Die Folge in der Sarah nicht mehr in den Zoo gehen kann

Shownotes

Eine junge Frau, die in Deutschland geboren wurde, (aufgrund ihrer Hautfarbe) aber häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird, trifft sich mit einer nicht mehr ganz so, aber immer noch jungen Frau aus Italien, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und ebenso häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird. Das Ergebnis? Witzige und gleichzeitig tiefe Gespräche über Identität, Heimat, Rassismus und Gesellschaft, die zur Diskussion anregen und vielleicht Verständnis wecken. Bei „Die Farbe der Nation“ wird direkt und ungefiltert über die Dinge geredet die uns interessieren und bewegen. Dabei haben wir das Glück in zwei ganz besonderen Ländern zu Leben: Bayern und Sachsen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vielleicht haben sie mehr gemeinsam, als man denkt.

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Musik: "Tafi Maradi no voice" Kevin MacLeod (incompetech.com) Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License creativecommons.org/licenses/by/3.0/


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Transkript anzeigen

00:00:00: Dach und Servus aus zwei Freistaaten.

00:00:03: Ich bin Sarah, die hundertprozentdeutsche, aber auch fünfzigprozents sudanesische FSJ-Tlerin von Weiterdenken, heimlich bei Stiftung Sechsen.

00:00:10: Und ich bin Carmen, die hundertprozentitalienische, aber auch irgendwie fünfundzwanzigprozentdeutsche Bildungsreferentin der Petra Kelle Stiftung in Bayern.

00:00:18: Und ihr seid bei dem Podcast Die Farbe der Nation gelandet.

00:00:23: Was machen wir hier?

00:00:24: Hier reden wir über komplizierte Themen wie Alltagsrastismus, Identität, Heimat und Integration mit einer gewissen Ironie und ganz direkt.

00:00:33: Weil schon viele diese Themen betrachten, aber eher über die Integration der anderen Reden als über die eigene Erfahrung.

00:00:39: Wir möchten die Perspektive von Menschen mit Migrationsintergrund zeigen und äußern.

00:00:43: In einigen Folgen werden wir über unsere eigene Erfahrung reden und bei anderen eure Frage beantworten.

00:00:49: So folgt uns in diese ewige Diskussion.

00:00:59: Ja, heute reden wir über Akuna Matata.

00:01:03: Der Leipziger so und seine wunderbaren Neger.

00:01:06: Ja,

00:01:06: heute beschäftigen

00:01:08: wir uns mit einem ganz konkreten Fall.

00:01:10: Die Sarah

00:01:11: voll

00:01:12: aufgeregt hatte.

00:01:13: Ich bin sehr wütend.

00:01:15: Ja, sie ist echt wütend und unsurecht, muss ich sagen.

00:01:19: Ich habe keine Infektionsintergrund aus irgendwelchen afrikanischen Land, aber arbeite gerade in der Arbeit an eine Afrika-Reihe.

00:01:27: Das heißt eine Veranstaltungsreihe, wo wir ein differenzierter Bild Afrika zeigen müssen.

00:01:33: um quasi so die Faktoren zu analysieren, die zu unterschiedlichen Stadtentwicklungen durchgeführt haben, sei es Religion oder welche Kolonialmacht war da, welche Rohstoffe und so weiter und so fort.

00:01:45: Weil ja, Afrika ein Kontinent ist.

00:01:48: Nein!

00:01:49: Mit vier um fünfzig unterschiedlichen Länder.

00:01:52: die wo unterschiedlichen Sprachen gesprochen werden.

00:01:55: Wir haben ja mal erfahren, dass du kein afrikanisch sprichst.

00:02:02: Ich arbeite durch.

00:02:02: Genau.

00:02:03: Und das ist echt krass, wie häufig Malafrika als Kontinent als einem eigenen Land betrachtet wird.

00:02:10: Und sehr krass ist der Beispiel von der Leipziger so, die du aber das nur zu erklären, du bist Besonders wutend, weil du den so eigentlich magst.

