
00:01:43: Man sieht es einfach.
00:01:43: Ja, genau.
00:01:44: Dann spannen wir uns halt eine Person.
00:01:45: Okay, wunderbar.
00:01:45: Ihr merkt schon, dass diese Folge nicht so ganz auf Deutsch sein wird, sondern auf Englisch.
00:01:50: Das ist die Sprache unserer Podcast-Freunde hier.
00:01:54: Wie ist es in Ihren Umgang mit dem Podcast-Producing?
00:01:59: Wir wollten uns nur mal kurz erzählen, wie wir uns kennengelernt haben, weil es ist immer so witzig.
00:02:07: Eventuell seid Dorf.
00:02:09: Ja,
00:02:09: genau.
00:02:10: Gerade auch nicht.
00:02:10: Die Welt ist ein Dorf und München ist noch kleiner.
00:02:14: Das ist cool.
00:02:18: Das ist cool.
00:02:18: Das ist
00:02:23: cool.
00:02:23: Wir haben einen Kontakt über mit Dana Neumann, eine tolle YouTuberin.
00:02:27: Hi, Dana.
00:02:28: Wie
00:02:28: heißt der Channel?
00:02:30: I want
00:02:31: an adventures.
00:02:32: Genau, wir machen gerne Werbung.
00:02:35: Ah ja, siehst du?
00:02:36: Die Welt ist klein.
00:02:39: Und sie ist befreundert
00:02:40: mit deiner Schwester.
00:02:42: Mit meiner Schwester, genau.
00:02:43: Und dann, sie hat mir gesagt, ich finde eure Farbe der Nation ganz cool, aber kennt ihr auch Typlexen?
00:02:52: Ich höre euch beide gerne, weil ihr so unterschiedliche Perspektiven habt und vervorständigt euch ganz gut.
00:02:57: Und dann habe ich angefangen euch zu hören und ich fand, das ist cool.
00:03:01: Können wir mal eine Collapse machen?
00:03:03: Bitte?
00:03:05: Okay, sorry!
00:03:11: Wir killen
00:03:11: die two!
00:03:13: Nein, dann war das gerade zu nerdy.
00:03:15: Nein,
00:03:15: ich hab's gerade gefeiert.
00:03:19: Wollt ihr mal erklären, was ihr gerade gemacht habt?
00:03:21: Ah,
00:03:21: sorry, ja.
00:03:23: Fuss, ja.
00:03:24: Wenn das nicht versteht, ist es
00:03:25: nicht.
00:03:27: Also, es ist nur nachvollziehbar für die Leute, die Grygambles kennen.
00:03:32: Ähm,
00:03:32: alle andere ist...
00:03:36: Also in Deutschland auch.
00:03:40: Okay, okay.
00:03:41: Nee, weil ihr aber vielleicht wie in Italien, hattest du eine andere Name?
00:03:44: Nee, aber das ist nur
00:03:46: bei Dragon Ball Z. Das ist nur bei Dragon Ball Z, genau.
00:03:48: Okay, okay.
00:03:49: Nevermind.
00:03:50: Also was wir, also Sadam nicht heute mit euch vorhaben, ist drüber zu sprechen.
00:03:56: Inwieweit unsere Migrationsintergrund oder unsere Geschichte oder familiärer Geschichte mit uns, weil was sie macht.
00:04:04: Ich und Sarah sagen immer, wir sind mehr als unsere Migrationsintergrund.
00:04:08: Wir haben viel mehr Interesse, als was wir jetzt im Podcast ansprechen.
00:04:13: Sie spielt z.B.
00:04:14: Wasser Accordion.
00:04:15: Ich mag Bungains und solche Sachen.
00:04:18: Und das hat nicht mit unseren Migrationsintergrund zu tun.
00:04:22: Aber wir wollten doch vielleicht eine Folge dafür widmen, dass wir ein bisschen analysieren, was es mit uns macht.
00:04:28: Sei es, wie es beeinflusst hat, die Leute, mit denen wir unterwegs sind und befreundet sind, die Arbeit, die wir uns ausgesucht haben.
00:04:36: Und insgesamt, genau, wir als Personen.
00:04:38: Ja, und vielleicht möchten wir mit einem Zerotyp anfangen.
00:04:46: Ich wollte grad schon sagen, mein Migrationshintergrund hat sehr, sehr viel damit zu tun, was mein Interessen sind vor allem.
00:04:54: Weil mein Migrationshintergrund ist vor allem, ich bin halber Amerikaner.
00:04:58: Und ich bin halt unfassbar krass von amerikanischen Kultur geprägt.
00:05:01: Weil mein Vater hat mich mit, ja, von amerikanischen Nerdkulturen.
00:05:04: Mein Vater hat mich mit Superman, Batman, Star Wars und Star Trek großgezogen.
00:05:08: Und Science Fiction Romanen von Arthur C. Clark und Azimov.
00:05:13: Und das ist also...
00:05:17: Kamen führt das gerade.
00:05:23: Also da muss ich halt sagen, bei mir ist mein Hintergrund, hat wahnsinnig viel mit dem zu tun, was ich heute bin und was ich heute mache.
00:05:33: Und noch dazu, ja, I'm Jewish and I work in media, so.
00:05:37: Da.
00:05:38: Einmal Klischee ein bisschen.
00:05:39: Genau.
00:05:40: Ich würde total gerne die Folge den Mädchen-Jure benennen, aber ich weiß nicht, ob
00:05:45: es bei
00:05:46: Manche so Sensenin-Titou stoßen wird.
00:05:49: Leicht, bitte, Rahn.
00:05:50: Nachgeschmeiß.
00:05:51: Okay, okay, okay, nevermind.
00:05:54: Aber das ist, ähm, ich meine, das ist interessant, weil ich meine, ich mach jetzt nütz' raus, ha ha, Klischee und so.
00:06:00: Aber eigentlich find ich das gar nicht mal so witzig.
00:06:02: Also, es ist, weil ja, es ist ein Klischee, aber... Ich will dieses Klischee ja eigentlich nicht bedienen.
00:06:09: Es ist halt das, wo ich gelandet bin.
00:06:11: Und deshalb ist es immer wieder bitter sweet, wenn da Witze draus gemacht werden.
