Die Folge über Deutschland, Mett und Pünktlichkeit
Shownotes
Eine junge Frau, die in Deutschland geboren wurde, (aufgrund ihrer Hautfarbe) aber häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird, trifft sich mit einer nicht mehr ganz so, aber immer noch jungen Frau aus Italien, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und ebenso häufig nach ihrer Herkunft gefragt wird. Das Ergebnis? Witzige und gleichzeitig tiefe Gespräche über Identität, Heimat, Rassismus und Gesellschaft, die zur Diskussion anregen und vielleicht Verständnis wecken. Bei „Die Farbe der Nation“ wird direkt und ungefiltert über die Dinge geredet die uns interessieren und bewegen. Dabei haben wir das Glück in zwei ganz besonderen Ländern zu Leben: Bayern und Sachsen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vielleicht haben sie mehr gemeinsam, als man denkt.
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Musik: "Meanwhile in Bavaria" Kevin MacLeod (incompetech.com) Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License creativecommons.org/licenses/by/3.0/
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00:00:00: Dach und Servus.
00:00:02: Aus zwei freie Staaten.
00:00:03: Ich bin Sarah, die hundertprozentdeutsche, aber auch fünfzigprozents sudanesische FSJ-Tlerin von weiterdenken, heimlich bei Stiftung Sechsen.
00:00:10: Und ich bin Carmen, die hundertprozentitalienische, aber auch irgendwie fünfundzwanzigprozentdeutsche Bildungsreferentin der Petra Kelly Stiftung in Bayern.
00:00:18: Und ihr seid bei dem Podcast Die Farbe der Nation gelandet.
00:00:23: Was machen wir hier?
00:00:24: Hier reden wir über komplizierte Themen wie Alltagsrassismus, Identität, Heimat und Integration mit einer gewissen Ironie und ganz direkt.
00:00:33: Weil schon viele diese Themen betrachten, aber eher über die Integration der anderen Reden als über die eigene Erfahrung.
00:00:39: Wir möchten die Perspektive von Menschen mit Migrationsintergrund zeigen und äußern.
00:00:43: In einigen Folgen werden wir über unsere eigene Erfahrung reden und bei anderen eure Frage beantworten.
00:00:49: Unsere Thema Äußer.
00:00:51: Immer wieder stereotype und verurteile über unsere Kultur.
00:00:58: Part two.
00:01:00: Ja, weil eben letztes Mal unsere Gespräche über Vorurteile und Stereotypen über Italien so lange gedauert hat, haben wir uns gedacht, hey, widmen wir einfach zwei getrennte Folge zu dem Thema.
00:01:11: Weil anscheinend so stark und so Emotionen aufgeladen dieses Kurses ist.
00:01:17: Ja, das haben wir gemerkt.
00:01:20: An den Rotseinen meiner Gesichter.
00:01:23: Als ich über Pasta empfohlen
00:01:26: habe.
00:01:28: Genau,
00:01:29: aber machen wir das vielleicht umgekehrt?
00:01:32: Vielleicht soll ich jetzt dir Fragen stellen über so beziehungsweise Styrotype, die ich gehört habe oder selbst denke in Tv.
00:01:42: über Deutschland oder über, ja sagen wir mal, Afrika, weil es existieren keine reine Stereotyper gegenüber den Sudan.
00:01:51: Also... Vielleicht existieren sie, genau.
00:01:55: Also vielleicht gibt es Styrotypen und Verurteilungen über den Sudan, aber in Länder, also Nachbarnländern, die dann quasi die sudanesische Kultur kennen beziehungsweise sie denken, dass sie das kennen und solche Sachen.
00:02:08: Also vielleicht oder vielleicht möchtest du uns erzählen, welcher Styrotypen in den Nachbarnländern gingen über den Sudan haben, ob du das weißt?
00:02:15: Ich weiß zum Beispiel, dass Ägypte ziemlich rassistisch sein kann.
00:02:19: Also das ist schon so interessant.
00:02:22: Aber leider weiß ich darüber auch gar nicht genug, um ... Ich müsste mal meinen Vater fragen.
00:02:26: Weil der lässt immer über Somalia ab.
00:02:28: Okay.
00:02:29: Interessant.
00:02:30: Ja, also ... Was sagt ihr über Somalia?