00:02:20: Ja,

00:02:20: das ist so... Naja, ich mein, klar, man war als Kind so oft da.

00:02:23: Der Lackziger Zoo ist ja relativ bekannt und ich hatte eigentlich echt Spaß dran.

00:02:27: Aber man, warum müssen die so was machen?

00:02:29: Jetzt kann ich da halt nicht mehr hingehen.

00:02:31: Ich kann ihnen kein Geld geben.

00:02:32: Ja.

00:02:33: Und erklär mal nur kurz, was ist denn passiert?

00:02:37: Was hast du gesehen in dem Zoo?

00:02:39: Also, der Zoo hat eine... Veranstaltung.

00:02:43: Und eigentlich sagt der Name tatsächlich schon alles, weil diese Veranstaltung heißt Hakuna Matata Afrika Haut Nah erleben.

00:02:52: Das ist

00:02:53: quasi so eine Art Reise in die Vergangenheit.

00:02:57: Also eigentlich nicht, aber ich finde schon.

00:02:59: Insofern, dass einfach so kolonialistische Klischees komplett wieder reproduziert werden.

00:03:04: Also es ist eine ganz, ganz furchtbare Veranstaltung.

00:03:08: Aber wenn du magst, kannst du mal den Veranstaltungstext lesen.

00:03:10: Ja.

00:03:11: Der

00:03:11: ist nämlich ganz toll und so gut recherchiert.

00:03:14: Ja, ich kann mit meinen europäischen Akzente das vorlesen.

00:03:18: Ja.

00:03:19: Das macht

00:03:20: es besser.

00:03:20: Genau.

00:03:22: Also... Hier ist die, ja, die Beschreibung dieser Veranstaltung.

00:03:26: Akuna Matata, Africa Outuna, erleben.

00:03:28: Feiern Sie in Afrika und genießen Sie einen Abend lang die Küche und Kultur dieses einmaligen Kontinents.

00:03:36: Also das ist schon gut, dass Sie es als Kontinent nennen, das ist kein

00:03:39: Land.

00:03:39: Ja, aber ich würde sagen, dass im folgenden Text schweifen Sie ein bisschen ab, also dann...

00:03:44: Ja.

00:03:45: Bereits am Outingang begrüßen Sie unsere Erfahrungen so Lotzen und begleiten Sie, eineinhalb Stunden sich sicher auf ihre Safari durch die Wildnis Afrikas in so Leipzig.

00:03:56: Sicher,

00:03:57: ne?

00:03:57: Weil Afrika ist krass gefährlich.

00:03:59: Am Ende wird man noch so, keine Ahnung, angefallen von Wilden oder so.

00:04:02: Also

00:04:03: von Löwen gefressen.

00:04:04: Zum Beispiel, ja, von Giraffentod getrampelt.

00:04:09: Ja, genau.

00:04:10: Bei der Ankunft in der Kiwara Lodge werden sie mit originalen Trummelklängen auf der Jimbae und einem Begrussungsdrink empfangen.

00:04:20: Also... Die originale Trommel klängen.

00:04:23: Jedes Land Afrika wird ein Trommel geklenkt, oder?

00:04:26: Ja, auf jeden Fall.

00:04:27: Ich mach nichts anderes den ganzen

00:04:28: Tag.

00:04:28: Genau.

00:04:29: Wenn die

00:04:29: Brühe sitzen, trommel ich immer so ein bisschen.

00:04:31: Genau, deswegen spielst du auch kein Akkordion, sondern ein Trommel.

00:04:34: Ja,

00:04:35: ich trommel auch auf meinem Akkordion, ne?

00:04:36: Aha, okay.

00:04:38: Siehst du, das ist deine afrikanische Temperamente.

00:04:41: Ja,

00:04:41: genau.

00:04:42: Ich kann einfach nicht anders.

00:04:43: Genau, genau.

00:04:44: Fremde Gewürze, exotische Früchte und landestypische Kusteligkeiten entführen sie anschließend in die faszinierende Welt der Küche in Afrika.