00:06:14: Weil klar sind sie witzig, weil Witze über Klischee sind immer witzig.
00:06:19: Aber gleichzeitig ist es halt so, ja, aber dadurch werde ich automatisch da auch reduziert.
00:06:25: Und das ist komisch.
00:06:25: Also es ist auch für mich komisch damit umzugehen, so.
00:06:28: Weil ich es gleichzeitig witzig finde und unwitzig.
00:06:32: komische Situation.
00:06:33: Aber ja, mein Hintergrund hat sehr viel damit zu tun, wo ich jetzt bin.
00:06:38: So dieses ganze, von amerikanischer Kultur stärker geprägt sein als von deutscher.
00:06:46: Ja, ich habe mich früher mehr als amerikaner gefühlt als deutscher, das hat sich mittlerweile gewandelt, aber einfach weil bei uns zuhause fast ausschließlich englisch gesprochen wurde und wird und weil das komplette Unterhaltungsangebot.
00:07:01: Englisch sprach ich wahr, während die anderen Kinder im Kindergarten und in der Grundschule Pumuckel geguckt haben oder sowas.
00:07:08: Pumuckel war mir völlig fremd.
00:07:09: Das habe ich einmal bei Freunden vielleicht im Fernseher gesehen, aber ich habe Star Trek geguckt.
00:07:13: Auf Englisch.
00:07:14: Ich muss mich da kurz zu Wort melden, da hast du echt was so passt.
00:07:17: Ja.
00:07:18: Ich weiß, aber das ist total an mir vorbeigegangen.
00:07:20: Ich habe mich
00:07:20: immer auf Star Trek geguckt.
00:07:26: Aber
00:07:27: jetzt habe ich das Lied im Kopf.
00:07:33: Der Po-Muckel.
00:07:40: Ja?
00:07:40: Ich fand das irgendwie
00:07:41: immer sehr seltsam und
00:07:41: ein bisschen gruselig.
00:07:42: Ich fand es
00:07:42: auch freaky.
00:07:43: Aber ich meine, ich habe ein bisschen Benjamin Blümchen gehört als Kind, also es ist nicht völlig an mir vorbeigegangen, aber ich bin halt hauptsächlich mit amerikanischer Kultur groß geworden.
00:07:52: Mein Vater hat uns auch am Wochenende immer, wir haben früher einen Erlangen gewohnt und da gab es einen amerikanischen Militärbasis und da ist er mit seinem amerikanischen Pass auch so reingekommen.
00:08:01: Am Wochenende sind wir dann immer zum amerikanischen Burger King, nicht immer, aber oft zum amerikanischen Burger King gegangen und haben da gefrühstückt beim amerikanischen Burger King, weil das war anders als der deutsche Burger King.
00:08:11: Und ich bin mit Oreos aufgewachsen und lauter so Zeug.
00:08:15: Was mir erst im Nachhinein aufgefallen ist, dass mir einfach so die deutsche Kultur relativ fremd gewesen ist.
00:08:22: Also, das heißt, es ist für dich ein bisschen wie bei mir, dass ich jetzt... Also, ich bin mit einundzwanzig nach Deutschland gekommen.
00:08:30: Und ich nenne das immer so meine deutsche Sozialisierung, das ab und zu so neue Fernsehre herausfinde oder Schlagermusik, solche Sachen, die ich im Laufe der Zeit immer noch neu entdecke, obwohl sie saualt sind und alle für automatisch wahrnehmen.
00:08:49: Ist das auch ein bisschen bei dir, obwohl du hier... gewachsen
00:08:52: bist?
00:08:52: Nee, also Ken tue ich das meiste Zeug schon.
00:08:55: Nur es ist bei mir nicht, um es blöd auszudrücken, es ist bei mir nicht in der DNA drin.
00:09:00: Also es ist einfach nicht,
00:09:02: ich
00:09:03: bin nicht...
00:09:07: Ich habe keine... Emotionale Verbindung dazu.
00:09:12: Also ich bin mir der Existenz bewusst, ich kenne die Sachen, aber ich habe keine Erinnerungen, emotionale Bindung
00:09:17: dazu.
00:09:17: Okay,
00:09:18: okay.
00:09:18: Eben, wie gesagt, Pummuckel, keinerlei emotionale Bindung gemütlich.
00:09:21: Weißt du, dass es den gibt?
00:09:23: Aber ja.
00:09:24: Moment.
00:09:25: Okay, cool.
00:09:26: Und wie ist bei dir,
00:09:27: Vincent?
00:09:28: Ich finde es ein bisschen unfair, weil ich glaube, bei Nächsten ist es relativ einfach, auch da eine Beziehung herzustellen zwischen, er macht jetzt was mit Medien und quasi, wie hat er sich früher mit deutschen und amerikanischen Medien auseinandergesetzt.
00:09:42: Und bei mir, glaube ich, ist es gar nicht so, direkt die Verbindung herstellen zu können.
00:09:48: Ich glaube, es geht eher darum, was ich jetzt quasi für meine Karriere sehe und wie sich die halt mit der Zeit auch gewandelt hat.
00:09:55: Und letztlich also um kurz zu sagen, was ich mache, ich bin Chemiker und bin jetzt gerade daran halt oder versuche gerade, ein Doktor beizuschreiben und forsche halt an Nanotechnologie.
00:10:05: Vincent wird die Nanoplage über die Welt bringen.
00:10:08: Genau, also ...
00:10:10: Alle Leute, die Pandemic Legacy oder so was gespielt haben.
00:10:15: Nein, die meisten Leute kennen ja wahrscheinlich so Nanobots.
00:10:18: Siehst
00:10:18: du, damit fängt es an, Nanobots.
00:10:20: Und dann kommt der Nanoschwarm und
00:10:23: dann werden die dafür verwendet, dass man vielleicht Krankheiten einfach verheilt kann.
00:10:28: Und das ist so die ...
00:10:32: Reden weit.
00:10:33: Ja, ja.
00:10:35: Ich hab euch bei Dragon Ball Z noch unterstützt.
00:10:40: Nein, genau.
00:10:41: Aber es ging, glaub ich, bei mir und meine Berufsaufbahn auch so ein bisschen darum, mich quasi wie Nathan das auch schon gesagt hat.