00:02:33: Er meint irgendwie, die werden überhaupt keine ... Oh Gott, ich möchte nicht meinen Vater so schlecht machen.
00:02:39: Aber er meint, es ist spaßig.
00:02:41: Aber er meint, die kriegen es nicht so richtig hinfrieden zu haben.
00:02:45: Also, ich meine, er meint das nicht ernst.
00:02:47: Ja, ja, klar.
00:02:48: Ich find's irgendwie lustig, weil das vergessen viele.
00:02:50: Das ist ja auch verschiedene Länder sind, die alle auch Klischees übereinander haben und Vorurteile.
00:02:55: Und ich find das immer ganz
00:02:56: schön.
00:02:57: Ja, klar, die traditionelle französische Froschesser und deutsche Krautesser und so weiter und so fort.
00:03:04: Oder Kartoffeln.
00:03:06: Ja, aber gerne, bewirf mich mit
00:03:07: Klischees.
00:03:08: Klischees, okay.
00:03:09: Fangen wir an mit einem witzigen Klischee, den ich... Witzig ist, dass es viele Italiener gehen, die einen Deutschen haben.
00:03:15: Und zwar Sandale mit Zocken.
00:03:19: Oh, die hat aber jeder über Deutsche, oder?
00:03:20: Ja.
00:03:22: Die haben Deutsche über Deutsche.
00:03:23: Ja.
00:03:24: Das ist fürschnellig.
00:03:26: Das Schlimme ist, ich bin total ausgerastet, weil ein guter Freund von mir ist wirklich einmal zu einem Treffen gekommen mit Sandalen und Socken.
00:03:36: Und ich hab gesagt, nee, geh wieder bitte.
00:03:38: Oder zieh sie aus, aber nein.
00:03:42: Es sieht halt wirklich bescheuert aus.
00:03:43: Ich frage, wieso machen das Leute?
00:03:45: Aber das machen Deutsche tatsächlich, das ist richtig krass.
00:03:48: Einige, manche, also nie alle.
00:03:50: Aber irgendwie habe ich das Gefühl.
00:03:52: Ich meine, ich verstehe nicht, wenn ihr kalt ist, dann ziehst du geschlossene Schuhe an.
00:03:58: Wenn dir warm ist, dann trinkst du Sandalen.
00:04:01: Aber Sandale missocken ist mir ein Rätsel.
00:04:04: Das ist so das Sinnloseste, was ich je gesehen habe, oder?
00:04:07: Also ich mein, warum?
00:04:09: Just why?
00:04:11: Er lernt doch noch so mit Shorts
00:04:13: gepaart,
00:04:14: irgendwie so komische, mit Taschen an den Seiten.
00:04:18: Und dann hast du so diese weißen Socken, die so bis, weiß ich nicht, so ein bisschen über das ... Ja, die so leicht rübergehen, ne?
00:04:25: Ja,
00:04:25: ja.
00:04:25: Genau, so weiße Socken, und dann hast du diese Sandralen.
00:04:28: Und ich denke mir, warum?
00:04:29: Warum?
00:04:30: Okay, warum?
00:04:30: Also, ein Leute-Ansteueretyp bestätigt.
00:04:33: Ja, aber
00:04:33: manchmal.
00:04:34: Oh, nee, also ... Einige machen, aber ich glaube, es ist auch für einen ältere Mensch.
00:04:38: Ja, das stimmt.
00:04:39: Und der
00:04:40: Kumpel, mit dem ich mich getroffen
00:04:41: habe.
00:04:41: Genau.
00:04:44: Den seht ihr auch ganz gut.
00:04:45: Erzurgen heißt.
00:04:46: Er macht es nie
00:04:48: wieder.
00:04:48: Die Sachen, die er von mir dann hören musste.
00:04:53: Leute werden gemobbt.
00:04:56: Also, wer sein Dalm mit Socken trägt, hat irgendwie die Kontrolle über sein Leben verloren.
00:05:01: Okay, jetzt werden wir viele Leute beleuchtet.
00:05:05: Sorry.
00:05:06: Nee, aber... Selbstbestimmen sind sie freundliche Personen, aber ihr habt keinen Fashion-Sense.
00:05:12: Genau.
00:05:13: Ja, was wir leichter auch schon letztes Mal angesprochen haben, dann wird es öffig gesagt, dass eigentlich das einzige so Esskultur in Deutschland betrifft nur Bier, aber das Essen ist nicht gut, weil man vielleicht viel die deutsche und die englische Küche in einem Topf schmeißt.