00:04:56: Also, ja, es gibt Länder, wo Schweinfleisch gegessen wird und andere, wo nur Kanälen entschälen.

00:05:05: gibt.

00:05:06: Ich meine Länder, wo viel Fisch gegessen wird, weil die auf die Kuste sind.

00:05:11: Länder im Mitte des Kontinents, keine Ahnung, der Kongo vielleicht, wo kein Fisch gegessen wird oder eventuell nur von Fluss.

00:05:19: Ja, es gibt sehr

00:05:20: viele verschiedene.

00:05:21: Also ich meine, es ist ein Kontinent tatsächlich, ja?

00:05:25: Ja.

00:05:26: Aber...

00:05:27: Ja, ich liebe diesen Text.

00:05:28: Ja,

00:05:29: das ist, wie wir keine Ahnung, eine Amis auf einem Menü sehen würde.

00:05:34: Ah ja, die typische Pasta aus Finnland.

00:05:38: Ja.

00:05:39: Oder keine Ahnung, der Schweinebraten aus Zippern.

00:05:44: Also, ah, ja, exotisch auf jeden Fall.

00:05:48: Genau, eine Liveband begleitet sie mit zutländischen Rhythmen durch den Abend.

00:05:54: Während sie ihr Dessert genießen, begeißen sie unsere Tänzerinnen und Tänzer mit einer afrikanischen Tanzeinlage in traditioneller Kleidung.

00:06:03: Vielleicht

00:06:03: können wir da mal kurz drüber reden.

00:06:04: Es gibt ein Bild dazu, aber das ist im Podcast, das habt ihr das jetzt nicht.

00:06:08: Aber dieses Bild ist wundervoll.

00:06:11: Es ist quasi eine afrikanische Frau in so einem Blätterrock und mit einem Bikini.

00:06:17: Landestypel.

00:06:18: Wie laufen alle dort rum?

00:06:19: Also ich mach das ja auch, wenn in meiner Freizeit, klar, jeder Afrikaner hat so einen Aufwitz zu Hause.

00:06:25: Ja klar, ihr trägt andere, also westliche sozusagen, Kleidungen hier nur, weil es kalt ist.

00:06:31: Ansonsten

00:06:32: also im Sommer, also

00:06:34: da

00:06:34: komme ich so auch zur Arbeit.

00:06:37: Ja, das ist halt das Problem.

00:06:38: Es sieht wirklich eins zu eins so aus wie weiße Colonialisten beobachten quasi eingeführte Tänzergruppen irgendwie und schauen sich das mal so an.

00:06:46: Und ich find's halt irgendwie krass, das ist ein Klischee, das sehr, sehr häufig wiedergegeben wird, auch gar nicht mit dem Trommeln vorher, dass halt Afrikaner eigentlich nur für Trommeln und Tanzen gut sind irgendwie.

00:06:56: Und das ist auch immer so der einzige Aspekt unserer Kultur.

00:06:59: Also es gibt keine afrikanischen Schriftsteller oder so, sondern es ist halt immer bloß tanzen, singen und trommeln.

00:07:06: Also so, wie in der USA dir Offric eine andere Schwarze Mann gefragt wird, du musst aber bestimmt gut Basketball spielen können und solche Sachen.

00:07:14: Also, das sind diese positiven Sachen, die eigentlich nur mit dem Außenaspekte zu tun haben, also so Stärke und so weiter und so fort, aber nichts mit Intellekt zu tun.

00:07:25: Genau.

00:07:25: Ja, und jetzt kommt die Beschreibung zu Ende, aber es ist noch nicht zu Ende.

00:07:29: Letzte Satz.

00:07:30: Zum stimmungsvollen Abschluss des Abends erleben sie eine thematische Feuerschuhe.

00:07:35: mit Dschungelatmosphäre.

00:07:38: Klar.

00:07:38: Dschungel,

00:07:39: Feuer,

00:07:40: super.