00:10:48: Mich nicht nur über meine Identität quasi oder mich nur... auf diese Rolle beschränken zu lassen, dass ich jetzt sage, weil ich negrerianer und deutscher bin, dass ich irgendwie dafür sorgen müsste, dass jetzt hier was ich zwischen zwischen völkerlicher Kommunikation, Völkerverständigung.
00:11:08: Das ist echt für
00:11:09: morgen.
00:11:10: Das ist echt so ein deutsches Wort.
00:11:16: Ja, also es war jetzt nicht so, dass ich groß geworden bin und dachte mir, ja ich muss auf jeden Fall ins auswertige Amt und in die in die Diplomatie.
00:11:23: Also es war, glaube ich, nicht so ein direkter Schritt bei mir.
00:11:27: Aber das heißt, der Divide zwischen den Kulturen, war das etwas, was du überbrücken wolltest, bewusst?
00:11:34: Deswegen sage ich, es hat dann auch irgendwo meine Berufsaufwand beeinflusst.
00:11:38: Dadurch, dass ich letztlich natürlich einfach erstmal nur meinen Interessen gefolgt bin und letztlich, wenn... oder weil ich gut war in Chemie, hab ich mich halt quasi auf das Studienfach dann auch festgelegt, hab das dann abgeschlossen und es kam und es kam jetzt quasi auch erst in den letzten, ja, ich will das mal behaupten, fünf Jahren quasi der Gedanke auf, okay, was könnte ich dann überhaupt mit dem, was ich erreiche, für mich?
00:12:03: Was könnte ich dann damit auch für andere ermöglichen?
00:12:06: Und sicherlich ist es eine Möglichkeit irgendwie auch als Professor zum Beispiel nach Nigeria zu gehen.
00:12:13: oder den Forschungsinstitut ist natürlich auch ein relativ großer Traum von mir, irgendwie so da zu etablieren oder zumindest meinen Beitrag zuzuleisten.
00:12:23: Aber es geht, glaube ich, nicht in erster Linie darum, dass ich quasi groß geworden bin und mir direkt gedacht habe, ich möchte jetzt das werden, weil das meine, ja, meine Identität irgendwie perfekt abbildet.
00:12:38: Ja, die Frage ist ja also, gut, wie hat dein Migrationshintergrund?
00:12:43: deine Berufslaufsparte beeinflusst.
00:12:44: Also, so kam ... kam der Gedanke einfach relativ früh schon, also, dass du dich davon so hast stark beeinflussen lassen und es dir erst im Nachhinein klar geworden, ah, deshalb hab ich diese Entscheidung getroffen.
00:12:54: Ich glaub, es ist schon eher so, dass es im Nachhinein
00:12:57: ... Also, das ist nur unter Brust.
00:12:58: ...
00:12:59: mir bewusst geworden ist, dass ich halt natürlich auch meine ... Position quasi dadurch, dass ich halt
00:13:04: ein ja
00:13:05: relativ akademisch gewilderter Mensch jetzt bin.
00:13:08: Diese Position halt zumindest auch versuchen kann zu verwenden, um gerade auch jungen Studenten quasi Möglichkeiten zu geben.
00:13:16: Also wenn ich jetzt eine Stellenausschreibung mache, dann habe ich natürlich die Option auch das in der Frau zu geben oder eine jüngeren Person of Color, dass ich da halt einfach auch durch meine Position einfach ein bisschen versuche, inklusiver zu sein.
00:13:31: oder die Andersrum, die Gesellschaft inklusive zu machen.
00:13:34: Ja, das war auch meine Frage.
00:13:36: Gibt es andere PSI-Leute in eurem Forschungsgruppe?
00:13:40: Oder besieht es aus?
00:13:42: In unserer Forschungsgruppe, das habe ich auch bei uns mal angesprochen.
00:13:47: Bei uns in der Forschungsgruppe ja und auch im Institut.
00:13:49: Aber ich würde nicht behaupten, dass es sehr repräsentativ für die deutsche Studienlandschaft ist.
00:13:55: Ich glaube, in Deutschland ist es schon gerade an den Universitäten.
00:13:58: Ich muss dazu sagen, ich bin an einem Forschungsinstitut und Forschungsinstitute an sich haben generell schon ein bisschen einen höheren internationalen Anteil.
00:14:06: Und zum Beispiel auch die Direktorin an unserem Institut ist Amerikanerin, das heißt, auch her migriert.
00:14:12: Das heißt, nicht wirklich, sodass das Standard fünf alte Männer, die im Raum sitzen, sondern schon auch unsere... Direktoren sind, ich glaube, wir haben drei US-Amerikaner innen.
00:14:28: Und dann haben wir noch einen Türken.
00:14:31: Und genau die teilen sich dann eben zu viert das Direktorium.
00:14:36: Und die leitende Direktorin ist halt eben eine Frau.
00:14:40: Und die ist natürlich auch dahinter quasi jüngeren, gerade Frauen, aber eben auch POC, den Aufstieg zu ermöglichen.
00:14:49: Das ist gar nicht direkt präsentativ.
00:14:52: Genau.
00:14:53: Deswegen ist es halt immer auch schwierig, weil ich muss das natürlich auch ganz bewusst dann auch distanzieren, zum Beispiel von, wenn man sich jetzt die Chemie-Fakultät anschaut an der Uni, die vier Kilometer weg ist, da sind es halt, ich glaube, acht Professorinnen und eine Professorin.
00:15:12: Und die ist dann auch nicht dekanin, sondern es ist halt einfach nur eine von vielen.
00:15:17: Und das ist halt in vielerlei Hinsicht schon repräsentative noch.
00:15:21: Und auch wenn man sich irgendwie so Berichte anhört oder durchliest von Leuten, die halt selber quasi Professorinnen geworden sind.
00:15:32: Ich hab ein Beispiel von, ich glaub, zwar von Cambridge, wo letztlich einerseits, das war eine schwarze Professorin, die einerseits halt auch so diese ganzen,
00:15:42: ja,
00:15:43: es ist letztlich irgendwie so... bis sich die ganzen kleinen administrativen Aufgaben, die sonst halt irgendwie niemand machen wollte, wurden dann halt auf sie abgeschoben.