00:05:33: Warum auch immer?
00:05:34: Das ist ja continental, beziehungsweise ja nordlich.
00:05:38: Was sagst du dazu?
00:05:39: Also, ich als halbe
00:05:40: Thüringerin, die in Sachsen aufgewachsen ist, muss sagen, Thüringer haben richtig geile Küche.
00:05:46: Also, die haben halt sehr, sehr deftig.
00:05:49: Die haben ja Thüringer-Rosbratwurst.
00:05:50: Das wird dir sogar nach England importiert.
00:05:52: Ich habe mal einen Stand gesehen, wo so Thüringer-Rosbratwurst in London.
00:05:55: Ja, es war lustig.
00:05:56: Das war natürlich keine Echte.
00:05:58: Eher klar.
00:05:59: Original-Türinger-Rospernwurst ist wirklich lecker.
00:06:02: Mit gar nem Senf.
00:06:03: Senf ist auch was zu mich Deutsches manchmal.
00:06:05: Welchen Senf?
00:06:06: Genau, wir machen geiles Brot.
00:06:08: So dunkles Brot ist schon echt lecker, wenn man ein Gutes hat.
00:06:11: Wir machen gute Wurst.
00:06:13: Also würde ich zumindest sagen, ich bin ein großer Mett-Fan.
00:06:17: Oh Gott, okay.
00:06:17: Ja,
00:06:18: ich bin ein bisschen komisch.
00:06:19: Aber ich liebe Mett.
00:06:20: Ich finde Mett super.
00:06:21: So schön mit Zwiebeln und Pfeffer.
00:06:23: So ein Mettbrötchen hat echt was.
00:06:26: Damit kann man mich sehr einfach zu reden stellen.
00:06:29: Äh, ja.
00:06:30: Aber das ist z.B.
00:06:31: auch sehr, sehr deutsch.
00:06:32: Groß Schweinefleisch.
00:06:33: Ja, aber das auch zum Thema stürre Typen.
00:06:36: Das heißt, du isst auch schon Schweinefleisch?
00:06:38: Ja, ja.
00:06:39: Eigentlich versuch ich gerade, dass ich gar kein Fleisch mehr zu essen, aber es funktioniert sehr so schlecht.
00:06:43: Ich bin so aufgewachsen und so.
00:06:44: Ich versuch's nur, nach Wochenenden zu konzentrieren.
00:06:48: Das funktioniert relativ gut, außer jetzt gerade.
00:06:51: Ja, aber genau, ich isst Schweinefleisch.
00:06:53: Ich hab damit kein Problem.
00:06:54: Genau.
00:06:55: Ansonsten ... Mein Vater übrigens auch.
00:06:57: Der ist auch Schweinfleisch.
00:06:59: Okay.
00:06:59: Er ist mit Naturingerin feiratet.
00:07:01: Es ist sehr schwer, das zu lassen, tatsächlich nicht.
00:07:04: Weil mit Rinderrolladen sind zwar Rind, aber man macht sie traditionell mit Speck.
00:07:11: Oh Gott.
00:07:11: Also du hast quasi Rindfleisch und darin eingewickelt Speck.
00:07:16: Ah, geil.
00:07:18: Ja, das ist auch sehr deutlich.
00:07:20: Und so geile Zwiebeln und Senf und so.
00:07:22: Das ist sehr deftig.
00:07:24: Genau.
00:07:25: Und dann hast du so eine schöne Sauce und Möhren.
00:07:28: Genau.
00:07:28: Und dann natürlich Klöße.
00:07:31: Ganz klar, Knödel ist ja auch was ja so Deutsches.
00:07:33: Und Rotkraut.
00:07:35: Kraut, Kraut.
00:07:36: Ich finde, eine der geilsten Sachen, die ich in beiden gefunden habe und auch gelernt habe zu machen, sind Kaiserschmarren.
00:07:44: Ich weiß nicht, ob sie auch in anderen Regionen es ist.
00:07:47: Oh, das ist mega geil.
00:07:49: Sauerbraten ist auch echt nice.
00:07:50: Kannst du
00:07:51: Sauerbraten?
00:07:52: Ja,
00:07:52: klar.
00:07:53: Das ist so lecker.