00:07:40: Ja.

00:07:41: Ich weiß gar nicht mehr, was ich dazu sagen soll.

00:07:43: Die Jungelatmosphäre hat wirklich ein bisschen was von so wilden, die im Wald leben.

00:07:46: Aber... Genau.

00:07:47: Ich meine, selts in der King-De-Löwe ist nur Timon und Pumba leben in den Jungle.

00:07:52: Und das werden die Löwen auf die Savanna wohnen.

00:07:54: Also, haben sie nichts verstanden?

00:07:56: Von der von dem Film?

00:07:57: Ja,

00:07:57: echt mal.

00:07:58: Das Ding heißt Hakuna Matata.

00:08:00: Ja, genau.

00:08:01: Die hätten sich mal König-De-Löwmann schauen sollen.

00:08:03: Ja, das ist der Basis, ich meine.

00:08:06: Erinnert, das muss man doch über

00:08:08: Afrika wissen.

00:08:09: Genau.

00:08:10: Ja.

00:08:11: Ja, und jetzt lassen wir unsere Essenblatt fallen auf dem Boden.

00:08:16: Und jetzt kommen wir zum wunderbaren Menü.

00:08:19: Ja,

00:08:20: stimmt.

00:08:20: Die landestypischen Köstlichkeiten von dem Land Afrika.

00:08:24: Genau.

00:08:24: Ganz wundervoll.

00:08:25: Auch sehr afrikanisch.

00:08:26: Auch

00:08:27: sehr afrikanisch.

00:08:28: Okay.

00:08:28: Jetzt kommt der Akuna Matata Buffet.

00:08:31: Auch in Afrika, also ich, Leute, ich schwöre euch, ich habe das mir nicht ausgedacht.

00:08:36: Das steht halt

00:08:37: drauf.

00:08:37: Das steht drauf.

00:08:38: Wir können auch gerne das Linke auf dem Homepage, das ist so euch verlinken.

00:08:41: Ja, wenn wir die... Ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu

00:08:44: mich, ich freu mich, ich freu mich,

00:08:45: ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich, Afrikanischer Putenbrustenstreifen, Tomaten-Toff mit Ingwer und Chili.

00:09:06: Also,

00:09:07: also zunächst muss man sagen, auch in Afrika ist man Suppe.

00:09:11: Oh mein Gott,

00:09:12: das

00:09:12: wusste ich nicht.

00:09:13: No shit.

00:09:15: Was?

00:09:16: Ich meine, was haben die für Vorstellungen, dass es in Afrika kein Wasser gibt oder was?

00:09:20: Oh Gott, so nicht genug Flüssigkeit für Suppe.

00:09:22: Genau.

00:09:23: No soup for you.

00:09:24: No soup for

00:09:24: you.

00:09:25: Genau, wir wieder Super Nazi in Sanford.

00:09:28: Und ja, also Tomaten, Ingwer und Chili sind angeblich sehr typisch.

00:09:32: Oder schon?

00:09:34: I

00:09:34: guess.

00:09:34: I guess.

00:09:35: Ja, dann kommt zu Salat.

00:09:37: Salate dürfen zu keinen Essen fehlen und werden frisch nach traditionell afrikanischem Rezept für sie zu bereitet.

00:09:45: Jetzt warte mal.

00:09:46: Erste Variation.

00:09:48: Agfleischsalat mit Süßkartoffeln.

00:09:50: Die.

00:09:50: kommen aus dem anderen Kontinente.

00:09:53: Frischer Petersilie und Knoblauch.

00:09:55: Dann Salat von Blumenkohl und Kidneybohnen mit Thymian, Rosmarin und Chili.

00:10:00: Afrikanischer Tomatenbrot, Salat mit Zwiebeln und Rucola.

00:10:04: Rucola ist natürlich sehr typisch von Afrika.

00:10:06: Ja, sehr, sehr tolle.

00:10:07: Kierkepsen, Salat mit Tomaten, Minze, Zwiebeln, Kadamom und Chili.