00:15:53: Und auf der anderen Seite wurde halt teilweise auch dann in Gesprächen oder Diskussionen zwischen den Direktoren oder Professoren.
00:16:01: Und ich sag bewusst, Professoren, wurden dann halt da sehr viele Entscheidungen auch von ihr irgendwie einfach untergebuttert und überschrieben.
00:16:09: Also ... Es ist schon nicht leicht, nach wie vor in der Wissenschaft auch wirklich so inklusiv quasi zu sein wie in, ja, ich mein, ich glaube die Kunst ist ein deutlich inklusiverer Raum als die Wissenschaft noch.
00:16:29: Das ist jetzt meine These, aber...
00:16:31: Also... Ja, doch.
00:16:33: Mir ist nur gerade ein Beispiel zu Leute ausschließen aufgrund von dämlichen Äußerlichkeiten.
00:16:39: Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem bekannten Schauspieler.
00:16:44: Also, nicht bekannt im Sinne von erst ... Promise?
00:16:48: Soll mir bekannt, genau.
00:16:50: Ein bekannter von mir, so.
00:16:52: Bekannt in deinem Leben.
00:16:55: Ein bekannter von mir, der sollte vorsprechen für eine Hauptholen etwas.
00:16:59: Und
00:17:00: die ...
00:17:02: Redaktion hat dann gesagt, nee, mit Rothaarring lässt sich keine Quote machen.
00:17:08: Mhm.
00:17:10: Oh, shit.
00:17:11: Ja, toller Schauspieler mit Rothaarring lässt sich keine Quote machen.
00:17:15: Und das kommt von aus dem Nichts.
00:17:19: Also klar, in der Kunst ist grundsätzlich mal jeder willkommen, aber sobald du irgendwo, da sitzen halt immer trotzdem noch Leute an den Schaltstellen, die komische Ideen haben und sagen, nee, falsche Hautfarbe, falsche Haarfarbe.
00:17:33: Es
00:17:36: ist schwer.
00:17:39: Es ist schwer.
00:17:42: Es ist schwer.
00:17:44: Es ist schwer.
00:17:47: Es ist schwer.
00:17:52: Es
00:17:55: ist
00:17:56: schwer.
00:17:57: Du bist glatt am Anfang deiner
00:17:59: Werte gegangen,
00:17:59: kann man sagen.
00:18:00: Du bist jetzt im Studium noch und so weiter.
00:18:03: Aber hat jetzt die Auswahl ... also an den Anfluss von deinem Interrund oder ... keine Ahnung, ich überlege, wir hatten auch mal gesprochen über deine
00:18:15: ...
00:18:16: Noten in der Uni, also in der Schule, was Sie mit den Zugangs quasi überprüfen, also mit den Zugangsverfahren in unterschiedlichen Universitäten, an denen du dich angemeldet hast.
00:18:28: Ja, genau.
00:18:29: Also, dass ich jetzt in Halle Medienwissenschaftsstudierer sehr viel damit zu tun, dass ich in der Schule echt scheiße war.
00:18:36: Aber... Mittlerweile finde ich es eigentlich ganz gut.
00:18:45: Weil, ja, so... war eine gute Entscheidung auf jeden Fall.
00:18:48: Von daher bräuchte es jetzt nicht so heftig.
00:18:51: Ich glaube, viele meiner Entscheidungen... was so berufliche, berufliche Weitergang
00:18:57: angeht,
00:18:58: haben schon sehr viel mit meinem Hintergrund zu tun.
00:19:00: Auch vor allem, wenn ich jetzt in Richtung Politik gehe und so, hat es viel damit zu tun, dass meine Eltern halt superpolitisch sind.
00:19:06: Ja klar, mein Vater ist halt für seine Meinung ins Gefängnis gegangen.
00:19:09: Also da irgendwie den Standard zu halten, ist halt ein bisschen schwer.
00:19:15: No pressure.
00:19:16: No pressure.
00:19:18: Also ich glaube, ich fühle mich manchmal echt ein bisschen zu sehr verpflichtet, was in Richtung ... Politik zu machen und irgendwie politische Meinung zu formen.
00:19:28: Also auch gerade wenn es um Integration und Migrationsthemen und so geht, dann mache ich die halt eher, weil ich denke, okay, ich muss das jetzt machen.
00:19:34: Also klar mache ich es mir gerne und ich mag den Podcast auch total, so nicht, dass du mir jetzt angefühlt bist.
00:19:38: Aber es gibt eigentlich, also wenn ich mich entscheiden könnte oder... Wenn es nicht ganz so scheiße wäre, gerade vom politischen Klima jetzt hier und so, würde ich, glaube ich, lieber einfach... Ja, ich interessiere mich eigentlich mehr für Videogamesstudies zu machen.
00:19:53: Dann hätte ich wir uns nie kennengelernt und ein Podcast gemacht.
00:19:57: Also, danke, AfD.
00:19:58: Ich weiß nicht.
00:19:58: Also, ich glaube... Ich glaube, jetzt
00:20:07: verenden wir diese Folge.
00:20:08: Das ist ein guter Schluss vor uns.
00:20:11: Ja, war schön mit euch.
00:20:12: Wir haben jetzt doch noch ein Salat.
00:20:13: Hey,
00:20:18: hol die AfD.
00:20:18: Wir
00:20:20: helfen uns um Sarah.
00:20:23: Sarah, kommst du mit?
00:20:31: Ne wirklich.
00:20:32: Ich freu mich sehr, dass ich aber kennengelernt zu haben.
00:20:36: Don't stop digging that hole.
00:20:38: Stop digging it.
00:20:39: Just put away the shovel.
00:20:40: Du kannst echt immer weh
00:20:44: sein.
00:20:45: Okay, I am able to feel shame.
00:20:48: That's my gist.
00:20:51: Aber gut, also der Punkt ist, ich glaube, wenn... Also, wenn ich nicht auch irgendwo von einigen politischen Entscheidungen selber betroffen wäre.
00:20:58: Und vor allem auch, wenn es um so POC-zirke in den Medien geht.
00:21:02: beschäftige ich mich jetzt viel mehr
00:21:03: damit,
00:21:04: wer repräsentiert wird und wer eigentlich gezeigt wird und warum.