00:07:54: Mega geil.
00:07:55: Also wir haben für einen so fettige dicke Sachen.
00:07:57: Einfach ein kälteres Land, das ginge ich da, aber dann hast
00:07:59: du einfach dazu.
00:08:01: Und saure Gurken?
00:08:03: Ich mag saure Gurken.
00:08:04: Ich mag kein Gurken, aber egal.
00:08:06: Ist okay.
00:08:07: Ist okay, ja, bin.
00:08:08: Du bist trotzdem.
00:08:10: Darf ich Deutschland mit Ihnen in Deutschland wohnen?
00:08:13: Ach, wenn ich kein Gurk tue.
00:08:18: Okay, gut.
00:08:19: Also Essen ist schon gut.
00:08:21: Ah ja, hörst
00:08:22: du an den Tattoo-Tatao draußen von der... Genau, genau.
00:08:26: Die höre mich weg.
00:08:27: Höhle
00:08:28: ich jetzt ab?
00:08:28: Genau,
00:08:29: genau.
00:08:29: Höhle mich jetzt ab, weil ich nicht in Deutschland mehr von einem Tattoo
00:08:32: habe.
00:08:33: Wer keine sauren Gurken mag, der will... Also was kommt als nächstes?
00:08:38: Wo kommen wir denn da hin?
00:08:39: Genau.
00:08:42: Unsere Gesellschaft trifft da auseinander?
00:08:45: Ja,
00:08:45: natürlich.
00:08:48: Ja, okay.
00:08:49: Hit me.
00:08:50: Ja, nach so viele spaßige Fragen, dann kommt die schwierige Frage.
00:08:54: Oh Gott.
00:08:54: Vor allem nach der Wahlergebnisse im vergangenen September hat sich großen Teil so Europas, aber habe ich einfach in den italienischen Medien gesehen, obwohl ich das natürlich nicht der Meinung bin und ich habe immer einen Kontext gegeben und mit den Leuten auch schon gestritten.
00:09:09: Also es würde so interpretiert, dass überhaupt die AfD in Bundestag reingekommen ist, bedeutet das, ah ja, so quasi... Die Deutschen sind doch Nazis, die haben erst aber jetzt die Leute gewählte, weil sie quasi ja ein legitime Partage gründet haben.
00:09:28: Also das sind Nazis, aber treten sich nicht als Nazi auf, also ganz klassisch mit Hitler groß und so weiter und so fort.
00:09:36: Aber dass quasi diese Wahlergebnis eher die Wille der Menschen entsprochen hat, mal ganz rechts zuwählen.
00:09:45: Nicht wegen Inhalte, wegen Früste oder wegen politischen Kontext, Bildungsproblem und so warten sofort.
00:09:53: Ja, was sagst du dazu?
00:09:55: Hast du als ... ja, hundert Prozent Deutsche mit ... mit fünfzig Prozent sudanesischer Frau.
00:10:02: Ja, welche Beziehungen hast du denn mit Deutschlands Vergangenheit?
00:10:06: Also, was sagst du denn zu solchen Stereotypen?
00:10:09: Oder welche Arten ... So eine deutsche Person kennst du, die dieses Stereotyp widersprichte?
00:10:15: Ich kenn einfach ... Ich hab so viele Freunde, die Deutsch sind.
00:10:19: Und es ist einfach ... Sie sind so lieb und so vorsichtig auch.
00:10:23: Ich hab das Gefühl, das ist eher so ein Stereotyp, einfach wegen ihrer Vergangenheit.
00:10:27: Mhm.
00:10:28: Dass sie so vorsichtig sind mit allem, was irgendwie Nazi ist.
00:10:31: Also, dass sie so Angst haben, als Nazi quasi bezeichnet
00:10:35: zu werden
00:10:36: und so.
00:10:36: Und dass sie deshalb immer so auf kleinen ... Weißt du, so Fötchen, irgendwie versuchen so, keine Ahnung, irgendwie so voranzugehen.
00:10:45: Ganz vorsichtig, um den heißen Brei herumreden und so ein bisschen, dass mit denen, woher kommt dein Loppen zum Beispiel ist, wirklich einfach auch süß gewesen.
00:10:52: Das finde ich putzig.
00:10:54: Also, es ist wahrscheinlich auch einfach eine schmerzhafte Geschichte für sie gewesen.