00:10:11: Und Maisbohnen, Salat mit Schmand und Dill.

00:10:16: Schmand

00:10:17: und Dill.

00:10:19: Auf jeden Fall.

00:10:20: Ja, essen wir eigentlich

00:10:25: jeden Tag.

00:10:26: Also... Sorry, alle Leute, das ist so absurd.

00:10:28: Das ist echt bescheuert.

00:10:30: Also, wir sind hier drauf gekommen.

00:10:33: Naja, weiter können sich ihre Gäste an unserem raffinierten Salatbuffet bedienen und abendig die Wahl aus.

00:10:39: Jung geernteten Blattsalaten.

00:10:42: Darunter befindet sich eben so der loloroso.

00:10:45: sehr afrikanisch, welche durch seinen nussigen Geschmack bestichte, wie auch der römer Salat, auch sehr afrikanisch, wie der Name sagte, genau.

00:10:54: Radikio, Rucola und Eichblattsalat mit ihrem würzigen Nuancen.

00:10:58: Am gerundet wird das Ganze durch den Zitroningengeschmack des Lollobiondo.

00:11:03: Ihr seht, ich kann bestimmt schon afrikanisch reden, weil ich das so gut ausspreche.

00:11:07: Dazu reichen wir eine Vielzahl frischer Kräuter, Sprossen, Sesam, Kürbis und Sonnenblumenkerne und Papayali.

00:11:15: Also, Afrikanischer geht nicht.

00:11:17: Afrikanischer

00:11:18: geht es wirklich nicht.

00:11:18: Also, wow.

00:11:19: So viele italienische Worte auf einmal.

00:11:22: Ja, dann geht es weiter.

00:11:23: Warme Delikatesen aus der Küche Afrikas sind Saté Spieße vom Schwein auf Zucchini-Mango-Gemüse Kokos-Wels Curry mit Champignons, Mais und Kadamom und Knobel-Auch-Entchen mit frischen Rosmarin.

00:11:39: Also, sag mal, Curry ist doch Typisch von Afrika, oder?

00:11:43: Ja, natürlich.

00:11:44: Auf jeden Fall.

00:11:45: Weißt du

00:11:45: das nicht?

00:11:46: Na ja, ich... Also, in München gibt es schon viele internationale Restaurants.

00:11:51: Ich bin aber leider nur bisher zum Äthiopöre gegangen.

00:11:55: Die machen viel Curry.

00:11:57: Nee.

00:11:57: Nee, ich hab keine.

00:11:59: Komisch, komisch.

00:12:00: Ja, werde

00:12:01: ich... Musst du dir mal sagen, dass die mal bitte mehr afrikanisches Curry machen sollen?

00:12:04: Genau, genau.

00:12:05: Ich soll denen erzählen, wie sie ihre eigene Küche vorbereiten sollen.

00:12:08: Ja, richtig.

00:12:09: Genau, genau.

00:12:09: Dann... Natürlich Ende, also Dessert, ohne Genicht.

00:12:13: Abgerundet wird unsere Reise durch das kulinarische Leben Afrikas an unserer Oase voller Leben.

00:12:20: Mit Vitaminreichern, Gaumenfreuden und durch eine Vielzahl exotischer Früchte.

00:12:27: Oh la la.

00:12:28: Ingwer-Pudding mit Fruchtmus.

00:12:31: Hier muss ich sagen, da haben sich nicht Vertraute, die Früchte zu benennen, weil ansonsten werden vielleicht so Erdbeeren, genau.

00:12:41: Äpfel, du hast gedacht.

00:12:43: Exotische afrikanische Äpfel.

00:12:47: Es gibt aber tatsächlich afrikanische Äpfel.

00:12:49: Also die wachsenden Afrikaner.

00:12:50: Okay, wo?

00:12:51: Irgendwo in den Bergen, weil da das Klima funktioniert.

00:12:53: Also mein Vater ist tatsächlich eine ganz lustige Geschichte.