00:21:08: Ich glaube, das würde ich halt nicht machen, wenn ich nichts voraussehen würde, wie ich aussehe und nicht den, den ich jetzt habe.
00:21:14: Ich finde, deswegen, man auch irgendwie sehr dankbar sein kann einfach dafür.
00:21:18: Auf jeden Fall.
00:21:18: Ich sage auch gar nicht, dass es irgendwas Schlechtes ist.
00:21:20: Es ist halt nur, es ist mir jetzt auch eher so nachhinein aufgefallen.
00:21:24: Und ich glaube, das füttern dann auch ein bisschen dazu, dass ich, weil ... Irgendwo haben wir ja momentan schon auch einfach so eine kleine, wie sagen wir, so eine Renaissance ist oder eine Renaissance, dass man quasi so überall zum Beispiel, poppen jetzt, hatten wir vorhin auch kurz angesprochen, poppen halt POC-Podcasts auf und generell hat man schon auch das Gefühl, dass glaube viele Leute, okay, Achtung, Quatsch, okay, nein, dass das jetzt viele Leute auch einfach sich mehr trauen, einfach so ein bisschen Farbe zu zeigen.
00:21:52: Hey, wir sind
00:22:01: auf dem Podcast die Farbe der Nation.
00:22:06: Nein, aber ich glaube, dass man einfach so ein bisschen mutiger auch wird in seiner Identität und sich das ein bisschen mehr bewusst macht und da dann auch einfach ein bisschen mehr sich reinlehnt.
00:22:16: Das ist ein ganz kurzer, ich finde das ist ein Riesenfaktor, dass mit dem, also was das Internet ja gemacht hat, es ist das kleine Grüppchen, die dachten, sie wären auf sich gestellt.
00:22:26: weltweit zu vernetzen.
00:22:28: Also ich weiß, dass es mir so ging, dass ich mich ganz oft allein gefühlt habe und einfach jetzt festgestellt habe, es gibt viele Leute, denen es ähnlich geht.
00:22:37: Und ja, das ist das halt... und deshalb meldet man sich plötzlich auch zu Wort, weil man auch das Gefühl hat, es fällt nicht auf taube Ohren und es gibt andere, die zuhören.
00:22:50: Ja, absolut.
00:22:50: Und ich glaube deswegen auch bei mir, um das nochmal ein bisschen zu spezifizieren, ich glaube... Gerade auch wenn älteren jetzt nicht quasi als Bildungselite die Option haben zum Beispiel jetzt nach Deutschland zu kommen, sondern auch einfach, wenn man sich für sich selbst und seine Kinder eine bessere Zukunft verspricht, ob das dann auch so umgesetzt wird ist eine andere Frage.
00:23:14: Aber zumindest dieses Versprechen.
00:23:17: glaube ich, ist dann halt auch was, was natürlich die zweite Generation dann irgendwie so ein bisschen für selbstverständlich sieht.
00:23:23: Deswegen war es dann zum Beispiel auch bei mir so, dass ich irgendwie anfangs einfach das Gefühl hatte, okay, mein Vater zum Beispiel wollte jetzt, dass ich Ingenieur werde oder Arzt, um halt was Vernünftiges zu haben.
00:23:37: Ich habe mich da halt dann durchgesetzt und meinen eigenen Interessen verfolgt.
00:23:44: Magst du das lad sein?
00:23:46: Wie schön
00:23:46: wie nach Jewish.
00:23:49: Ich glaube, das ist aber auch bei vielen...
00:23:51: Das ist, glaube ich, einfach ein Migrations- und Ding.
00:23:54: Wenn Familien mit Migrationshintergrund, die ihren Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen wollen, wollen halt, dass die Kinder dann so was wie Medizin studieren oder...
00:24:05: Und die Kinder zumindest jetzt so in meiner Wahrnehmung... widersetzen sich da dann halt oft und sagen, okay, A, ich mache halt lieber was mit meinen, was meinen Leidenschaften entspricht und B, was ich jetzt auch zumindest so mitbekomme.
00:24:20: Ich habe aber auch... ein bisschen das Gefühl, ich vermisse so ein bisschen den Bezug zu meinen Wurzeln, was glaubt bei vielen Leuten in der zweiten Generation der Fall ist, dass man sagt, okay, ich hätte jetzt gern, das war ein Beispiel, was Sarah gebracht hat, ich hätte jetzt gern arabisch gelernt oder bei mir, ich hätte gern Familie gelernt, was halt so die Sprache von meinem Vater ist.
00:24:40: Und ich glaub, solche Verbindungen zu verlieren, ist dann schon härter.
00:24:46: in der eigenen Wahrnehmung als die Eltern, die sich dann für die Kinder nur in der Zukunft versprechen, das irgendwie wahrnehmen würden.
00:24:56: Ja, das war bei meinem Vater auch so.
00:24:58: Ich hatte dann quasi mal damit konfrontiert, so war was nicht mit mir raus geredet.
00:25:01: So ist es eigentlich relativ easy noch am Anfang bei Kindern.
00:25:06: Er wollte einfach, dass ich mich so gut wie möglich integriere und halt einfach deutsche bin, wie es deutschlandlich geht.
00:25:11: Und das hat er sich wahrscheinlich vorgestellt, dass ich dann halt keine Probleme habe in der Gesellschaft, aber... Hast du mich gesehen?
00:25:22: Thank you, Dad.
00:25:23: No, I love
00:25:24: my dad.
00:25:24: Aber... Nachhinein bereut das ja auch total, weil klar hätte mir das halt Möglichkeiten eröffnet, weil Arabisch sprechen ist halt super praktisch, generell irgendwie eine andere Sprache sprechen ist mega praktisch.
00:25:35: Aber... Ja klar, für mich hat auch eine krasse Distanz.
00:25:38: dann zum Sonnenan.
00:25:39: Also, es ist halt ...
00:25:41: Ich kann mich mit meinen Verwandten nicht unterhalten.
00:25:43: Ich kenne die Kultur nur so semi-weich halt, dass irgendwie nicht so die Verbindung dazu hatte.
00:25:49: Ja.
00:25:50: Ich glaube, das ist was Ähnliches wie mit meinem Vater mit neapotetanischer Dialekte, dass er hat das auch mir nicht so viel beigebrachte und vielleicht auch um mich möglichst zu integrieren.