00:10:58: Ich hab damit halt relativ wenig Beziehung.
00:11:01: Okay.
00:11:01: Weil ich hab mich laufen nie gefahr, als Nazi bezeichnet zu werden.
00:11:05: Ja.
00:11:05: Also, es ist ...
00:11:08: Ich frage mich, warum.
00:11:11: Komisch.
00:11:12: Ja,
00:11:12: aber
00:11:13: genau.
00:11:13: Deshalb sind die immer so vorsichtig.
00:11:15: Das finde ich eigentlich ganz süß.
00:11:16: Also, das ist so... Obwohl es trotzdem bezeichnet ist für Deutsche, dass sie diese Vergangenheit haben.
00:11:23: Und immer noch darauf relativ viel, was heißt, Wert legen oder so, dass das nicht noch mal reproduziert wird.
00:11:30: Und es finde ich auch cool, dass die so aware sind, dass das noch mal passieren kann.
00:11:33: Genau, genau.
00:11:34: Und wie schnell
00:11:34: das auch geht.
00:11:35: Genau, das finde ich eigentlich cool.
00:11:37: Das sage ich oft.
00:11:39: Leute, er hat keine Ahnung, wie viel auch ... Ja, also nicht deine Generation, aber vielleicht die Generation, vielleicht deine Mutter.
00:11:47: Also diese Schuldgefühl, die sie getragen haben, sie sich ganz stark geprägt hat und wie dann die Leute so selbst reflektiert geworden sind.
00:11:56: Also an sich auch, was wir machen, politische Bildung.
00:12:00: Das ist quasi eine sozusagen positive Konsequenz dieser Nazi-Zeit und deswegen gibt es nur in Deutschland, Österreich und ja seit kurzem in Luxemburg, aber so ganze vom Staat finanzierte, sehr strukturierte.
00:12:14: Das ist diese Grundgedanke, das ist sowas nie wie... passierte, hat auch seine positive Nachwirkungen, dem die Leute einfach bewusst sind.
00:12:23: Und das schimpfe ich auch immer in Italien gegen die Leute, die sowas sagen, weil im Endeffekt, das ist eher das Gegenteil in Italien passiert, dass wir einfach auf unsere faschistische Vergangenheit nicht genug Zeit gewidmet haben, das zu verarbeiten.
00:12:39: Weil im Endeffekt Deutschland allein schuldig gemacht wurde.
00:12:44: Das
00:12:44: wollte ich grad sagen, genau.
00:12:46: Es wird ja immer nur von Deutschland gesprochen.
00:12:49: Was für
00:12:49: USA, das ist Japan.
00:12:51: Deutschland ist jetzt so dieses Nazi-Land.
00:12:53: Und
00:12:53: ich muss auch sagen... Ich mein, ja klar, so und so viel Prozent hatten die AfD.
00:12:58: Man muss auch sehen, wie viel Prozent sie nicht hatten.
00:13:00: Von hundert, wenn man so darüber nachdenkt.
00:13:03: Das finde ich auch ganz wichtig, dass man das nicht vergisst.
00:13:05: Dass es eben so viele Leute gibt, die da auch wirklich gegenkämpfen und auch wirklich viel leisten.
00:13:11: Und viel kämpfen müssen auch noch.
00:13:13: Ich finde, das sollte man nicht von der Hand weisen, dass dafür Arbeit geleistet wird, auch dagegen.
00:13:17: Dass man die auch stärken sollte und dass man oft an die denken sollte.
00:13:20: Aber ja, ich hab das Gefühl, die Deutschen sind eigentlich richtig nett.
00:13:25: Wenn man sie besser kennt am Anfang wirken sie wirklich immer oft so, als wäre jemand gestorben, weil sie so wenig lächeln.
00:13:31: Aber ansonsten,
00:13:33: genau, ein bisschen
00:13:33: schüchtern auch, hab ich das Gefühl.
00:13:36: Aber ich muss sagen, die meisten, wirklich einen Großteil, hab ich keine schlechten Erfahrungen gemacht.
00:13:40: Ein Großteil ist wirklich nett und verständnisvoll und sehr, sehr herzlich auch.
00:13:45: Und deshalb, ich würd nicht sagen, dass alle Nazi sind.
00:13:47: Das kann ich auch gar nicht, weil dann würde ich ungern in diesem Land leben wollen.