00:12:57: mal kurz ab vom Thema, aber mein Vater war auf so einer Odyssey, weil er wollte unbedingt mal Äpfel probieren, weil es schwierig daran zu kommen.

00:13:04: Dann hat er das tatsächlich gemacht und es da in den Bergebieten gibt es Äpfel.

00:13:08: Hat es probiert und die haben sie nicht geschmeckt.

00:13:09: Da macht er Äpfel nicht.

00:13:11: Schade.

00:13:13: Das

00:13:13: war auch ziemlich teuer.

00:13:14: Aber ja, weil die wachsen normalerweise durch jetzt

00:13:16: nicht.

00:13:16: wichtig.

00:13:17: Okay.

00:13:17: Ist halt das Problem mit so Früchten und so, die viel Wasser brauchen

00:13:20: oder... Ja, klar, klar, klar.

00:13:23: Wenn das Klima eher trocken ist, dann ja, klar.

00:13:26: Genau, obwohl sich das natürlich ist.

00:13:27: Mein Vater hat gesagt, es gibt doch Gebiete in Afrika, wo z.B.

00:13:29: die Kirschen wachsen oder so, was ich jetzt nicht wusste.

00:13:32: Cool.

00:13:32: Aber es ist ja auch klimatisch so unterschiedlich teilweise.

00:13:36: Ja, Wahnsinn.

00:13:37: Also ich meine, es gibt Orte, wo wo wo ständig regnete.

00:13:40: Ja, auf jeden Fall, genau.

00:13:42: Ich mein, im Sudan ist halt überhaupt riesige Haare auch.

00:13:44: Deshalb.

00:13:45: Ja.

00:13:45: Na, dort vielleicht nicht.

00:13:47: Wie gesagt, Afrika ist halt ein Kontinent.

00:13:49: Es gibt sehr, sehr viele verschiedene Klimazonen.

00:13:51: Deutschland hat sehr, sehr anderes Wetter als Spanien.

00:13:53: Oder...

00:13:54: Norwegen oder Island.

00:13:55: Ne, aber was ich sehr ätzend fand, abgesehen von diese tragikomische Beschreibung, ist, dass es ist immer voll ausgebucht, hast du mir erzählt.

00:14:03: Ja,

00:14:03: es ist immer sehr ausgebucht.

00:14:05: Wenn man auf die Website schaut, ist glaube ich schon die ersten paar Vorstellungen

00:14:08: sind schon... Genau, und dann passiert mehrmals im Jahr, so im Sommer ungefähr, im Herbst.

00:14:13: Und ich meine... Das ist ja eine, wie du gesagt hast, eine Bedienung von alten Stereotyper, kolonialistische Verurteile und so weiter und so fort.

00:14:22: Wie könnte man denn diese Veranstaltung oder diese Stereotyper entgegenwirken?

00:14:28: Das ist halt tatsächlich die Frage.

00:14:30: Ein Problem

00:14:30: ist auch...

00:14:31: Genau jemanden, den ich kenne, der kannte quasi die Tänzerinnen, die dort auftreten.

00:14:35: Und

00:14:35: der meinte, die sind eigentlich ziemlich cool.

00:14:37: Das Problem ist, das ist der meistbezahlteste Ekt von denen im Jahr, ne?

00:14:42: Es ist halt auch so das Problem, wenn man ein Piosi ist oder so ein Hintergrund hat und Tänzer ist, was man ja auch gerne sein kann, ne?

00:14:48: Also klar, soll jeder machen, was er möchte.

00:14:50: Ich bin sehr, sehr scheiße im Tanz.

00:14:52: Nee, warum?

00:14:55: Ja krass, ich hab doch so dieses

00:14:56: afrikanische Temperament.

00:14:57: Aber ich sehe aber auch so eine Spinne, der meinen Rollerblades aufgibt.

00:15:01: wenn

00:15:01: ich tanze.