00:26:02: Also ich komme aus Norditalien und was ich finde total interessant, was dieses ganze Podcast machen und mich mit meinem Migrationshintergrund auseinanderzusetzen, hat mich am Ende dazu geführt, dass ich anerkannt habe, dass Ich hatte schon alle diese Probleme
00:26:20: viel
00:26:20: früher, als ich nach Deutschland kam.
00:26:22: Weil also für diejenigen, die ein bisschen die italienische Geschichte kennen und auch die Geschichte von Rassismus in Italien kennen.
00:26:30: Mein Vater kam aus Süditalien und ich bin in Norditalien aufgewachsen.
00:26:37: Und er war schon auch jahrelang in Schweden.
00:26:39: Er hatte mir kreiert und so weiter und so fort.
00:26:41: Also ich habe eine Migrationserfahrung in der Familie.
00:26:44: Und das hat mein Aufwachsen so tief geprägt, weil es sind im Endeffekt zwei Wälden, getrennt Wälden, Nord- und Sudetanien.
00:26:53: Und es ist ein bisschen wie aus Italien nach Deutschland zu migrieren.
00:26:58: Das ist ungefähr das Gleiche.
00:26:59: Nur, dass man sich vielleicht ein bisschen besser versteht, wenn man die Ursprache spricht.
00:27:05: Aber mit Dialekt und mit Kultur hat viel nicht miteinander zu tun.
00:27:09: Und den Süden ins häufig gedruckte, wirtschaftlich, kulturell alles Mögliche ist beim Fußball.
00:27:17: Wie
00:27:17: man von Deutschland nach Bayern aushandert.
00:27:20: Ja,
00:27:21: mit dem Unterschied, dass Bayern wirtschaftlich erfolgreich ist.
00:27:25: Also wäre, keine Ahnung, der ... gegen von Neapel so erfolgreich, wie es damals war, bevor es annektiert wurde.
00:27:32: Dann wäre das anders.
00:27:34: Das wäre so, ah, ihr seid kulturell so nebenbei.
00:27:37: Aber dann hast du Audi, du hast die so deutsche Zeitung, die auch mit Medien ein bisschen so den Zeichen macht, das den Süden auch sehr viel zählte.
00:27:47: Du hast viele Sachen, die dann dagegen stoßen und du kannst auch stolz drauf sein.
00:27:52: Während die Leute aus den Süden in Italien sind stolz auf ihre eigene Kultur, weil wir voll viel Musikautor an alles Mögliches hatten im Laufe der Zeit.
00:28:02: Aber das ist alles.
00:28:03: Du hast kein konkretes Zeichen, wo du sagen kannst, ah, wir haben auch das, das und das.
00:28:09: Und ich meine, es hat auch
00:28:11: meine...
00:28:12: Wie sagt man?
00:28:13: Erfahrung, Migrationserfahrung nach Deutschland geprägt.
00:28:16: Weil ich sofort mich super intervenieren wollte.
00:28:19: Am Anfang wollte ich kein italienisches Freund haben.
00:28:22: Also außer Mann, Mann natürlich.
00:28:25: Der Arme kann schon.
00:28:27: Ich habe jetzt mittlerweile viel mehr italienische Freunde, weil ich locker damit umgehe und selbstbewusster bin, dass ... Ich bin, was ich bin, und es ist mir egal, was die Deutschen auch sagen.
00:28:38: Ich bin auch bewusst, dass ich nie unter Prozent interriert werden.
00:28:42: Oder akzeptiert als Deutsche.
00:28:44: Auch wenn ich jetzt das in Bürgerung mache.
00:28:47: Weil meine Sprache nie unter Prozent perfekt sein wird.
00:28:53: Und ich sowieso anders ein bisschen aussehe mit Ara und so.
00:28:57: Ich glaub, das nehmen aber auch viele Leute irgendwie, die Muttersprachler sind, die machen ... Teilweise schon eigenartige Fehler auch, wo du es vergleichst mit jemandem, der halt Textbuchdeutsch spricht.
00:29:09: Was?
00:29:10: teilweise habe ich das Gefühl von Leuten, die Deutsch als Zweitsprache gelernt haben, dass sie es schon besser können als die manche Muttersprachler.
00:29:18: Ja, klar.
00:29:19: Vielleicht die Maggrammatik.
00:29:21: So, die kannst du halt buchgrammatisch und das ist jetzt eine interessante Sprache, das gelebte Sprache.
00:29:26: Was ist
00:29:27: halt verbogen von der ständigen Benutzung.
00:29:29: Genau.
00:29:30: Das ist schön abgenutzt wie ein alter Holztisch.
00:29:34: Aber dann fänd ich halt auch die Frage interessant, was stellst du dir dann nur so für deine Kinder vor?
00:29:40: Weil du bist ja dann quasi die erste Generation.
00:29:44: They're
00:29:45: all looking at me.
00:29:48: Also, falls ihr plant Kinder so.
00:29:51: Nee, das bin ich gerade im Witzig, weil ich ein eigenes Podcast auf Italienisch habe und die allerletze Folge ging es um den Sozialdruckmutter zu werden.
00:30:00: Das ist perfekt.
00:30:03: Nee, also, ich habe vor, irgendwann Kinder zu haben.
00:30:06: Zwei, drei Jahre, keine Ahnung, ich bin noch dreizig, also ich habe Zeit.
00:30:10: Ich stelle mich ständig die Frage eher, mit welcher Sprache werden Sie aufwachsen?
00:30:17: Also sicherlich möchte ich italienisch den beibringen.
00:30:21: Aber
00:30:21: ich frage mich auch ständig, soll ich mit denen vielleicht schon von Anfang an auch auf Deutsch zu reden?
00:30:27: Weil dann habe ich Angst, dass ich denen meine eigene Fehler in der Sprache beibringe.
00:30:33: Und keine Ahnung, weil bei uns in der Familie sagen wir mal in unseren ... Ja, Familie ist die Konstellation ein bisschen komisch.
00:30:41: Mein Mann ist halb Deutsch, halb Italienisch vom Geburt an.