00:13:51: Ja, ja.
00:13:52: Und ich finde, es gibt so Beispiel ... von meiner Erfahrung, was gar nicht als Styrotyp benannt wird, weil es ist einfach eine positive Sache, ist, ich finde, Deutsche können, meine Meinung nach, falls bessere Freunde werden im Vergleich zu einige Leute aus Länder aus Südeuropa, weil Weil es ist eben so schwierig, eine Freundschaft mit einer deutschen Person zu haben, weil sie so schüchtern und geschlossen sind am Anfang.
00:14:23: Also man braucht Zeit, wo man widmet quasi auf Merksamkeit, macht sie mühe, die Personen sich kennen zu lernen.
00:14:31: Also man redete nicht sofort über ganz persönliche Sachen, so wie Familie, Freundschaft.
00:14:36: Ja, das
00:14:36: würde man jetzt seltsam angesagt
00:14:37: haben.
00:14:37: Genau, genau.
00:14:39: Und ich habe aber die Erfahrung gemachte, dass wenn man aber diese erreicht, wo du wirklich über tiefe und um persönliche Sachen reden kannst, dann hast du eine sehr treue Freundschaft gegründet.
00:14:52: Den Eindruck habe ich
00:14:53: auch.
00:14:53: Weil du hast dich so viele Mühe gegeben für diese Beziehung.
00:14:58: Hast du zu viel
00:14:58: Arbeit eingegangen, um es da zu lassen?
00:15:01: Ja, teilweise, aber ich habe so die Erfahrung gemacht.
00:15:04: Also im Vergleich zu anderen Beziehungen gehen die viel leichter.
00:15:07: Also mit offener Menschen, die relativ oberflächlich sofort über auch private Sachen reden, bei denen du dich auch vielleicht nicht so ganz vertrauen kannst nach einige Zeit.
00:15:20: Und du merkst das aber erst danach.
00:15:21: Während alle deutsche Freunde, die ich habe, sind echt gute Freunde.
00:15:27: Wir sind vielleicht nicht so viele, aber echt gute.
00:15:30: Und das finde ich sollte eher der Stereotyp, der über Deutschland... Genau, gesagt wer es sollte.
00:15:37: Ach,
00:15:37: geil.
00:15:39: Ja, da würde ich dir sogar recht geben, hat er sich's.
00:15:40: Harte Arbeit, aber wenn man so die deutsche Nuss geknackt hat, dann ist es... Sorry.
00:15:48: Du Witze.
00:15:49: Zurück zum Thema,
00:15:50: ja.
00:15:50: Mehr in den Vorteilen oder so.
00:15:52: Genau.
00:15:53: Ja, wir sind davon mehr dafür, dass positive Verurteile verbreitet werden.
00:15:59: Positiv.
00:16:00: Genau.
00:16:01: Pünktlichkeit
00:16:02: ist auch nicht schlecht, ist zum Beispiel.
00:16:04: Ja, finde ich auch nicht.
00:16:05: Ich
00:16:05: kann es nicht.
00:16:06: Muss ich ehrlich sagen, ich kann es absolut nicht.
00:16:08: Aber das ist okay.
00:16:10: Aber ich finde es schön, wenn Leute das können.
00:16:12: Dann kann ich mich zumindest darauf verlassen, dass ich fünfzehn Minuten später komme als die.
00:16:18: Akademisches Viertel, das
00:16:19: zählt noch.
00:16:20: Genau, akademisches Viertel.
00:16:21: Das ist wichtig.
00:16:22: Ja, das ist sehr wichtig.
00:16:24: Ja, und mit dieser Fazit und der deutsche Nusskacke war das für diese Folge.
00:16:30: Okay, und das war es für diese Folge.
00:16:32: Folgt unsere Gespräche auf Soundcloud, Apple Podcast oder sonst wo ihr Informationen über die Petra Kettiestiftung und Weitedenken kriegt.
00:16:38: Wir freuen uns auf Kommentare, Fragen und Anregungen.
00:16:40: Bis zum nächsten Mal oder auch nicht, wir freuen uns.
00:16:43: Ciao!
00:16:45: Nächsten Mittwoch beschäftigen wir
00:16:47: uns mit guten Menschen
00:16:48: und warum das Gegenteil von gut manchmal gut gemeint
00:17:00: ist.
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