00:15:02: Ja,

00:15:03: aber der Punkt ist eigentlich, das ist das Problem, die werden dann natürlich auch noch für so was gebucht, weil sie halt schwarz sind.

00:15:08: Und wenn jemand so ein Ekt machen möchte, dann sucht er sich halt Leute, die schwarz sind.

00:15:13: Niemand steckt einen weißen in so ein Blätterrock und lässt ihn da irgendwie afrikanische Tänze tanzen.

00:15:18: Ganz aufsichtlich, weil das wär ja voll rassistisch.

00:15:21: Ja, der ist so.

00:15:23: Das ist ja offensichtlicher, genau.

00:15:25: Ja, oder eine weiße mit schwarzgemalte Gesichter.

00:15:28: Blackfaceing.

00:15:32: Ne, voll krass.

00:15:35: Kann ich sehr gut nachvollziehen?

00:15:36: Ich meine... Das ist auch eine Sache von Stereotypen in der Halbdeutschland, dass einfach Wirtschaft viele zu tun hat mit solchen Veranstaltungen und warum sie immer noch erfolgreich sind und besucht werden und so weiter und so fort.

00:15:50: Warum kommen denn alle Leute nach Bayern?

00:15:52: Beispiel war sie für den Oktoberfest-Zeit.

00:15:54: Das

00:15:55: ist das ähnliche Prinzip.

00:15:56: Ja,

00:15:56: das ist das ähnliche Prinzip.

00:15:57: Man möchte gerne die Leute sehen, die Rumme in Dirndl und Lederhosen laufen, um seine eigene Stereotypen von Bayern bedient zu haben.

00:16:07: Abgesehen davon, dass sehr starke Unterschiede gibt es zwischen Oberbayern, Franken, Niederbayern und so weiter und so fort.

00:16:14: Und dass nicht alle Trachten tragen oder getracht haben, also es ist in der Geschichte.

00:16:19: Und ja, am Ende ist auch eine Freie.

00:16:22: Ist Duma die Person, die diese quasi negative oder dumme Stereotipe bedient?

00:16:30: Oder die Person, die zufrieden ist, diese Stereotipes bedient zu haben und dafür zählt?

00:16:35: Das

00:16:36: ist aber wirklich auch eine gute Frage, weil ich glaube, das ist dem Zoo sehr bewusst.

00:16:39: Also ich glaube, die wissen, was sie da machen.

00:16:42: So, weil

00:16:42: natürlich, die machen auch echt viel Kohle damit.

00:16:44: Also, es war teuer.

00:16:46: diese

00:16:47: Veranstaltung zu besuchen.

00:16:48: Und es ist halt, ich glaube, die wissen genau, dass das auch funktioniert.

00:16:52: Und dass sie damit viel Geld machen können.

00:16:53: Oder dass sie mit diesen Stereotypen viel Geld machen können.

00:16:56: Und ich glaube, wenn sie jetzt sagen würden, wir machen Afrika ist kein Land.

00:17:00: Wir machen jetzt ein Kongroabend oder was weiß ich.

00:17:03: Und machen das wirklich mit Kultur und quasi differenzierten Veranstaltungen.

00:17:09: Ich glaube, dann würden auch weniger Leute kommen, weil dann hätten die das Gefühl, quasi gebildet zu werden.

00:17:13: Dann wäre es eine Bildungsveranstaltung.

00:17:15: Das mögen Leute nicht.

00:17:17: Zumindest die Leute, die in Massen in den Zug kommen für diese Veranstaltung, würden das vermutlich nicht so gut finden, wenn die jetzt plötzlich anfangen.

00:17:24: Afrika ist aber mit vielen Sprachen und ganz vielen verschiedenen Kulturen verbunden und so weiter und so fort.

00:17:29: Ich glaube, das fänden die auch nicht gut einfach.

00:17:31: Damit würden die weniger Geld machen und ich glaube, das ist einfach auch schon ein Grund, das halt zu lassen.

00:17:35: Ich glaube, das weiß der so,

00:17:37: was sie

00:17:37: da machen.