00:30:44: Aber sein Vater hat auch ihm nicht Deutsch von Anfang an beigebracht, weil er in Italien aufgewachsen ist.
00:30:50: Und ich habe mittlerweile, und er hat ihn der Uni promoviert und so weiter, alles auf Englisch.
00:30:56: Das heißt, mein Deutsche ist besser als sein Deutsch, obwohl ich ... und der Prozent italienisch bin und später emikriert bin.
00:31:05: Und dann frage ich mich, okay, sollen wir beide mit dem Kind auf italienisch reden?
00:31:10: Und wir in der Familie erinnern schon einen Mischmarsch aus englisch, deutsch und italienisch.
00:31:16: Weil wir auch viele englisch-sprachige Medien konsumieren.
00:31:19: Und dann, wenn du etwas zitieren möchtest, dann sagst du es einfach direkt in der Sprache.
00:31:23: Das übersetzt nicht ständig.
00:31:25: Und ich habe tatsächlich ein bisschen Angst, wie das Kind wachsen wird.
00:31:30: Aber das ist das Einzige, worauf die Sonne machen, was sie wollen.
00:31:34: Ich habe keinen Druck darauf.
00:31:35: Ich kann dich dir ein bisschen Angst nehmen.
00:31:37: Okay.
00:31:38: Also bei uns in der Familie, wie gesagt, wir sprechen hauptsächlich Englisch.
00:31:41: Und du kannst...deutsch.
00:31:45: Die
00:31:45: Grammatikfehler der Eltern werden eigentlich nicht an Kinder weitergegeben.
00:31:49: Okay.
00:31:50: Das
00:31:50: funktioniert das auch gar
00:31:51: nicht.
00:31:52: Deutsch lernen, die gehen ja eh in die Kindertagesstätte, die gehen in Kindergarten, in die Schule, da lernen sie die Sprache.
00:32:00: Und da sind sie ja hauptsächlich ausgesetzt.
00:32:02: Und also... Und bei uns war es halt so, dass mein Vater grundsätzlich immer Englisch gesprochen hat.
00:32:11: Sein Deutsch ist bis heute nicht perfekt.
00:32:13: Der, die und das
00:32:15: ist schwierig.
00:32:18: Das kann man auch nicht richtig machen.
00:32:19: Ja.
00:32:20: Also das Mädchen, das macht keinen Sinn.
00:32:24: Doch,
00:32:24: weil es ein Objekt ist.
00:32:26: Oh mein Gott.
00:32:32: Aber ist nicht Hirn immer neutral?
00:32:34: Ja.
00:32:35: Das Tisch Hirn?
00:32:36: Ja, ja, ja.
00:32:38: Aber am Mädchen ist
00:32:39: mein Mädchen.
00:32:40: Ja, bei der Zeit dadurch verniedlicht.
00:32:41: Genau.
00:32:42: Jedenfalls.
00:32:43: Yes, go on.
00:32:45: Mein Vater hat immer Englisch mit uns gesprochen, meine Mutter hat hauptsächlich, er hat immer einen Mischmarsch gesprochen zwischen Englisch und Deutsch.
00:32:51: Okay.
00:32:52: Und also, das ist völlig in Ordnung, mit den Kindern zu Hause italienisch zu sprechen.
00:32:57: Okay.
00:32:58: Und hin und wieder mal ein bisschen Deutsch.
00:32:59: Danke.
00:32:59: Also, ich bin beruhigt.
00:33:01: Ich kann da auch noch bei flechten.
00:33:03: Also, mein Vater hat halt mit uns Deutsch gesprochen, weil er halt Angst hatte, dass wir irgendwie ... Oder er hatte auch gar nicht so, wie ich drüber nachgedacht, dass er mir auch Sprachen mit uns beibringen könnte.
00:33:15: Und ja, letztlich, ja, Deli das ist bei ihm auch noch ein Problem.
00:33:19: Aber seine Fehler im deutschen ... Mit Ausnahme, dass ich halt auch einfach weniger Sprichwörter kenne, ist es halt eigentlich kein Problem mit einem ... Elternteil aufzuwachsen, der Deutsch jetzt nicht als Erstsprache gelernt hat.
00:33:36: Ich finde eher andersherum sollte man auf jeden Fall auch einfach schauen, dass man dann seine eigene Sprache irgendwie den Kindern noch mitgibt, weil wie Nathan auch schon gesagt hat, Deutsch kriegen sie sowieso mit in Deutschland.
00:33:49: Also
00:33:50: wahrscheinlich.
00:33:51: Okay, gut.
00:33:52: Also, wir haben schon alle einen Send für dazu gegeben, um über Sprichworte zu reden.
00:33:59: Das war jetzt eine Episode von Two Blacks, a Jew and an Italien.
00:34:05: Es ging dann ein bisschen wie das Anfang,
00:34:07: so eine schlechter
00:34:07: Witze.
00:34:09: Aber so war das.
00:34:12: Also, wenn ihr noch was zu sagen hattet ...
00:34:15: Ich wollte noch eine Sache kurz zeigen zu Sprachen.
00:34:18: Ich habe einen Freund, spricht arabisch und englisch und so gut wie gar kein Deutsch.
00:34:22: Und seine Tochter spricht hauptsächlich Deutsch.
00:34:27: Also er spricht gut wie gar kein Deutsch.
00:34:30: Und ja, die Tochter spricht hauptsächlich Deutsch, weil das ist was sie im Kindergarten lernt.
00:34:34: Also zu Hause sollte man die Sprache...
00:34:37: Demotionen...
00:34:40: Also das, was man... mit dem man sich identifiziert halt.
00:34:44: Und wenn es ein Wischmarsch ist.
00:34:46: Wunderbar.
00:34:47: Okay, dann ich werde doch meine Kinder das Fluchen auf Dialekt beibringen.
00:34:51: Auf jeden Fall.
00:34:51: Auf jeden Fall.
00:34:53: Aber das hilft ja auch wirklich, quasi seine eigene Identität ein bisschen mehr zu forcieren oder ein bisschen zu verstärken.
00:35:01: Dass man halt sagt, ja, gut, ich kann halt auch einfach auf italienisch fluchen, wenn mir danach ist.
00:35:06: Ist, glaube ich, schon ein sehr, sehr... mächtiges Werkzeug, das man dem Kindern einfach mitgeben kann.
00:35:12: Ja, aber ich fluche nicht auf italienische Fluche auf Dialekt.
00:35:16: Umso besser.
00:35:18: Was mir gerade noch eingefallen ist, was ganz klar von meinem Migrationshintergrund kommt, das Witzige am Judentum ist, dass das Judentum als Religion hauptsächlich Kulturenpflege und Geschichtspflege ist.
00:35:32: Jeder einzelne jüdische Feiertag ist immer ein Gedenken an, dass es damals passiert, dass es da passiert.
00:35:38: dass es da passiert.
00:35:40: Und dass es Judentum, dieser Gedanke, okay, da kommen wir her, das ist unsere Kultur, aber wir sind auch das.
00:35:48: Also, dass du deutsche Juden hast, amerikanische Juden, das sind Amerikaner und Deutsch, aber die sind gleichzeitig auch Juden.
00:35:54: Und diese Idee, dass du... Beide Kulturen pflegen kannst und beide Kulturen nicht aufnehmen kannst.
00:36:01: Die Idee ist es nicht vergessen, wo die Wurzeln sind.
00:36:04: Das kann jede Familie mit Migrationshintergrund die Idee aufgreifen.
00:36:09: Man kann sich integrieren, ohne seine eigene Geschichte, seine eigene Familie, seine eigene Herkunft zu verlieren.
00:36:15: Das geht völlig.
00:36:16: Solange man das nicht dem einen mehr Wert gibt als dem anderen.
00:36:20: Das ist beides gleich wichtig.
00:36:22: Das ist beides Teil der Identität.
00:36:24: Du hast deutsche Juden, die fühlen sich ... als Deutsche und ich fühle mich als Juden.
00:36:29: Da ist nicht das eine größer als das andere.
00:36:32: Aber es gibt natürlich genauso auch Leute bei denen, wenn sie, was ich, drei, vier Identitäten haben oder auch Wurzeln, wo sie dann sagen, okay, ich würde mich halt eher als Deutscher sehen, als Somali.
00:36:44: Ich meine, ich glaube, es ist begrenzt Platz in unserem Identitätsspeicher.
00:36:50: Ja, aber ich finde,
00:36:51: wiederum,
00:36:52: das ist voll cool, dass wir auch eben Sachen wie den Podcast machen.
00:36:56: Weil Podcasts sind ein bisschen wie Fotografien.
00:36:59: Das helfen das Gedecknisse nur mit Ton anstatt sehen.
00:37:05: Was wir ansprechen ständig, also wir reden über politische Themen und aktuelle gesellschaftliche Ereignisse, aber immer mit unserer persönlichen Perspektive.
00:37:14: Wir erzählen immer was von uns selbst und von unseren Familien, von unseren Herkunften.
00:37:20: Und das hilft auch... Ich kann mich gut vorstellen, keine Ahnung, als sie sterben.
00:37:26: und meine Kinder können noch den Podcast hören und sich daran erinnern, dass mein Vater so und so gemacht hat.
00:37:34: Ich hab da ein sehr immer Kabel gespürt.
00:37:36: Aber, aber, ja, we're all gonna die, that's the human condition.
00:37:44: Ich weiß, ihr das irgendwann hört.
00:37:48: Hi.
00:37:48: I love
00:37:49: from the past.
00:37:51: Nee,
00:37:51: aber ... Ich finde, das ist gar nicht markabel.
00:37:54: Das ist
00:37:55: die Human
00:37:56: Conditions, wirklich so.
00:37:57: Und ich finde, dass wir heutzutage
00:38:00: viel
00:38:01: bessere Mittel haben, diese kollektive Gedächtnis zu ermöglichen.
00:38:07: Weil wir viel mehr dokumentieren können, was in hunderttausende Jahre, wenn die Erde noch gibt.
00:38:15: Ja,
00:38:15: und Human Race, I don't know.
00:38:19: Hello from the past.
00:38:22: Das würde so auf einen Overloads.
00:38:29: Genau, aber ich finde, das ist schon eine Gedächtnis.
00:38:35: Diese Gespräche sind schon an sich an Gedächtnisübungen.
00:38:39: Weißt du, was sie auch sind?
00:38:40: Was Politisches.
00:38:41: Oh,
00:38:45: nice
00:38:45: segue.
00:38:47: Nice segue.
00:38:48: Okay,
00:38:49: wir gehen jetzt weiter und wir nehmen auf eine weitere Folge, aber drüber quasi bei
00:38:56: uns auf dem Podcast.
00:38:58: Genau,
00:38:58: also
00:38:59: wir werden euch dann dann die Verlinkung auch auf den anderen Podcast machen.
00:39:03: Also hört den auch.
00:39:05: Genau, bei uns wird es sein gehen über wie ... Wir influence unsere Identität.
00:39:18: Unsere politische Identität oder unsere politische Aktivität.
00:39:21: Cool.
00:39:22: Und wo kann man euch finden oder wo kann man euch hören?
00:39:26: Wenn euch gefallen hat, was ihr von uns gehört habt, dann könnt ihr uns gerne auf Instagram folgen unter Two Blacks in a Jew oder unter Two Blacks in a Jew Podcast auf Spotify auf iTunes und auf Potity unsere alten Folgen haben.
00:39:40: Genau.
00:39:41: Bis gleich.
00:39:41: Ciao.
00:39:43: Ciao.
00:39:43: Und das war's mit dieser Folge.
00:39:45: Wenn ihr gespannt seid und von dem Gespräch nicht genug kriegen könnt, schaut doch gleich bei Two Blacks in a Jew vorbei, die den zweiten Teil veröffentlichen werden.
00:39:51: Folgt unseren Gesprächen auf Soundcloud, Apple Podcast, Spotify oder sonst wo ihr Informationen über die Petra Kelly Stiftung und weiterdenken kriegt.
00:39:58: Aber vor allem folgt Two Blacks in a Jew.
00:40:00: Normalerweise zu dritt unterhalten auch sie sich über spannende Themen rund um Gesellschaft, Politik und Medien aus ihren eigenen interessanten Perspektiven.
00:40:06: Hört rein!
00:40:07: Die Musik ist von Kevin MacLeod.
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