00:17:38: Aber ich würde trotzdem alle Zuhörerinnen und Zuhörer, die vor allem in der Umgebung von Leipzig sind, sich zu engagieren.

00:17:45: Vielleicht könnte man eine alternative Afrika-Franstaltung organisieren, wo keine Ahnung, möglichst viele Länder ihre eigene Standaben, wo Informationen... zu dem Land, man bekommt und eine einzelne Besonderes Gerichte sehr typisch aus dem Land ist oder der eigene Region, wo mal unterschiedliche Musik gezeigt wird, um einfach mal den Deutschen zu zeigen, hey, pass auf, man möge Afrika als einzelne Land zu betrachten, obwohl ja auf dem Menü alles auf Italienisch war.

00:18:17: Ja?

00:18:17: Ja, man sagt beispielsweise in Kalabrien oder Sizilien, das sind so, man sagt ihn nachher.

00:18:23: Das ist schon gleich Afrika.

00:18:25: Das nennt man die Region Kalabiner.

00:18:26: Eigentlich Kalafrika manchmal.

00:18:28: In Ungarnsprachli.

00:18:30: Das ist leicht beleidigend für die Leute natürlich.

00:18:34: Obwohl einige das als Stolz benennen, weil ja, das ist eine Reichtum auf Kultur.

00:18:37: Wir sind so eine Mittelmeerregion, die dann einfach Kontakt mit der Leute hat mit anderen Regionen, anderen Ländern.

00:18:43: Aber ja, auf jeden Fall ein bisschen Activismus.

00:18:46: Schadet nie, obwohl natürlich ja, die Wirtschaft auch eine große Rolle in Wenn diese ganze Geschichte spielt, wie wir gerade erklärt haben, aber ja mal, vielleicht entsteht eine neue Tradition in Leipzig, wer weiß.

00:18:59: Hoffentlich.

00:19:00: Also ich wäre voll dabei.

00:19:01: Und wie sollen wir das nennen, anstatt Akuna Matata?

00:19:04: Oh

00:19:04: Gott, das ist das interessant.

00:19:06: Vielleicht Matata Akuna, einfach umgekehrt.

00:19:09: Akuna Yotatas.

00:19:13: Oder sowas wie Afrika ist kein Land, wir sind keine Zootiere.

00:19:17: Na ja, dann ist das gleich aggressiv.

00:19:20: Ja, okay.

00:19:20: Ich

00:19:21: würde etwas Positives.

00:19:23: Oh Gott, das ist gar nicht so einfach.

00:19:24: Vielleicht könnt ihr uns mal Vorschläge schicken.

00:19:26: Ja, das ist eine coole Idee.

00:19:29: Genau, hilft uns.

00:19:31: Weil an der neue Afrika-Festival in Leipzig zu entwickeln, indem ihr uns Namen Vorschläge schickt.

00:19:37: Ja,

00:19:37: super.

00:19:39: Das gibt mir Hoffnung.

00:19:40: Genau, schickt uns Hoffnung.

00:19:42: und Vorschläge.

00:19:43: Und damit haben wir diese Folge beendet.

00:19:46: Und

00:19:46: das war's für diese Folge.

00:19:47: Folgt unsere Gespräche auf Songcloud, Apple Podcast oder sonst wo ihr Informationen über die Petra Kelly-Stiftung und weiterdenken kriegt.

00:19:53: Nächsten Mittwoch beschäftigen wir uns mit einem anderen konkreten Beispiel.

00:19:56: Das Racial Profiling im Zug über die Grenze zwischen Bayern und Österreich.

00:19:59: Die Musik ist von Kevin MacLeod.

00:20:01: Für Kommentare, Fragen und Anregungen, die Hashtags der Woche sind, Afrika ist kein Land, Hakuna Matata und wie immer FDN.

00:20:08: Bis zum nächsten Mal oder auch nicht, wir freuen uns.

00:20:11: Tschau, tütelü!

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